Sensible Sprache

Bezeichnungen

„Viele meinen, dass die Begriffe "seelisch behindert" oder "psychisch krank" gut sind. Viele meinen aber auch, dass die Begriffe "seelisch behindert" oder "psychisch krank" schlecht sind. Sie passen nicht dazu, wie Betroffene sich selbst sehen.“ (TRÄNKLE 2006)

Sprache sagt viel über die soziale Position und die Perspektive der sprechenden Person aus und beinhaltet häufig Wertungen. An dieser Stelle werden Begriffe eingeführt, die sich betroffene Menschen wünschen:

  • Betroffene
  • Bewohner_innen
  • Gewalterfahrene
  • Menschen mit Behinderungen
  • Menschen mit Lernschwierigkeiten
  • Menschen mit mobilen Einschränkungen
  • Menschen mit psychischen Erkrankungen
  • Menschen mit seelischen Erkrankungen
  • Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen
  • Psychiatrieerfahrene – Menschen, die selbst schwere psychische Krisen durchlebt haben und in Kontakt mit der Psychiatrie kamen.
  • Psychiatrieüberlebende („survivors“) - Menschen, die Psychiatrie als Gewalterfahrung erlebt haben, die überlebt wurde.
  • Nutzer_innen (englisch „user“) von Einrichtungen der Behindertenhilfe, von psychiatrischen und psychosozialen Diensten …
  • Expert_innen - Menschen mit Behinderungen sind Expert_innen zum Thema Menschen mit Behinderungen

Expert_innen durch Erfahrung – Personen, die erfolgreich gelernt haben, mit der eigenen Erkrankung und den damit einhergehenden sozialen Herausforderungen umzugehen, die eigene Bewältigungsmöglichkeiten sowie Ressourcen reflektieren und ihre Kompetenzen an andere weitergeben bzw. als Berufskompetenz einsetzen.

Respektvolle Kommunikation

Können Sie sich erinnern, wie verletzend es sich anfühlen kann, wenn über die eigene Person gesprochen wird, ohne selbst anwesend zu sein? Können Sie sich vorstellen, wie gewaltvoll es sich anfühlt, wenn Entscheidungen über die eigene Person getroffen werden, ohne selbst anwesend zu sein?

Respektvolle Kommunkation beinhaltet ein weites Spektrum an Merkmalen: bewußte Aufmerksamkeit, Bereitschaft zu Offenheit und Umdenken, sie bedeutet Blickkontakt, direkte Ansprache, altersgemäße Kommunikation, Diskussionsfreude, Freiheit zu Widerspruch und Ablehnung, ein angemessenes Sprachtempo, Verständlichkeitsfragen, neue Wege der Entscheidungsfindung, Partizipation, Selbstbestimmung,...

Weiterführende Kapitel zu Gewalt und Sprache

Quellen und weiterführende Literatur zu Sprache und Gewalt


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Ermächtigung

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