20 Jahre bidok
Am 19. Oktober 2017 feierte bidok sein 20-jähriges Bestehen im Bildungshaus Seehof.
Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltete bidok in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsbereich Inklusive Pädagogik & Disability Studies die Fachtagung "Recht auf Arbeit heute. Zur gegenwärtigen Situation von Menschen mit Behinderungen in Beschäftigung und Arbeitswelt".
Fachtagung
Begrüßung & Eröffnung
- Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Ralser (Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften, Universität Innsbruck)
- Univ.-Prof.in Dr.in Dora Lisa Pfahl (Lehr- und Forschungsbereich Disability Studies & Inklusive Pädagogik, Universität Innsbruck)
Rückblicke auf die Geschichte von bidok
- Ao.Univ.-Prof. i.R. Dr. Volker Schönwiese und Mag.a Angela Woldrich
Vorträge
- Mag.a Angelika Alp-Hoskowetz: Strategien und Angebote des Sozialministeriumservice zur beruflichen und gesellschaftlichen Inklusion
- Mag.a Sarah Hofmayer: Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonvention: Implikationen für Österreich
- Dr.in Nancy Reims: Charakteristische Erwerbsverläufe von Personen in der beruflichen Ersteingliederung nach Ende der Schulzeit
Café Arbeits- & Lebensgeschichten
- Stefan Ager
- Larissa Kogler
- Nathalie Schaffer
- Paul Stark
Podiumsdiskussion
- Good Practice: Unterstützung von Arbeit und Beschäftigung: Mag.a Angelika Alp-Hoskowetz, Mag.a Sarah Hofmayer, Dr.in Nancy Reims, Ao.Univ-Prof. i.R. Dr. Volker Schönwiese; Moderation: Mag.a Angela Woldrich
Abschluss der Veranstaltung mit Umtrunk im Anschluss
- Mag.a Angelika Alp-Hoskowetz (Sozialministeriumservice, Landesstelle Tirol):
Die Dienstleistungen und arbeitsmarktpolitischen Angebote des Sozialministeriumservice sind auf die berufliche und gesellschaftliche Inklusion von Menschen mit Behinderung und Benachteiligung ausgerichtet. Berufliche Chancenerhöhung und die Unterstützung der Gleichstellung von Jugendlichen und Erwachsenen steht im Zentrum der Aktivitäten. Dabei gilt es, (zukünftige) Arbeitnehmer_innen und Unternehmen vorbereitend und begleitend im Rahmen von Ausbildung und Beschäftigung möglichst passgenau zu unterstützen. Die Umsetzung durch professionelle Trägereinrichtungen unterstützt die arbeitsmarktpolitische Zielsetzung ebenso wie die intensive Kooperation und Abstimmung mit den regionalen arbeitsmarktpolitischen Akteur_innen. Präventive Angebote zielen zusätzlich auf eine gesunde Arbeitsumgebung ab.
Mag.a Sarah Hofmayer (University of Galway):
Die UN-BRK stellt im Artikel 27 klar, dass Menschen mit Behinderung, wie alle anderen auch, das Recht auf würdevolle Beschäftigung haben. Artikel 27 gibt eine beispielhafte Auflistung, was dieses Recht beinhaltet und wie dieses umgesetzt werden kann bzw. muss. So sind "angemessene Vorkehrungen" am Arbeitsplatz zu treffen, positive Diskriminierung kann gesetzlich vorgesehen werden (z.B. Quotenregelung). Es reicht daher nicht, rechtliche Hindernisse aus dem Weg zu räumen, vielmehr müssen die Mitgliedstaaten, und so auch Österreich, aktive Schritte setzen, um eine substantielle Gleichstellung zu erreichen.
Dr.in Nancy Reims (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Universität Erlangen-Nürnberg):
Der Erwerb eines beruflichen Bildungsabschlusses ist zentral, um den Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Aufgrund fehlender oder niedriger schulischer Zertifikate und gesundheitlicher sowie sozialer Benachteiligungen haben Jugendliche mit Behinderung häufig Schwierigkeiten, diesen Zugang zu erhalten. Nancy Reims spricht über zentrale Ergebnisse aus dem Projekt „Evaluation von Leistungen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben" und untersucht Übergänge von der Schule in den Beruf für junge Menschen mit Behinderungen in Deutschland.
Café Arbeits- und Lebensgeschichten
An Erzähltischen werden Menschen mit Behinderungen von ihren Erfahrungen auf der Suche nach Arbeit und in Beschäftigungsverhältnissen erzählen. Die Tagungsteilnehmer_innen bekommen die Möglichkeit aus der Praxis zu erfahren, wie unterschiedlich sich Arbeits- und Lebensgeschichten gestalten können.
Medienberichte zur bidok-Fachtagung:
- Artikel von Hannah Wahl zur Fachtagung in "Unsere Zeitung- die Demokratische" → zum Artikel