Barrierefreiheit

Seit Beginn 2010 wird die bidok-Website progressiv zur Erfüllung der Richtlinien für Barrierefreie Webinhalte (WCAG 2.0, 2008) überarbeitet.

In einem ersten Arbeitsschritt wurde das Website Grundgerüst und die allgemeine Formatierung diesen Richtlinien entsprechend neu gestaltet, und die Kodierung und Anordnung der Informationsseiten von bidok verbessert. Details zum erreichten Ausmaß an Barrierefreiheit erfahren Sie in der Konformitätserklärung.

In weiteren Arbeitsschritten wird die Ausgabe-Kodierung der Bibliotheksinhalte überarbeitet, wie auch der DocBook-Erstellungsprozeß selbst, um in diesen Bereichen ebenfalls ein Höchstmaß an Benutzbarkeit und Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Konformitätserklärung

Stand: Februar 2010

Die WCAG 2.0 Richtlinien teilen sich in vier allgemeine Prinzipien auf, die jeweils spezifische Kriterien enthalten. Es gibt dazu drei Entsprechungsniveaus, die Stufen A, AA, und AAA, wobei bidok ein Höchstmaß an Konformität anstrebt.

Aufgrund des technischen Aufbaus der Website werden in verschiedenen Teilen der Website unterschiedliche Konformitätsstandards erreicht:

  • Website Grundgerüst
    Das Grundlayout und die Navigation wurden bereits auf der gesamten Website neu umgesetzt, und erhöhen auf allen Seiten die Navigierbarkeit zwischen einzelnen Seitenabschnitten sowie die Lesbarkeit der Inhalte. Unterschiede entstehen aufgrund der verschiedenen Seiteninhalte:
  • Bibliothek
    Die Bibliothekstexte entsprechen zwar oberflächlich bereits den Anforderungen zum Abbau von Barrieren, bedürfen aber noch einer Überarbeitung hinsichtlich des semantischen Aufbaus der zugrundeliegenden HTML-Kodierung. Diese Seiten erreichen derzeit noch keine Konformitätsstufe der WCAG- Richtlinien, da sie noch einige Mängel aufweisen.
  • Informationsseiten
    Alle anderen Seiten erreichen einen Konformitätsstandard der Stufe AAA, ausgenommen:
    • Seiten mit Bildern:
      Alternativtexte und Unterschriften sind noch in Überarbeitung. Insbesondere betrifft dies die Detailseiten vergangener Integrationstagungen.
    • Statistik-Seiten:
      diese Seiten werden zentral automatisch generiert, und deren Kodierung im Moment nicht ohne Weiteres beeinflusst werden. Das führt zu geringfügigen Problemen bei der Darstellung dieser Seiten, sowie dazu, dass die HTML Kodierung nicht ganz semantisch ist.

Im Folgenden eine Detailbeschreibung der Konformität mit den WCAG-Kriterien im Einzelnen:

Bibliothekstexte

Die Bibliothekstexte werden in mehreren Stufen aus DocBook-Dokumenten generiert. Die vorhandenen Mängel können daher erst nach Überarbeitung des Erstellungsprozesses behoben werden. Die derzeit noch vorhandenen Einschränkungen betreffen insbesondere:

  • Bilder
    Alternativtexte für Bilder werden derzeit nicht angeboten (Stufe A)
  • Semantische Kodierung
    Inhalte werden nicht ihrer Funktion im Text entsprechend kodiert ausgegeben: z.B. Überschriftenhierarchie (Stufe A, Details s. Semantische Kodierung)
  • Navigierbarkeit
    Die Bibliothekstexte bieten derzeit nur eingeschränkte Sprungmarkenfunktionalität, mit der einzelne Textblöcke (z.B. Fußnoten) übersprungen werden oder zwischen Inhalt und Inhaltsverzeichnis gesprungen werden könnte. (Stufe A)
  • nicht-validierende Syntax der HTML-Ausgabe (Stufe A): geringfügige Fehler
  • keine Erklärung von Abkürzungen und ungewöhnlichen Wörtern (Stufe AAA)
  • Leseniveau (Stufe AAA, Details s. Sprachniveau)
    das Leseniveau der Bibliothekseinträge ist teilweise höher als von den WCAG-Kriterien gefordert, da es sich oft um wissenschaftliche Texte handelt. Für diese Texte werden auch langfristig nur teilweise Alternativen in Leichter Sprache zu Verfügung stehen, da der finanzielle Aufwand weit über den Möglichkeiten des bidok-Projektes liegt.

Ausgenommen dieser Einschränkungen entsprechen aber die Bibliothekseinträge bereits jetzt allen anderen Kriterien der WCAG 2.0.

Informationsseiten

In der Tabelle sehen Sie das Konformitätsausmaß der bidok-Informationsseiten (die oben angeführten Seiten ausgenommen) zusammengefasst nach den vier Grundprinzipien der Barrierefreiheit:

PrinzipStufe AStufe AAStufe AAA

Wahrnehmbar

Informationen und Bestandteile der Benutzerschnittstelle müssen den Benutzern so präsentiert werden, dass diese sie wahrnehmen können

ja ja ja

Bedienbar

Bestandteile der Benutzerschnittstelle und Navigation müssen bedienbar sein

ja ja ja

Verständlich

Informationen und Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein

ja ja ja

Robust

Inhalte müssen robust genug sein, damit sie zuverlässig von einer großen Auswahl an Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken interpretiert werden können

ja*

* Hier übertrifft die bidok-Website die Kriterien des WCAG 2.0, indem die Inhalte auch mit älteren Benutzeragenten alle Inhalte zugänglich und benutzbar (teils mit Einschränkungen) bleiben. Maximale Benutzbarkeit wird in den aktuellen Browsergenerationen (IE 8, Firefox, Safari, Camino, Konqueror) erreicht.

Eine detailliertere Analyse der Kriterien finden Sie im Bericht zur Website-Konformität (pdf-Format).

Detailbesprechung einzelner Merkmale

Textvergrößerung

Eine Vergrößerung des Textes zur Erleichterung des Lesens online ist in Bildschirmauflösungen ab 800x600px möglich. Dazu können sowohl Browser-eigene Mechanismen zur Vergrößerung verwendet werden, wie auch der Style Switcher auf der Website.

Allerdings stößt die Vergrößerung bei sehr großen Schriftgrößen (150-200%) auf ihre Grenzen, da zusätzlich kein horizontales scrollen nötig sein sollte, um die Webinhalte lesen zu können. Daher ist das Hauptproblem bei sehr großen Schriftgrößen, dass lange Wörter mehr horizontalen Platz einnehmen als zur Verfügung steht, was zur Überlagerung von Texten oder zum "Ausbrechen" der Hauptnavigation aus dem Browserfenster führen kann.

Hier eine Übersicht, welche Schriftgrößen unter welchen Einstellungen in den jeweiligen Auflösungen völlig benutzbar bleiben:

SchriftgrößeAuflösung
800x6001024x7681280x1024
Normal (100%) ok ok ok
Normal, vergrößerbar bis
(via Browser-Einstellungen)
132%
(in IE bis Textgröße "am Größten")
170%
(darüber: Hauptnavigations-Scroll und Wortlängenprobleme)
200%
150%
(eingestellt via Styleswitcher)

leicht eingeschränkt
(gelegentliche Wortlängenprobleme)

ok ok
200%
(eingestellt via Styleswitcher)
stark eingeschränkt
(häufige Wortlängenprobleme, Hauptnavigations-Scroll)
leicht eingeschränkt
(gelegentliche Wortlängenprobleme)
ok

Hauptnavigations-Scroll:
aufgrund der Wortlängen bricht die Navigation nach rechts aus, es wird horizontales scrollen nötig, um alle Elemente zu erreichen.
Wortlängenprobleme:
lange Wörter nehmen bei großen Schriftgrößen v.a. bei niedrigeren Auflösungen so viel horizontalen Platz ein, dass es zu Problemen kommen kann: in manchen Browsern wird dann der Hauptinhalt unter der seitlichen Spalte angezeigt, in moderneren Browsern kommt es auch zu Textüberlagerungen.

Die Kombination "große Schriften bei kleinerer Bildschirmauflösung" ist auf jeden Fall möglich, indem alle CSS - Stile ausgeschaltet werden: ohne Formatierung sind die Inhalte uneingeschränkt zugänglich, und es kann über Sprungmarken leicht und rasch zwischen Seitenabschnitten navigiert werden.

Semantische Kodierung

Um eine einfache, universelle Zugänglichkeit der Webinhalte zu erreichen, sind sie semantisch aufgebaut und enkodiert. Das beudeutet z.B., dass Überschriften in bedeutungsvoller Hierarchie eingesetzt werden, Tabellen nur für tabellarische Inhalte, Listen als Listen enkodiert sind usw. Dies erleichtert das Navigieren und Überblicken der Inhalte unabhängig vom eingesetzten Medium (Browser, Screen Reader, usw).

Derzeit werden die Biliothekstexte selbst nur teilweise in semantisch gegliedertem HTML ausgegeben. Damit diese Inhalte ebenfalls dem Anspruch semantischer Kodierung gerecht werden, wird in den nächsten Monaten die Programmierung der HTML-Ausgabe der DocBook-Dateien überarbeitet.

Sprachniveau

In Bezug auf das Prinzip der Verständlichkeit scheitert die bidok-Website daran, dass in den Bibliothekseinträgen der Sprachgebrauch teilweise deutlich wissenschaftlich ist, und damit das geforderte Niveau übersteigt. Dies ist aber aufgrund der Natur der bidok-Bibliothek unvermeidbar, und die Kosten der durchgängigen Übersetzung in leichte Sprache zu hoch, um dieser Forderung gerecht werden zu können. Somit kann die bidok-Gesamtwebsite für dieses Prinzip lediglich die Stufe AA erreichen.

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