Teeräume für die Sonderpädagogik

Autor:in - Thomas Müller
Themenbereiche: Theoretische Grundlagen
Textsorte: Zeitschrift
Releaseinfo: erschienen in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 2/98 Thema: Begegnungs-Raum und Eigen-Zeit Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft (2/1998)
Copyright: © Thomas Müller 1998

Thema: Die Zeit in der Pädagogik - Fragen der Zeit

I.

Was denn noch alles, wird der zermürbte, aber auch der engagierte Sonderpädagoge fragen, der diese Überschrift liest. Das Spektrum methodischer Möglichkeiten reicht weit, aber anscheinend nicht weit genug, denn zu allen wichtigen Diskussionen um Petö, Integration, Qualitätsmanagement oder andere sonderpädagogische Fragestellungen kommt nun auch noch der Tee ins Spiel.

Was hat denn Tee mit Sonderpädagogik zu tun? Reicht es nicht, daß meine Schüler in der Pause Tee trinken? Und dann ist auch noch vom "Teeraum" die Rede: Sollen wir am Ende die Schulküche oder Unimensa jetzt zu einem esoterisch oder andersgearteten Zentrum umbauen?

Mit dem nachfolgenden Text möchte ich uns zu einer spirituellen Sicht einladen, die sich von unseren traditionell abendländischen Methoden völlig abhebt. Der dabei entstandene Text wendet sich an jene, die gespannt sind zu erfahren, was diese exotisch anmutende Lebensform "Teeraum" für die Sonderpädagogik zu bieten hat.

Doch weshalb wurde ausgerechnet der "Teeraum" ausgewählt, um sonderpädagogische Inhalte zur Sprache zu bringen? Wäre es nicht einfacher gewesen, auf dieses Bild zu verzichten und lediglich die einzelnen Kernaussagen anhand von Zitaten vorzustellen?

Sicher sind Bilder dem Menschen vertrauter, als die bloße, verbal-nackte Aussage über eine Situation oder einen Zustand. Als Menschen brauchen wir täglich Bilder, um uns in einer Dimension auszutauschen, die weit über den analytischen Gehalt einer Aussage hinausgeht. An den Bildern, die vor unserem geistigen Auge auftauchen und die wir sprachlich zu fassen suchen, kann der andere meine Gestimmtheit ablesen, indem er das Verhältnis zu dem von mir gewählten Bild erkennt: Das Wörtchen "wie" ist dann oft das entscheidende: Ich fühle mich wie ausgetrocknet, wie leer; aber auch wie ein Vogel, wie eine Feder.

Als solch ein großes Bild begegnete mir die Beschreibung des "Teeraums", der wiederum viele kleinere Bilder in sich trägt. Menschliches Erleben und Verstehen ereignet sich zu einem großen Teil in Bildern. "Sich ein Bild von etwas machen", sagt man oft im Alltagsgeschehen und meint damit, eine Situation als Ganzes einzufangen und zu erfassen. Bilder transportieren mehr von einer Situation, als wir verbal auszudrücken imstande sind. In ihnen verdichtet sich etwas zu einem Ganzen: Wo auf der einen Seite Struktur und Sinnzusammenhang stehen, finden sich auf der anderen Assoziationen und Gefühle.

Das Bild vom "Teeraum" trägt neue Bilder in sich, die nicht nur ihm eigen sind, sondern sich auch auf andere Lebensfelder wie bspw. das der Sonderpädagogik übertragen lassen. Dieser Text kann nur eine Darstellung dessen sein, wie der "Teeraum" als Bild auf mich gewirkt hat. Letztlich jedoch bedarf er in seiner Bild-haftigkeit keiner Erklärung.

II.

In ihrem Buch "Ritual der Stille" ermöglichen die beiden Autoren Okakura und Sen dem europäischen Leser einen Zugang zu einer der vielen asiatischen Zeremonien - der Tee-Zeremonie. Als wohl einzige asiatische Zeremonie hat sie, wenn auch in verfremdeter Form, Einzug in westliche Häuser und Gesellschaften gehalten. Aus dieser überkontinentalen Verbindung heraus plädieren Okakura und Sen für eine "Schale der Menschlichkeit":

"Laßt uns damit aufhören, einander von Kontinent zu Kontinent mit Epigrammen zu bewerfen und wenn schon nicht weiser, so doch wenigstens beschämt sein im Besitz jeweils einer Hälfte der Erde. Wir haben uns auf verschiedenen Wegen entwickelt, aber es gibt keinen Grund dafür, daß wir einander nicht ergänzen sollten. Ihr habt euch immer weiter ausgedehnt und seid dabei ruhelos geworden; wir haben eine Harmonie geschaffen, die gegen Aggression machtlos ist. Ob ihr es glaubt oder nicht - in mancher Hinsicht ist der Osten besser dran als der Westen!

Seltsamerweise hat sich die Menschheit bisher immerhin in der Teetasse vereint gefunden. Die Teezeremonie ist die einzige asiatische Zeremonie, die man überall gleich hoch schätzt. Der weiße Mann hat über unsere Religion und Moral gespottet, aber unser braungefärbtes Getränk hat er ohne Zögern akzeptiert. In der westlichen Gesellschaft nimmt der Nachmittagstee nunmehr eine wichtige Funktion ein. Im zarten Klappern der Tassen und Untertassen, in der sanften Geschäftigkeit weiblicher Gastfreundschaft, in der allgemein bekannten Lehre von Milch und Zucker erweist sich eine unhinterfragbare Hochschätzung des Tees." (Okakura/Sen 1997, 31)

Tatsächlich scheint die Kultur rund um den Tee "feiner gestimmt" (R. Guardini) zu sein, als die eines anderen Getränks:

Seine Zubereitung erfolgt bis auf den heutigen Tag meist noch von Hand. Teemaschinen sind selten anzutreffen, und die Teevarianten und Teesorten übersteigen die Merkfähigkeit eines jeden Menschen: Tee aus dem Teebeutel; Tee aus der Büchse; Tee aus dem Stoffsäckchen; Tee, der aufgegossen wird; Tee, der ins kalte Wasser gegeben wird und nur wallen, nicht aber kochen darf. Gerührt, gekocht, gezogen, mit und ohne Gewürzen, salzig oder süß (weißer Zucker oder brauner Kandis), mit oder ohne Milch oder gar mit Zitrone? Schließlich muß noch zwischen grünem, halbfermentiertem und schwarzem Tee unterschieden werden. Letztlich aber ist alles vom Härtegrad des Wassers abhängig, das zur Zubereitung verwendet wird, sowie der Person, die ihn kredenzt.

Ein guter Tee als Ergebnis ihres Könnens und ihrer Erfahrung wird von Teekennern sofort wahrgenommen. "Tee ist ein Kunstwerk, und es bedarf der Hand eines Meisters, um seine edlen Eigenschaften zutage zu fördern." (Okakura/Sen 1997, 39)

Diese Kultur des Tee wirkt wie eine "flüssige Brücke" zwischen den Mentalitäten der östlichen und westlichen Kulturen.

Im japanischen Lebensfeld ist der "Teeraum" vom Wohnraum getrennt. Durch einen verspielt angelegten und abenteuerlich anmutend verwachsenen Garten gelangt man über kleine Brücken und Steinstufen zum "Eigentlichen" - dem "Teeraum". Zumeist findet man ihn in Gestalt eines kleinen Holzhäuschens vor, ohne jeden äußeren wie inneren Schmuck. Deshalb wird der "Teeraum" auch "Wohnsitz der Leere" genannt.

"Der Ausdruck ‚Wohnsitz der Leere' steht zunächst einmal für die taoistische Theorie des All-Enthaltenden, daneben beinhaltet er jedoch auch die Konzeption eines konstanten Bedürfnisses nach Veränderung dessen, was schmückt. Der Teeraum ist völlig leer, abgesehen von Dingen, die sich vorübergehend in seinem Inneren befinden, um einer bestimmten ästhetischen Gestimmtheit zu genügen" (Okakura/Sen 1997, 82).

In seinem Inneren befindet sich außer den Teeutensilien lediglich eine bestimmte Blumensorte oder aber ein Kunstwerk. Die Einzigkeit dieses Gegenstandes der Betrachtung bestimmt in großem Maße das Wesen des Teeraums und damit der ganzen Zeremonie entscheidend mit.

Teeraum meint "den Wohnsitz der Leere oder denjenigen der Asymmetrie [...]. Er ist ein Wohnsitz der Einbildungskraft insofern, als er etwas Vergängliches ist, errichtet um einen poetischen Impuls zu beherbergen. Er ist ein Wohnsitz der Leere, insofern er jeglichen Schmuckes entbehrt, abgesehen von dem, was in ihm seinen Platz findet, um das ästhetische Bedürfnis eines Augenblicks zu befriedigen. Er ist Wohnsitz des Asymmetrischen, insofern er der Verehrung des Unvollkommenen gewidmet ist, die absichtlich etwas unvollendet läßt, um dem Spiel der Vorstellungskraft die Vervollständigung zu lassen." (Okakura/Sen 1997, 71f.)

Von welcher Bedeutung der atmosphärische Gehalt und die sich daraus ergebende Gestimmtheit des Teeraumes für die ganze Zeremonie ist, läßt sich wohl nur erahnen. Man muß sich schon abseits des Hauses mit seinen alltäglichen Gewohnheiten zum Tee setzen, um sich in "guter Leere" auf einen Gegenstand und ein Thema einlassen zu können. Die Energien, die sich im Alltagsgeschehen oft sinnlos verbrauchen, finden hier wirklichen Raum, aber auch Erneuerung. "Alle psychischen Energien besetzen ein Objekt und gewährleisten somit nicht nur einen Energie-Aufwand, sondern auch ein Energie-Schöpfen" (Müller 1997, 42f).

"Ein wahrhaftes Verständnis des Schönen ist nur möglich in der Konzentration auf ein zentrales Motiv. Damit wird deutlich, daß das System der Raumausstattung unserer Teeräume demjenigen entgegengesetzt ist, das in Europa vorherrscht, wo das Innere eines Hauses oft in ein Museum verwandelt wird. Für einen Japaner, der einfachen Raumschmuck gewohnt ist, der häufig ausgetauscht wird, erweckt der westliche Einrichtungsstil mit seinem großen Angebot an Bildern, Statuen und Trödel, die innerhalb eines Raumes einen dauerhaften Platz einnehmen, den Eindruck einer ganz gewöhnlichen Zurschaustellung von Reichtümern. Sich am ständigen Anblick eines Meisterwerkes erfreuen zu können, erfordert ein beträchtliches Ausmaß an Wertschätzung [...]." (ders. 1997, 82f.)

Der Tee, seine Zubereitung und die damit verbundenen Geräusche machen dieses geistige Sich-Einfinden rund.

"Der Gastgeber betritt den Raum erst dann, wenn alle Gäste sich hingesetzt haben und völlige Stille herrscht, die nur unterbrochen wird vom Geräusch des kochenden Wassers im Eisenkessel. Der Kessel hat einen wohltuenden Klang, denn in seinem Inneren sind kleine Eisenstücke dergestalt angeordnet, daß sie eine eigentümliche Melodie produzieren, in der man das von Wolken gedämpfte Geräusch eines Wasserfalls erkennen mag oder das eines entfernten Meeres, dessen Wellen sich an den Felsen brechen, oder das eines Regengusses in einem Bambuswald oder das Rauschen der Kiefern auf einem Hügel irgendwo in weiter Ferne."

(ders. 1997, 78)

"Die Einfachheit des Teeraumes und sein Freisein von jeglicher Vulgarität machen ihn wahrhaft zu einem Zufluchtsort vor den Ärgernissen der Außenwelt. Dort und nur dort kann man sich der ungestörten Verehrung des Schönen hingeben." (ebd. 1997, 85f.) Dem Schönen aber liegt wohl eine Ästhetik zugrunde, die letztlich eine Elementarisierung bedeutet und fort von den alltäglich einstürzenden Äußerlichkeiten zu einer geistigen Harmonie führt, die nur von einem Konzentrativum getragen wird: dem Tee.

"Der Teeraum war eine Oase inmitten der düsteren Öde des Daseins, wo müde Reisende einander treffen konnten, um sich gemeinsam an der Wertschätzung der Kunst zu laben. Die Zeremonie war ein improvisiertes Theaterstück, dessen Handlung sich um den Tee drehte, um Blumen und Gemälde. Keine einzige Farbe durfte die Atmosphäre des Raumes, kein Ton den Rhythmus der Dinge stören, keine Geste die Harmonie beeinträchtigen, kein Wort die Einheitlichkeit der umgebenden Gegenstände durchbrechen; alle Bewegungen waren auf einfache und natürliche Weise auszuführen - das waren die Ziele der Teezeremonie. Und seltsamerweise wurden sie oftmals erreicht." (ders. 1997, 49f.)

III

Ich möchte uns einladen, den zentralen Elementen zu folgen, die ein heilpädagogisch gestaltetes Leben wie auch sonderpädagogische Fachdiskussionen bereichern.

Mir scheint, jener "Teeraum" enthält in seiner "Idee" wichtige Elemente, die gerade für die Sonderpädagogik Akzente setzen könnten:

(1) Durch einen verspielt angelegten Park entfernen sich seine Menschen von den eingefahrenen Gewohnheiten des Alltags und geben dem "Eigentlichen" Raum. "Dieses Tote abzustreifen bedeutet, Gewohnheit abzustreifen, jenes Gewohntsein, das Gleichgültigkeit und Langeweile mit sich bringt. Es bedeutet in ursprünglicher Frische für den Ort wach zu werden, an dem wir stehen." (Steindl-Rast 1988, 27)

(2) Darüber hinaus aber ermöglicht und fordert der "Teeraum" als "Wohnsitz der Leere" die konzentrative Betrachtung eines Gegenstandes. Er wurde als leer und asymmetrisch, also unvollkommen gedacht, um allen Gedanken, Gesprächen und Gestaltungsversuchen rund um den Gegenstand der Betrachtung gegenüber offen und flexibel, aber auch kreativ zu sein.

(3) Schließlich bewirkt er in seiner Einfachheit nicht etwa eine Reduktion, sondern eine Elementarisierung aller und alles In-sich-Befindlichen.

Wir gehen heute in unserer westlichen Gesellschaft weite Strecken durch überfüllte Parks ohne auf "Teeräume" zu treffen.

Das vergrößert in mir zusehends den Wunsch, daß wir gerade den Kindern, denen es schwerer fallen mag, sich solchen "Parks" gegenüber abzugrenzen, Räume des Eigentlichen schaffen.

Geben wir sonderpädagogisch wie integrativ gestaltetem Leben die Chance, "Teeraum" zu sein, dann gelangen wir mit unseren Kindern zu Eigentlichem, konzentrieren uns auf einen Gegenstand, ein Thema und überfordern uns gegenseitig nicht. Vielmehr lassen wir ihnen so viel Raum, daß sie die "Welt", die auf sie zukommt, verinnerlichen können. Äußere Leere zieht innere nach sich und schafft somit Raum für ein Thema, einen Gegenstand oder eine Situation. Leere in ihrem guten Sinn meint hier ein Freisein von Erwartungen oder Behinderung, aber auch ein Freisein für Begegnungen und Empfangen. Aus ihr können persönliche Bedeutungen erwachsen, die andernfalls bei allem unterrichtstechnischen oder therapeutischen Aufwand in der Gefahr stünden, in ihrer eigentlichen Botschaft verloren zu gehen.

Innerer Halt ist dann das Ergebnis - nicht nur von einem Angesprochen-Sein, sondern vor allem von einem echten Miteinander, einer Begegnung mit mir selbst und dem jeweiligen "Gegenüber":

"Das natürliche affektive Angesprochensein bildet den ersten Grad. [...] Je mehr ich aber in dem, was als Gehalt auf mich zugekommen ist, verweilen kann, je weniger in mir eine dynamische Reaktion geweckt wird, je mehr es bei der einfachen Umstimmung bleibt, desto eher kommt es zum zweiten Grad des empfangenden Lebens. Der neue Gehalt, der mich angesprochen hat, weckt die in mir bereits vorhandenen Gehalte; er fügt sich in dem ein, was mein Gemüt ohnehin erfüllt, und wird zum Bildnis und Gleichnis für das in mir wartende.

So wird aus dem Angesprochensein ein Erfülltsein, in welchem das neue Bild meinen ganzen Lebensinhalt faßt, oder was dasselbe sagt, in welchem ich in dem neuen Bild gänzlich aufgehe und ruhe." (Moor 1960, 191ff.)

Derjenige, der etwas Eigenes, etwas Eigentliches, einen In-halt hat, weiß, woran er sich halten kann (vgl. Fischer 1998). Dies macht es nötig, mit jedem Kind auf die gemeinsame Suche nach seiner je eigenen Schale Tee zu gehen. Letztlich meint dies, im Gemeinsamen verbunden zu bleiben. Zu einer solchen Gemeinsamkeit können wir nur gelangen, weil wir alle verbindende und doch unterschiedliche Anteile an dieser Schale Tee haben, die zu einem weiterreichenden Verständnis führen. Verstehen aber zielt immer auf eine Sinnebene ab. Danner schreibt, "daß Dilthey sagt, Verstehen sei das Erkennen eines Inneren an dem Äußeren eines Zeichens. Auf dieses ‚Innere' kommt es an. Das Innere und die Sinnebene verweisen auf das, was Dilthey als ‚objektiven Geist' bezeichnet. [...] Jene ‚Sphäre der Gemeinsamkeiten' ist eine Beschreibung für den ‚objektiven Geist'." (Danner 1994, 47f)

Wenn wir uns also zur gemeinsamen Schale Tee einfinden, dann entsteht die Gemeinsamkeit durch unser Verständnis von Tee. Doch "Tee" ist nicht nur ein Signal für sich selbst, sondern trägt unser Verhältnis zu "Tee" mit sich. "Zum objektiven Geist gehört die Gemeinsamkeit aller Lebensvollzüge, die Dilthey mit Wort, Satz, Gebärde, Höflichkeitsformel, Kunstwerk und historischer Tat andeutet." (Danner 1994, 49f)

(1) Die Konzentration auf das Elementare, (2) die damit verbundene Achtsamkeit und (3) die Unvollkommenheit in Leere und Asymmetrie sind es schließlich, die uns dem "Teeraum" und seiner Idee noch ein gutes Stück näher bringen:

(1) Zur Konzentration auf das Elementare

Das Thema der Elementarisierung in Pädagogik und Erziehung ist ein altes, wie Klafki in seinem Buch "Das pädagogische Problem des Elementaren und die Theorie der kategorialen Bildung" eindrücklich zeigt. Er weist nach, daß bereits durch Pestalozzi der Begriff des Elementaren zu pädagogischer Bedeutung erwachsen ist.

Elementarisierung im Zusammenhang mit dem "Teeraum" bedeutet ein gewisses Maß an Schlichtheit und Einfachem. Einfaches an und für sich wird schnell für unzureichend empfunden, weil es oberflächlich scheint. Dieter Fischer karikiert in diesem Zusammenhang:

"Keine wirkliche Schwierigkeit stellt sich einem mehr in den Weg. Es [das Einfache] wird habbar, verwendbar und entzieht sich scheinbar jeglicher Anstrengung. Der im Schwierigen liegende Widerstand, das Irritierende schrumpft zusammen. Nichts läßt mich mehr stolpern, nichts mehr fragen, nichts mehr staunen - aber auch nichts mehr scheitern, zweifeln, ja ver-zweifeln. Alles scheint grenzenlos zu werden, so daß ich mich selbst als unbegrenzt in meinem Anspruch wie in meinen Erwartungen erlebe. Jeder und jedes verliert sein Profil. Unverbindliche Glätte zieht ein, und Verfälschung ist der Preis - und dies nicht nur im alltäglichen Umgang, sondern im Erleben, also gerade dort, wo es darauf ankommt, soll etwas für uns Menschen erfüllend oder bewegend sein" (vgl. Fischer 1998).

Aber Einfachheit meint nicht Reduktion in einem quantitativen Sinne, sondern Schlichtheit und Wesentlichkeit, eben den entblätterten Kern einer Situation. In engem Zusammenhang mit dem Einfachen rivalisiert das Primitive, dem oft größere Sympathie droht als dem Einfachen. Folgt man aber den Sprachwurzeln dieses lateinischen Wortes, so gelangt man zu "primus" - der, die oder das Erste; das Ursprüngliche ist gemeint. Darum geht es auch bei der Konzentration auf das eigentlich Elementare und damit Wesentliche.

Das Elementare im Leben sind nicht die Situationen in ihrer Konkretheit selbst, sondern der ihnen innewohnende Gehalt. Alltägliche Gewöhnlichkeiten und Reizüberflutung verstellen den Blick für das Elementare im Leben. "Unsere Sinne führen uns hinaus in die Vielfältigkeit, weiter und weiter. Aber wir können uns in der Vielfalt verlieren." (Steindl-Rast 1988, 54) Um diesem Verlust nicht ständig ausgeliefert zu sein, ist ein Maß an Distanz von nöten, das behinderten Kindern in der Konkretheit ihres Denkens oft schwer fällt oder sogar verschlossen bleibt. Dies erfordert einmal mehr, unseren Blick auf Elementares zu richten.

"Die Funktion der Elementarbildung besteht darin, daß sie die menschlichen Kräfte schneller entfaltet und höher hebt. [...] Die Elementarbildung zielt auf den Menschen als ganzen, subjektiv gewendet als Inbegriff aller seiner Anlagen und Kräfte, objektiv als den Mittelpunkt der Gesamtheit seiner Lebensbeziehungen und Lebensverhältnisse." (Klafki 1959, 16-20)

"Einfachheit" begegnet uns im Zusammenleben mit behinderten Menschen jedoch meist in einem anderen Sinn: Themen und Situationen werden ihnen vorenthalten, von denen wir glauben, sie stellten sich für sie als zu schwierig und zu komplex dar. Auf der anderen Seite werden sie mit Gegebenheiten konfrontiert, die sich unter dem sogenannten "Anspruch" einer falsch verstandenen Einfachheit als völlig unbefriedigend zeigen.

Daß das Einfache gerade in schwierigen und komplexen Dingen zu finden ist und sich in seiner elementaren Form erleben läßt, durfte ich als aktives Mitglied einer Praktikumsgruppe mit körperlich- wie geistigbehinderten Jugendlichen erfahren: Die Klasse hatte sich selbst dafür entschieden, in einer achtwöchigen Epoche das "Weltall kennenzulernen". Zugegebenermaßen ist das nicht die "einfachste" Aufgabe, die man sich für eine solche Klasse denken kann. Die Schüler erlebten und erkannten sich als eingebunden in die Schöpfung. Sie lernten drei für sie elementare Himmelskörper kennen: Die Erde, die ihnen den Boden zum Leben gibt; die Sonne, die ihrem Leben Wärme und Licht schenkt; und den Mond, der sie durch die Nacht begleitet. Aber auch Tag und Nacht als rhythmische Phasen des Lebens konnten in das Bewußtsein der Kinder Einzug halten. Das wirklich Elementare des Lebens wirkt dann immer in den direkten Begegnungen zwischen mir bzw. dem behinderten Kind und der Welt:

"Das ‚gute Einfache' will nicht verfügen, wie es auch keine Verfügung zuläßt. Es stürzt uns nicht in Unverbindlichkeit, sondern vermittelt Verbindlichkeit. Begegnung ist wohl das hier allein gültige Schlüsselwort. Wir werden angesprochen, angerührt, vielleicht auch ergriffen und aus unseren Lebensvollzügen - zumindest für einen Moment - herausgerissen. Und nachher ist die Welt selten so, wie sie voraus war. [...] Das Einfache wirkt fast immer aus sich heraus. Es hat genug Kraft, sich selbst mitzuteilen und Seelen anzurühren. Fast immer schwingt eine sogenannte zweite Bedeutungsebene mit. Sie wird in dem Maße gegenwärtig, als wir gemachte oder auch nur arrangierte Gefälligkeiten meiden bzw. wir sie nicht mehr zulassen oder sie gar in voller Absicht inszenieren." (vgl. Fischer 1998)

(2) Zur Achtsamkeit

Um zu echter Begegnung mit behinderten Menschen zu finden, müssen wir uns auf eine bestimmte Art der Konzentration einlassen, die Simone Weil als "Aufmerksamkeit" beschrieben hat und die ich im Zusammenhang mit dem Teeraum "Achtsamkeit" nenne. Wenn wir letztlich den Dialog (vgl. Fischer 1998) und die Begegnung anstreben, so stellt die Achtsamkeit auf die Realität des anderen eine unverzichtbare Voraussetzung dar, die es zu lernen gilt. Wir sind immer dann unachtsam gegenüber dem Dasein des anderen, sobald wir ihn zu einem Nutz- oder Lustobjekt reduzieren und ihn unter dem Gesichtspunkt der Verwendbarkeit und Instrumentalisierung betrachten.

"Die Aufmerksamkeit [die eigentlich eine Achtsamkeit ist; Anmerkung des Autors] führt uns zum Geben und Nehmen, sie macht uns bewußt, daß wir im Geben und Nehmen stehen; aber je mehr wir uns auf diesen Prozeß des Gebens und Nehmens einlassen, desto unvermeidbarer wird der Schmerz" (Sölle 130ff.), weil wir verwundbar sind.

Parallel zum Schmerz scheint mir die "Erfüllung" als ebenso mögliche wie auch relevante Dimension bedeutsam: Mit "Erfüllt-Werden" und "Erfüllen-Dürfen" wächst unsere Freude, unsere Energie und unser Interesse im Sinne eines wachen Dabei-Seins. Heidegger spricht in diesem Zusammenhang davon, daß wir nicht in, sondern "bei der Welt wohnen" (vgl. 1989, 20ff). Er will das Leben nicht in eine ihm ungemäße Schematik pressen, sondern den Menschen fortan als faktisch-historisches Wesen in seiner Verantwortlichkeit begreifen. Situationen formen nach Heidegger das Leben. Situationen sind weder rein subjektiv, noch rein objektiv. Das so gefaßte Leben trägt Möglichkeiten in sich, es ist seine Möglichkeiten, eben ein "Wohnsitz der Leere". In der Welt zu sein würde bedeuten, nur Teil des "Zuhandenen" zu sein. "Zuhandenes" meint die Dinge der Welt im einzelnen, ohne daß sie in Beziehung zueinander stehen. Wer "bei der Welt wohnt", der ist nicht nur "zuhanden", sondern vor allem "vorhanden" für Beziehungen zur Welt, ihren Situationen, Gegenständen und Menschen. Der Teeraum schafft die Möglichkeit für sich wie für den anderen, "vorhanden" zu sein.

David Steindl-Rast hat sein letztes Buch mit der "Achtsamkeit des Herzens" überschrieben. Achtsamkeit als Grundhaltung steht für ihn in unlösbarem Zusammenhang zum Hören bzw. Horchen. Es geht ihm um ein "Horchen" des Herzens auf die einfachen wie komplexen Situationen und Dinge, mit denen wir uns täglich konfrontiert sehen. "Horchen" bedeutet für ihn, ge-horsam zu sein:

"Gehorsam, im umfassendsten Sinn, heißt, sein Herz auf den einfachen Ruf einstimmen, der in der Vielfalt und Vielschichtigkeit einer gegebenen Situation enthalten ist. [...] Das ist eine tägliche Aufgabe, ein Training, welches uns von Augenblick zu Augenblick herausfordert: Ich esse eine Mandarine, und schon beim Abschälen spricht der leichte Widerstand der Schale zu mir, wenn ich wach genug zum Horchen bin. Ihre Beschaffenheit, ihr Duft, sprechen eine unübersetzbare Sprache, die ich erlernen muß." (Steindl-Rast 1988, 16f)

Dieses Horchen kann uns auch im Zusammenhang mit behinderten Menschen gelingen, wenn wir ihnen ge-horchen wollen. Erinnern wir uns noch einmal an die von mir erwähnte Klasse, dann können wir Christiane begegnen, die in ihrer ganzen Person mit einem Sonnenaufgang verschmilzt, oder Pinar, die sich trotz einer nahezu völligen Muskelerschlaffung dem Falten von Servietten für den Frühstückstisch hingibt, aber auch Dennis, dem es trotz seiner Hyperaktivität plötzlich gelingt, mit aller Liebe, Kreativität und Feinheit Plätzchen in Sternform auszustechen und sie zu verzieren. "Wenn wir nur einmal anfangen, wach zu sein für die Gelegenheit, die ein gegebener Augenblick uns bietet, dann ist es nur ein kleiner Schritt von sinnenfroher Aufgewecktheit zur wachen Antwort ernster Verantwortlichkeit. Meistens, ja fast immer, ist die Gelegenheit, die uns geboten wird, Gelegenheit zu sinnlicher Freude." (Steindl-Rast 1988, 87)

War oben davon die Rede, daß uns die Sinne weg vom elementaren Leben führen können, so gilt es an dieser Stelle festzuhalten, daß sie es sind, die uns einen innerlich wie äußerlich gewandelten Blick auf die Welt erlauben. Durch unser Hinhorchen und Hinschauen wird aus dem Schälen der Mandarine oder dem Backen von Plätzchen eine Situation, die zusammen mit ihren Menschen zu uns spricht und weit über den Vorgang des Abschälens oder Ausstechens hinaus "trägt". "Wir alle sind dazu berufen, das, was wir durch unsere Sinne empfangen, im Herzen aufzuheben. Menschliche Berufung ist es, das Nur-Sinnliche ungültig zu machen, indem wir es rühmend über sich hinausheben, es aber zugleich in seiner ganzen vergänglichen Einmaligkeit im immer Bleibenden geborgen halten und verwahren." (ders. 1988, 100) Welcher Art die Situationen sind, denen wir begegnen, spielt letztlich keine Rolle. Achtsam zu sein auf das, was der Augenblick bringt, macht Leben auch in der Begegnung mit behinderten Menschen erst zu einem "dialogischen" (vgl. Fischer 1998) und letztlich sinnerfüllten Leben.

(3) Zur Unvollkommenheit in Leere und Asymmetrie

Spricht man von Asymmetrie, so ist das Fehlen symmetrischer Elemente gemeint. Symmetrisch ist all das, was in seiner harmonischen Ausgewogenheit einer ästhetischen Gestimmtheit genügt. Die Antike verstand Symmetrie als Seelenzustand. Menschen neigen oft dazu, ihr Leben so harmonisch wie möglich zu gestalten. Dieser Harmonie scheint eine Ursehnsucht des Mensch zugrunde zu liegen. Zu oft aber nimmt eine scheinbare Harmonie dem Leben alle Kanten und Ecken, an denen man sich stoßen und reiben könnte. Deshalb ist der "Teeraum" wohl grundsätzlich nicht harmonisch oder symmetrisch angelegt, sondern viel mehr asymmetrisch und leer. In ihm soll keine äußere Vollkommenheit anzutreffen sein oder gar 'hergestellt' werden. Situationen, die wir nur als harmonisch vollkommen erleben, treffen, ja be-treffen uns meist nicht. Wir bewegen uns in ihnen wie in einer "Hülle der Gleich-gültigkeit". Erreicht uns etwas Unvollkommenes, Unharmonisches, Asymmetrisches, werden wir aus dieser Hülle hinausgeworfen über ein "Angerührtsein" oder ein "Irritiertsein" in die Betroffenheit. In der Betroffenheit verdichtet sich das Leben und verflechtet uns eng mit ihm. Manchmal ist das Weinen die einzige Möglichkeit, sich aus der Betroffenheit zu befreien und wieder ‚leer' zu werden für neue Situationen, die uns treffen könnten. In der Asymmetrie liegt also keine Begrenzung, an deren scharfen Kanten wir Gefahr laufen, uns zu verletzen, sondern die Möglichkeit auf Entwicklung, auf Bewegung und Perspektive. "Asymmetrisch" oder auch "unvollkommen" ist insofern ein schwieriges Wort, als es uns im Zusammenhang mit behinderten Kindern und ihrer Entwicklung wie ihren Möglichkeiten, Leistung zu erbringen diskriminierend anmutet. Doch Vollkommenheit an und für sich gibt es nicht. Sie ist und bleibt ein Ideal, dem es nachzuhetzen nicht lohnt. Sicher haben Ideale auch eine positive Sogwirkung auf den Menschen, geben sie ihm doch ein Ziel vor. Wer sich dagegen immer wieder als unvollkommen oder leer erfährt, hat genügend Raum und Möglichkeiten, sein Leben gemäß seiner Bedürfnisse und Erfüllungen weiterzutreiben. Diese Form der Unvollkommenheit beherbergt für mich eines der kostbarsten Momente der Freiheit.

Der "Teeraum" möchte aber noch aus einem zweiten Grund heraus leer sein. Er gibt Menschen den Raum, den sie im Alltag oftmals nicht mehr finden, weil dieser zugestopft ist mit geistigem und materiellem Besitz. Äußere Leere zieht innere nach sich, schrieb ich an anderer Stelle. Das heißt nicht, daß Besucher von Teeräumen verarmen, sondern vielmehr, daß ihnen von außen die Möglichkeit gegeben wird, innerlich leer und frei zu werden, um sich dann ganz gezielt von einem Gegenstand, von einem Gespräch, von einer Begegnung er-füllen zu lassen.

Ich habe den Eindruck, daß gerade behinderte Menschen häufig einem Lebensaktionismus ausgesetzt werden, der sie letztlich über-füllt, statt zu er-füllen. Damit möchte ich keinen didaktisch sorgfältigen Unterricht, keine stimmige Therapie und die unter großem Energieaufwand gestalteten Freizeitmöglichkeiten in ihrer Bedeutsamkeit und Wichtigkeit für das Leben behinderter Menschen schmälern. Es ist vielmehr die Achtsamkeit darauf, wo wir Menschen mit einer Behinderung zur Möglichkeit verhelfen, erneut leer zu werden, sich an einer ausgewählten Situation be-treffen zu lassen und letztlich in bewußt erlebter Begegnung Erfüllung zu finden.

Ein drittes Moment von Leere steht in engem Zusammenhang mit jener beschriebenen Fülle an Tagesereignissen. Auf den ersten Blick scheint das Leben behinderter Menschen durch die Ausgefülltheit durch Unterricht, Therapie und Freizeitbeschäftigung auch ge-füllt zu sein. Doch bei näherem Hinsehen zeigen sich viele Momente einer ganz besonderen - einer inhaltlichen Leere (z.B. Petö). Dies zeigt sich im Warten auf den Lehrer, auf jemanden, der beim Toilettengang hilft oder die Schere beim Schneiden führt. Aber auch Situationen und Lerninhalte, die unsere behinderten Kinder als unter- oder überfordernd erleben, erscheinen ihnen plötzlich leer und jede Form von dynamischem Leben abzutöten.

Selbstverständlich erleben auch nichtbehinderte Menschen Gegebenheiten und Situationen, die den fahlen Nachgeschmack einer Leere nach sich ziehen. Doch schneller, trickreicher und meist leichter als behinderte Menschen können wir Erlebnisse dieser Art in solche der Er-fülltheit wandeln und müssen sie seltener als existentiell beschneidend erfahren.

Aufgabe von Sonderpädagogik muß es demnach sein, achtsam zu werden auf die unguten Formen von Leere im Leben behinderter Menschen, um sie ihnen im Sinne des Teeraums schmackhaft zu machen. Wenn wir behinderten Menschen helfen, kompetent zu werden für die Möglichkeiten der Leere, dann verwirklichen wir gemeinsam mit ihnen für sie wie für uns sinnhaftes Leben.

IV

Zu Beginn wurde das Bild von der "Schale der Menschlichkeit" gebraucht. "Wir haben uns auf verschiedenen Wegen entwickelt", schreiben Okakura und Sen in diesem Zusammenhang (vgl. S. 31). Damit sind alle Menschen gemeint: Männer und Frauen, Farbige und Weiße, sowie Behinderte und Nichtbehinderte. Täglich neu vollzieht sich diese Entwicklung, denn "Mensch sein heißt eine Welt sein, die dauernd im Prozeß der Verwirklichung steht." (Boff 1985, 181)

Gemeinsam gestaltetes, also dialogisches Leben verwirklicht sich dort, wo behinderte wie nichtbehinderte Menschen die Chance bekommen wie auch wahrnehmen, sich mit ihren Kompetenzen, aber auch gerade mit ihren Schwächen in jene gemeinsame "Schale" einzubringen. In einer solchen "Schale" können sie gefaßt werden und verlieren sich nicht in einer Leere, die menschliches Leben mehr verzehrt als bereichert. Wer sich in eine "Schale" gibt, der ist aufgehoben im Können wie im Nicht-Können, in der Vollkommenheit wie in der Unvollkommenheit, in der Erfülltheit wie in der Leere nicht nur seiner selbst, sondern eben auch der anderen. Damit ist "der Mensch immer das, was er ist und das, was er sein könnte." (Boff 1985, 164f) Entscheidend für die Verwirklichung menschlichen Lebens bleibt die Gemeinsamkeit, das Miteinander, eben der Dialog in jener Schale Menschlichkeit, bei jeder Schale Tee.

Literatur

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart: Seins-Verständnis: Zu Martin Heideggers "Sein und Zeit". Stuttgart 1990.

Ausländer, R.: Regenwörter. Stuttgart 1994.

Bettinger, A.: Leben im Alltag. Herausforderungen an die christliche Spiritualität. Würzburg 1995.

Boff, L.: Gottes Zeugen in der Welt. Frankfurt 1985.

Danner, H.: Methoden Geisteswissenschaftlicher Pädagogik. München 1994.

Fischer, D.: ...den Dialog suchen. Würzburg 1998.

Fischer, D.: Ein Hund, das wär' mein größtes Glück. Würzburg 1998.

Klafki, W.: Das pädagogische Problem des Elementaren und die Theorie der katgorialen Bildung. Berlin 1959.

Müller, T.: Über die Kunst, sich in die Mitte zu bringen. In Zeitschrift Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft, Graz, 6/1997.

Okakura, K./Sen, S.: Ritual der Stille. Freiburg I. Br. 1997.

Sölle, D.: Liebe deinen Nächsten wie dich. In: Schultz, H.-J.: Was der Mensch braucht. Stuttgart 1989.

Schütz, C.: Praktisches Lexikon der Spiritualität. Freiburg 1994.

Steindl-Rast, D.: Die Achtsamkeit des Herzens. München 1988.

GEMEINSAM

Vergesset nicht Freunde wir reisen gemeinsam besteigen Berge pflücken Himbeeren lassen uns tragen von den vier Winden

Vergesset nicht es ist unsre gemeinsame Welt die ungeteilte ach die geteilte die uns aufblühen läßt die uns vernichtet diese zerrissene ungeteilte Erde auf der wir gemeinsam reisen

Rose Ausländer

Der Autor

Thomas Müller studiert Sonderpädagogik mit Schwerpunkt Körperbehindertenpädagogik an der Universität Würzburg; arbeitet an verschiedenen Projekten gemeinsam mit Dr. Dieter Fischer und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der "edition bentheim".

Kopernikusstraße 19

D-97218 Gerbrunn

Quelle:

Thomas Müller: Teeräume für die Sonderpädagogik

Erschienen in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 2/98; Reha Druck Graz

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 31.10.2006

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