„Bist Du behindert oder was?!“

Behinderung, Ableism und souveräne Bürger_innen

Autor:in - Rebecca Maskos
Themenbereiche: Disability Studies
Textsorte: Vortrag
Releaseinfo: Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ der AG Queer Studies und der Ringvorlesung „Behinderung ohne Behinderte!? Perspektiven der Disability Studies“, Universität Hamburg, 14.12.2011
Copyright: © Rebecca Maskos 2011

„Bist Du behindert oder was?!“

Liebe Leute von der AG Queer Studies, liebe Leute vom ZeDiS,

ich möchte mich herzlich bei Euch für die Einladung bedanken!

In den letzten Jahren bin ich beruflich bedingt viel Zug gefahren, und da lernt man ja immer wieder für’s Leben. Mittlerweile kommen Leute wie ich, die einen Rollstuhl benutzen, ja dank Barrierefreiheit sogar in Regionalzüge rein – also jene Züge, die früher noch einen unbezwingbar steilen Einstieg hatten. Mittlerweile sitzt Rollifahrer_in im Regionalexpress im Fahrradabteil, gerne zwischen Sonntagsauflüglern oder Großfamilien mit Kinderwagen. Neulich fand ich mich in einer Horde halbwüchsiger grölender Fußballfans wieder, die zu einem Auswärtsspiel von Hannover 96 nach Bremen fuhren. Nach dem der erste Kasten „Herrenhäuser“ auf Ex ausgetrunken, die Bremer Fans ausgiebig als „stinkend“ gebrandmarkt und die anderen Mitreisenden ohne Rollstuhl entnervt in die anderen Abteile abgewandert waren, fingen sie an sich selbst zu dissen. „Ey Alter, Du bist doch total behindert“, „Ey Du Spast“, und so weiter, und so fort. Am Ende der Fahrt beschwerte ich mich halb im Scherz, dass 1. sie selbst ganz schön stinken würden, 2. sie mal schön aufpassen sollten, weil Werder Bremen ja nun mal eindeutig das Team mit mehr Klasse sei und 3. sie doch mal aufhören sollten, sich in meiner Anwesenheit ständig als „behindert“ zu beschimpfen. Einer von ihnen schaute mich entgeistert-aggressiv an und sagte: „Ja, aber das sagt man jetzt so! Das hat ja nichts mit Ihnen zu tun!“

Das ist am Rande bemerkt ein schönes Beispiel dafür, wie Sprache irgendwann ein Eigenleben führen kann, wie sich Konnotationen wandeln und von der ursprünglichen Bedeutung im Bewusstsein der Sprechenden entfernen können. So ist heute ja auch kaum noch präsent, dass das Wort „Behinderung“ in der Nachkriegszeit als euphemistischer „Umbrella-Term“ populär wurde, für alle jene verschiedenen Bezeichnungen für Beeinträchtigung, die vor allem durch die Nazizeit einen schlechten Beigeschmack bekommen hatten. Gegenüber „schwachsinnig“, „Krüppel“ oder „lahm“ -sein war „behindert-sein“ fast ein Kompliment. Das ist heute anders. Viele Leute entschuldigen sich heute dafür, wenn sie einen als „behindert“ bezeichnen, obwohl doch diese Bezeichnung recht gut die Situation von Menschen mit Beeinträchtigungen auf den Punkt bringt: Sie werden behindert, meistens von den Umständen – z.B. von nur „halber“ Barrierefreiheit in Zügen, die mir im Regionalexpress die Flucht in die anderen Abteile verwehrte, oder den Einstellungen, die mir als behinderter Mensch gegenübertreten, z.B. in Gestalt von Hannover 96 Fans.

Egal aber ob es den Fußballfans bewusst ist oder nicht – „du bist doch behindert“ trifft als Beleidigung ins Schwarze, und zwar genau mit dem Inhalt, den das Wort „Behinderung“ heute bezeichnet. Warum Behinderung in dieser Gesellschaft so problematisch scheint, für die (noch) Nicht-Betroffenen so eine fatale Bedrohung darstellt, und welche Hinweise die Disability Studies zu diesem Thema geben, davon möchte ich später noch sprechen. Auch davon, was das mit den materiellen Verhältnissen einer Gesellschaft zu tun haben könnte und warum deren Analyse ein in meinen Augen wichtiger Beitrag zum Verständnis von Behinderung ist, der nebenbei bemerkt meines Erachtens aber oft nicht ausreichend geleistet wird. Mein Zugang ist ein eher essayistischer, und vielleicht sind einige Punkte und Thesen vielen von Ihnen und Euch auch schon bekannt. Mir ist es aber wichtig, bestimmte Gedanken zusammen zu bringen, und ich freue mich, wenn sie weiter gedacht werden.

Erst einmal möchte ich meinen Blick auf die von Behinderung Betroffenen selbst wenden. Sie sind in dieser Gesellschaft einer Vielfalt von Diskriminierungen ausgesetzt, die sich in segregierten Lebensumständen, materiellen Benachteiligungen und schlechteren Chancen der Selbstverwirklichung auf allen Ebenen zeigt. Sie bewegen sich in einer Welt, in der ihnen ein Wissen über sie gegenübertritt, das oft wenig bis gar nichts mit ihrer Lebensrealität zu tun hat, das aber wirkmächtig jenes Verhalten beeinflusst, das andere ihnen gegenüber an den Tag legen.

Es geht um Annahmen, Mythen und Urteile, die immer präsent sind, die sich durchziehen, die aus Normativität stammen und zugleich Normativität produzieren. Sie sind präsent zum Beispiel in der verkrampften Atmosphäre bei flüchtigen oder ersten Begegnungen, wenn Menschen ohne Behinderung Angst haben, etwas falsch zu machen, wenn in der ungefragt aufgenötigten Hilfe ein Ventil gesucht wird für diese Unsicherheit, beim Kopfstreicheln, beim Anstarren, wenn nur mit der Begleitperson gesprochen und die Kommunikation mit der behinderten Person vermieden wird, in der Bewunderung für „besondere Leistungen“ oder in den vielen schnell gefassten Urteilen über das Leben und das Wesen von behinderten Menschen. Dass diese immer tapfer seien und einen besonderen Lebenswillen hätten, ist so ein Urteil, oder dass sie, wenn sie nicht den ganzen Tag depressiv in der Ecke sitzen, eine große Lebensfreude haben müssen. Es gibt Spezialurteile je nach Behinderungsart: Zum Beispiel wird gerne behauptet, blinde und sehbehinderte Menschen seien besonders musikalisch und könnten Farben erfühlen. Oder kleinwüchsige Menschen seien immer lustig und clownesk, Menschen mit Lernschwierigkeiten besonders herzlich und emotional, wogegen Autisten kühl seien, eine Spezialbegabung hätten und sich nur fürs Rechnen interessierten. Solche Klischees sind – oberflächlich betrachtet – ja manchmal noch fast positive Annahmen.

Zugrunde liegt ihnen aber ein viel tiefgreifenderer, negativer Mythos, der – so meine These – das Herangehen an das Thema Behinderung und an die von ihr Betroffenen zutiefst prägt: Dass Behinderung nichts als Leiden sei, das das Leben mit ihr über die Maßen präge und beschneide, eine Katastrophe, die vermieden werden müsse. Das Leiden könne behinderte Menschen zermürben und verbittern, so dass sie depressiv und schrullig würden und sich von der Welt zurückzögen oder sterben wollten – schließlich sei das Leben „vorbei“, sobald man eine Behinderung habe. Vor allem aber mache die Behinderung einen Menschen zum Opfer, er werde passiv und hilfsbedürftig – aktiv handelnde Subjekte mit Behinderung kommen in dieser Wahrnehmung nicht vor. Auch und gerade im Lob über „besondere Leistungen“ erscheint diese Annahme, nur in ihrer spiegelbildlichen Form.

Anders beim abgewandelten Opferstereotyp, dem „Monster“, über das man einiges zum Beispiel beim Historiker und Disability Studies Autor Paul Longmore nachlesen kann. Hier macht die Behinderung angeblich rachsüchtig und aggressiv. Beliebte Charaktere in Horrorfilmen sind zum Beispiel die Bösen, die mit Armprothese oder Holzbein eine Menge unschuldiger nichtbehinderte Opfer niedermetzeln – aus Rache, oder aus Neid auf den „gesunden“ Körper. All jene, die dem Mythos des Leidenden oder Aggressiven nicht offensichtlich entsprechen, sondern gelassen ihr Leben leben, vielleicht ganz „normalen“ Tätigkeiten nachgehen oder sogar besondere Dinge tun, denen wird eine Aura des Heldentums angedichtet: Da wird das Leben dann „mit Bravour gemeistert“ oder ein „eiserner Wille“ an den Tag gelegt.

So gibt es meiner Einschätzung nach vor allem zwei zentrale Mythen, die die Wahrnehmung behinderter Menschen bestimmen: Zum einen das Opfer, das zum Monster werden kann, und zum anderen der oder die Held_in. Raum für Differenziertheit dazwischen gibt es wenig und behinderte Menschen finden sich in diesen Bildern kaum wieder.

Die regelmäßige Reduzierung von Menschen auf bestimmte am Körper festgemachte Merkmale oder Eigenschaften betrifft im Grunde alle „nicht normalen“ Menschen – das heißt eigentlich alle außer weißen, heterosexuellen, protestantischen Männern (und selbst bei denen findet man sicher schnell potentiell stigmatisierbare Merkmale – wenn man nur lange genug danach sucht...). Bei den Gender Studies, Queer Studies und Critical Race Studies kann man reichlich Material finden über die Reduzierung auf Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Hautfarbe. Dieser liegt die Annahme zu Grunde, dass der Körper etwas über das Wesen eines Menschen aussagt, ihn geradezu bestimmt und man deswegen Bewertungen und Urteile aus ihm ableiten kann. Beispielsweise versteht der Rassismusforscher Robert Miles Rassismus als Prozess der Konstruktion von Bedeutungen, und seine ‚Funktionsweise’ besteht für ihn darin, „...dass bestimmten phänotypischen und/oder genetischen Eigenschaften von Menschen Bedeutungen dergestalt zugeschrieben werden, dass daraus ein System von Kategorisierungen entsteht, wobei den unter die Kategorien subsumierten Menschen zusätzliche (negativ bewertete) Eigenschaften zugeordnet werden“ (Miles, 1991, 9).

Ist von der Benachteiligung und Herabwürdigung von behinderten Menschen die Rede, wird im Deutschen gerne der Begriff Behindertenfeindlichkeit verwendet. Dieser Begriff zeigt meines Erachtens allerdings nur eine Facette der Urteile über behinderte Menschen, schließlich sind diese nicht alle „feindlich“ sondern erscheinen – zumindest oberflächlich betrachtet – oft erstmal freundlich bis „überfreundlich“. Auch fehlt im Begriff „Behindertenfeindlichkeit“ die Klammer zu anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus. Birgit Rommelspacher ist eine der wenigen Autor_innen, die Behindertenfeindlichkeit in einen klaren Zusammenhang mit anderen Diskriminierungen stellt, wenn sie sie, genau wie Sexismus und Rassismus, als eine Form des Biologismus versteht, der „die Norm einer erwünschten Biologie zur Grundlage sozialer Bewertung macht" (Rommelspacher, 1995, 56).

Passender noch scheint mir aber ein Begriff zu sein, der sich im angloamerikanischen Sprachraum etabliert hat: Ableism. Ableism leitet sich ab vom Wort Fähigkeit – ability; to be able to heißt fähig zu etwas sein. Leider lässt sich der Begriff schwer ins Deutsche übersetzen. Falls jemand eine gute Idee für ein passendes Wort hat – ich sammele gerne Vorschläge ein!

Einige Definitionen von Ableism klingen ähnlich denen der Behindertenfeindlichkeit. Zum Beispiel schreibt die amerikanische Disability Studies Theoretikerin Simi Linton: „Ableism ...beinhaltet die Idee, dass die Fähigkeiten oder Charakteristiken einer Person determiniert sind von einer Behinderung oder, dass Menschen mit Behinderung als Gruppe nichtbehinderten Menschen unterlegen sind“ (Linton, 1998, 9).

Ich würde Ableism aber noch weiter fassen. Mir gefällt der Begriff deswegen so gut, weil er auf die Bedeutung des Körpers hinweist (der erstmal gar nicht als behindert markiert sein muss) und auf die Bedeutung von Fähigkeiten dieses Körpers. Schließlich ist die Fähigkeit eine zutiefst kontextabhängige, gesellschaftlich geprägte Angelegenheit: Sie bemisst sich je nach Anforderungen und Hilfsmitteln einer Gesellschaft. Ableism ist die Beurteilung von Körper und Geist anhand von Fähigkeiten – die Bewertung eines Menschen entscheidet sich dabei danach, was sie oder er „kann“ oder „nicht kann“. Damit ist auch Ableism eine Form des Biologismus, ein Bewertungsmuster anhand einer erwünschten biologischen (körperlichen oder geistigen) Norm. Der Mensch wird reduziert auf und gemessen an seiner körperlichen oder geistigen Verfassung: Sie bestimmt ihn als ganzen Menschen, „macht ihn aus“. In diesem Denken tun behinderte Menschen dann zum Beispiel immer etwas nur „trotz“ oder „wegen“ ihrer Behinderung.

Das bedeutet aber, dass Ableism auch ein aufwertender Vorgang sein kann: Jemand wird wegen seines normgerechten oder besonders positiv bewerteten Aussehens oder wegen seiner geistigen Leistungsfähigkeit für einen besonderen, attraktiven, bewundernswerten Menschen gehalten. Und so wie es auch z.B. positiven Rassismus oder Sexismus geben kann („Schwarze können toll singen“ „Frauen können sich gut einfühlen“ oder „Männer können super einparken“), kann es auch positiven Ableism gegenüber eigentlich „Defizitären“ geben: Der uns schon bekannte „eiserne Wille“ oder das „absolute Gehör“ von blinden Menschen lassen grüßen. Ein schönes Beispiel für die Zwiespältigkeit von Ableism ist zum Beispiel die Redewendung „(Nur) In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ – die natürlich auch umgekehrt gilt: In einem kranken Körper muss folglich ein kranker Geist stecken.

Ableism erweitert also das Konzept der Behindertenfeindlichkeit – zum einen auf ambivalente, vermeintlich „positive“, eben nicht klar feindliche Reaktionen. Zum anderen ist der Begriff, ähnlich dem Begriff „Lookism[1], prinzipiell auf alle möglichen Verfasstheiten von Körper anwendbar, also nicht nur auf das, was meistens unter „Behinderung“ verstanden wird. Und als ein Begriff mit der Endung „-ismus“ zeigt sich Ableism, wie Christiane Hutson schreibt, als „eine Ideologie, als ein in sich geschlossenes Gedankensystem..., welches gesellschaftliche Realitäten mit Gewalt hervorbringt. Damit ist unter anderem gemeint, dass menschliche Körper sowie unser Denken und Fühlen auf eine vorgegebene Weise zum Funktionieren gebracht werden und kontrollierbar sein müssen“ (Hutson, 2010, 61).

An dieser Stelle finde ich es interessant zu fragen, was eigentlich gemeinhin unter Behinderung verstanden wird. Und vor allem - was verstehen die Disability Studies darunter? Die Antworten könnten Hinweise darauf enthalten, was es mit den Urteilen über behinderte Menschen auf sich hat. Die „Entnaturalisierung“ des Begriffs Behinderung durch das in den Disability Studies populäre soziale Modell und durch die Aufteilung in impairment („Schädigung“/Beeinträchtigung) und disability (Behinderung durch gesellschaftliche und kulturelle Barrieren) ist spätestens 2001 durchaus auch in der Politik angekommen. Sichtbar wird das zum Beispiel in der mehrteiligen Definition von Behinderung der Weltgesundheitsorganisation: Dort wird zwischen „Schädigung“, „Beeinträchtigung“ und „Behinderung“ unterschieden. Im Falle eines hörbehinderten Menschen wäre die „Schädigung“ das im Vergleich zu hörenden Menschen weniger ausgeprägte Gehör, die „Beeinträchtigung“, dass man in Alltagssituationen nicht immer an der Kommunikation teilnehmen kann oder der Zugang zu Informationen erschwert ist, und die Behinderung bestünde in der Partizipationseinschränkung, das heißt in der gesellschaftlichen Ausgrenzung durch eine audistische Umwelt, in der nur eine verschwindende Minderheit Gebärdensprachkenntnisse hat und Schriftmittlung kaum praktiziert wird. Das heißt, die Beeinträchtigung wird erst durch nicht inklusive Umweltbedingungen zu einer Behinderung gemacht. Im Falle von Gehörlosigkeit oder Querschnittlähmung ist das augenfällig, doch oft wird übersehen, dass auch die sehr verbreitete milde Sehbehinderung eigentlich eine Beeinträchtigung darstellt. Sie ist aber deshalb noch lange keine Behinderung, weil die Brille ein gesellschaftlich akzeptiertes, nicht negativ sondern in bestimmten Kontexten sogar positiv bewertetes Hilfsmittel ist und die Sehschwäche dadurch ausgeglichen werden kann. Umgekehrt müssen ein überzähliger Finger, oder ein auffälliges Mal im Gesicht, die Haut- und Haarfarbe sogenannter Albinos oder auch Linkshändigkeit zwar keine Beeinträchtigung sein, können aber durchaus zur Behinderung werden, wenn die Betroffenen in bestimmten Kulturen sozial ausgegrenzt sind.

Das zeigt: Behinderung ist nicht anhand von festen Grenzen bestimmbar, sondern ihr zu Grunde liegt ein Spektrum von Beeinträchtigungen, die je nach gesellschaftlichem oder kulturellem Kontext als Behinderungen bewertet werden oder nicht. Analog zur in den Gender Studies populären Redewendung des doing gender sprechen Autor_innen der Disability Studies deshalb inzwischen auch von doing disability (vgl. Köbsell, 2010). Und Autor_innen aus dem Feld der Intersektionalität haben zur Fluidität und Unschärfe der Kategorie Behinderung bereits einiges veröffentlicht, wie zum Beispiel Heike Raab oder Carola Pohlen in dieser Veranstaltungsreihe. Darüber hinaus weisen jüngere Disability Studies Ansätze, nachzulesen zum Beispiel bei Anne Waldschmidt (2010), immer wieder auf die Konstruiertheit nicht nur von disability sondern auch von impairment hin – der Körper ist nicht bloße Naturtatsache sondern wird diskursiv hergestellt.

Kurzum – Behinderung ist nichts rein Körperliches, sondern eine Körperverfasstheit, die in einem normativen, bewertenden und kategorisierenden Kontext produziert und diskursiv benannt wird. Dennoch gibt es hierzulande gesellschaftlich eindeutige normative Kategorien dafür, was als Behinderung gilt und was nicht. Schaut man sich zum Beispiel die staatlich-juristischen Fassungen dieser Kategorien an finden wir an zentraler Stelle unsere alte Bekannte aus den Überlegungen zum Thema Ableism wieder: Die Fähigkeit (und ihre kleine Schwester, die „körperliche Funktion“, was ich als Synonym für „Fähigkeit“ verstehe). Im Sozialgesetzbuch IX beispielsweise heißt es in § 2, Absatz 1: „Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.“

Das heißt: Wenn der Staat festlegt, welche Beeinträchtigung als Behinderung gilt und welche nicht, dann richtet er seinen Blick in erster Linie darauf, ob ein Individuum funktioniert bzw. über ausreichende Fähigkeiten verfügt (gemessen an einem recht willkürlichen „typischen Lebensalter“ und ab einer ebenfalls willkürlichen Zeitspanne). Trotz der Fluidität und Konstruiertheit von Behinderung finden wir also in den Gesetzestexten ein eindeutiges Kriterium, einen Dreh- und Angelpunkt der Definition von Behinderung.

In den anderen Absätzen des § 2 zeigt sich noch klarer, was in der rechtsstaatlichen Bestimmung von Behinderung mit Fähigkeit und Funktion gemeint ist: Arbeitsfähigkeit. „Schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden sollen behinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung von weniger als 50, ... wenn sie infolge ihrer Behinderung ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz im Sinne des § 73 nicht erlangen oder nicht behalten können“, heißt es beispielsweise in Absatz 3. Frühere Bezeichnungen von Behinderung wie z.B. „invalide“ – „ohne Wert“, zeigten noch deutlicher das Sortierungskriterium, auf das es gesellschaftlich ankam und ankommt. Auch die Tatsache, dass für die Beurteilung einer Behinderung der Grad der Minderung der Erwerbsfähigkeit sehr relevant ist, und die „Eingliederungshilfe“ in der Praxis nur gewährt wird, wenn sie der Eingliederung ins Arbeitsleben dient, zeigt diesen Fokus.

Dieses Kreisen um Arbeitsfähigkeit ist Produkt einer Gesellschaft, die sich die Verwertung des Werts zum Zweck gesetzt hat und die Erwartung der Verwertungsfähigkeit an alle heranträgt. Die Menschen sollen Wert schaffen, und zwar über Arbeit, und wer das nicht ausreichend kann, der bekommt grundsätzlich erstmal das Etikett „in-valide“ angeklebt. Im Kapitalismus darf nur essen, wohnen, konsumieren, zum Arzt gehen, wer vorher dafür Geld hingelegt hat – ein ökonomisches System, in dem Dinge nicht für die Bedürfnisse der Menschen, sondern für den Mehrwert, den Profit, produziert werden und dann als Ware erscheinen. Und an das Geld für die Waren kommt man – sofern keine reiche Erbtante vorhanden ist oder andere Menschen für einen arbeiten – nur, indem man dafür seine Arbeitskraft verkauft. Dazu muss man aber selbst zur Ware werden, zur Ware Arbeitskraft (Marx, 1890, 181). Das heißt, die Individuen müssen ihre Umwelt und sich selbst permanent als Ware betrachten – der Warentausch ist das Zwangsverhältnis, in dem alle Individuen im Kapitalismus stecken und durch das er überhaupt erst funktioniert. Und einmal „als Ware auf dem Markt“, treten sie sich im Kapitalismus fortwährend als Konkurrent_innen gegenüber.

Marx und andere Autor_innen, die sich auf ihn beziehen, meinen damit nicht nur die Konkurrenz von Unternehmer_innen um Marktanteile oder die Konkurrenz der Arbeiter_innen und Angestellten um Jobs. Sondern auch jenen Wettbewerb, der sich in die Sphäre der Reproduktion (ebd. 591 ff, 603 ff), also der Erholung von der Arbeit und in die Privatheit hinein verlängert. Das Wetteifern ist nicht erst seit dem Kapitalismus ein prägendes Verhältnis zwischen Menschen, es tritt immer dann auf wenn Ressourcen knapp sind und kein gleicher Zugang zu ihnen besteht. Doch der Kapitalismus verschärft es zur Konkurrenz, weil sie der Motor für das soziale Gefüge ist und Bedingung für das Funktionieren seiner Gesellschaftsform, der bürgerlichen Gesellschaft.

Marx und seine Nachfolger_innen meinen, dass die Warenförmigkeit auch die Subjektivität und das Handeln der Menschen in der bürgerlichen Gesellschaft prägt. Marx nennt diese Subjektivität der Einzelnen ökonomische „Charaktermasken“, die “nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten” (ebd., 100). Das vollziehe sich “hinter ihrem Rücken”, weitgehend unbewusst (ebd. 85ff). So nehmen alle die ihnen zugedachten Rollen ein, freigewählt, aber doch in einem ökonomischen Zwangsverhältnis, konkurrieren um gute Lebensbedingungen, Sicherheit und Anerkennung. Sie bieten sich und ihre Attraktivität auf dem „Beziehungsmarkt“ an, „investieren“ in Freundschaften, sie mehren in Gruppenaktivitäten ihre „soft skills“, die ihnen wiederum auf dem Arbeitsmarkt nützlich sein können, um einige aktuelle Beispiele zu nennen. So ist das Bewusstsein der Einzelnen von Denken und Diskursen geprägt, und dennoch nicht von den materiellen Bedingungen trennbar, unter denen die Diskursteilnehmer_innen leben.

Um in der Konkurrenz mithalten zu können ist der funktionierende Körper und Geist von elementarer Bedeutung. Die Erwartungen an Körper und Geist sind hoch, manchmal erbarmungslos, und treten jedem gegenüber, erstmal unabhängig von Alter und Körper. Von Vertragspartner_innen zum Beispiel wird erwartet, dass sie in der Lage sein müssen, Kauf und Verkauf zu verstehen, - alle die das nicht überblicken können, haben ohne Unterstützung ein Problem, und das kann bereits an der Supermarktkasse beginnen. Bürgerliche Individuen sollen sprechen, hören und sehen und sich in normierte Kommunikationsmuster einfügen können. An sie wird die Erwartung herangetragen, für sich selbst sorgen zu können – sich alleine waschen und anziehen zu können, alleine essen und auf die Toilette gehen zu können gilt als Mindeststandard bürgerlicher Individuen, vor allem solcher, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Besonders in einer individualisierten Gesellschaft, in der alle ihre Lebensrisiken selbst bewältigen müssen, wird Behinderung so zum Problem und außerplanmäßigen Störfall.

Die bürgerlichen Individuen sollen aber noch mehr als selbstständig leben können: Sie sollen attraktiv sein, um in der Konkurrenz um Liebe und Freundschaft zu bestehen und sie sollen möglichst gebär- und zeugungsfähig sein, damit sie eine Familie gründen können. Für all diese Dinge wird ein souveränes, autonomes Individuum erwartet, und diese Souveränität manifestiert sich im „gesunden“, „nichtbehinderten“ Körper. Eine Behinderung erschwert das Mitmachen in dieser Konkurrenz und bedroht den Status des Souveränen, Autonomen.

Birgit Rommelspacher ordnet diese Zuschreibung von Abhängigkeit historisch ein: „Die Behinderten werden unter dem Einfluss aufklärerischer Ideale zu Nicht-Bürger_innen erklärt, denn wer nicht für sich sprechen kann und nicht für sich selbst sorgen kann, ist auch nicht mündig. ... . Die Behinderten wurden zur Negativfolie, von der sich die Tüchtigen in ihrer Leistungskraft deutlich abhoben“. (Rommelspacher, 1995, 57)

Vor dem Hintergrund der umfassenden Forderung nach Autonomie, Souveränität und Konkurrenzfähigkeit wundert es nicht, wenn die Angst vor dem Verlust dieser Eigenschaften groß ist. „Behinderung“ wird zu einer Projektionsfläche für diese Ängste, behinderte Menschen zu Stellvertreter_innen eines Szenarios, dass der Katastrophe bürgerlicher Subjektivität gleichkommt. Behinderte Menschen rutschen also, ob sie es wollen oder nicht, immer wieder in die Rollen von Symbolen: Für die Möglichkeit des Verlust des intakten Körpers, für den Verlust von Kontrolle, Unabhängigkeit und Souveränität. Auf der anderen Seite werden sie zum Symbol für die „andere Seite“, für die Negativfolie, in deren Abgrenzung sich die nichtbehinderten Individuen ihrer fraglichen Normalität versichern können. Autor_innen der Disability Studies wie Anja Tervooren, Tom Shakespeare, Rosemarie Garland Thomson und Bernhard Richarz weisen in ihren Texten auf die Funktion behinderter Menschen für die Errichtung eines Normalitätsideals hin, vor allem in ihrer Rolle als das oder der „Andere“. Die Historikerin Ludmilla Jordanova schreibt über „Otherness“ – frei übersetzt „Andersheit“, die bei der Errichtung einer normativen Identität hilft: „Der Begriff hilft uns, nachzudenken über die Art und Weise in der Gruppen und Einzelne sich von einander distanzieren, oft unbewusst. Solche Distanzierungsmechanismen sind aber nur dort nötig, wo beide Seiten tief miteinander verbunden sind, in den die Charakteristiken des anderen in den eigenen mit eingeschlossen sind. So vermittelt Otherness die Verwandtschaft, die Faszination und die Abscheu zwischen entfernten und doch verwandten Kategorien von Personen“ (Jordanova, 1989, 14). Wie zum Beispiel die Konstruktion des weiblichen Geschlechts oder des Schwarz-Seins notwendig ist für die Konstruktion einer Vorstellung von Männlichkeit und Weiß-Sein, so braucht es anscheinend den behinderten „Anderen“ für die Konstruktion des „Gesunden“, „Normalen“ oder „Nichtbehinderten“.

Nun bin ich also endgültig bei ihnen angekommen, den als nichtbehindert Einsortierten. Sie stehen vor verschiedenen Herausforderungen: Sie müssen sich in einer Gesellschaft bewähren, die die Individuen in Konkurrenzverhältnisse zueinander setzt, in der sie sich mittels eines autonomen, souveränen Körpers behaupten müssen. Dass ihre Identität als souveräne Bürger_innen äußerst prekär ist, ist offenkundig – kaum ein Körper erfüllt die hohen gesellschaftlichen Erwartungen. Ein selbst auferlegtes Regime an Disziplinierungsmaßnahmen – Hygienestandards, Fitness, Gesundheitsfürsorge – weist ihm schon von Kindesbeinen an den Weg zur Idealerfüllung. Und droht die Aussicht auf Pflegebedürftigkeit, ist der Automatismus „Sterbehilfe“ schnell da – „von jemand anderem den Hintern abgewischt zu bekommen – niemals“. Gleichzeitig macht die „unverdiente“ Gesundheit, die Tatsache, dass man keine Behinderung hat, Schuldgefühle: „Warum hat es die erwischt und nicht mich?“ Der Glaube an die Chancengleichheit und gleichen Konkurrenzbedingungen aller in der bürgerlichen Gesellschaft wird durch die Präsenz behinderter Menschen erschüttert und mündet in etwas, dass Aiga Seywald „Dankesschuld“ nennt. Die Schuldgefühle laden ein zur reflexhaften Hilfe, tragen zu Anspannung und Unsicherheit bei – „jetzt bloß nichts falsch machen, der andere ist ja schon genug arm dran“. Der Andere – in Gestalt von behinderten Menschen – macht Angst und wird gleichzeitig gebraucht um die Identität „der Normalen“ zu stützen. Das geht am besten, in dem man ihn immer wieder als „anders“ markiert: In Mythen über leidvolles Leben, über das schwere, aber heldenhaft bezwungene Schicksal, in Schauergeschichten über Bucklige und Zwerge. Dementsprechend ist ein Satz wie „Du bist ja behindert“ die „perfekte“ Beleidigung für (halbwüchsige) Individuen, die mit aller Macht bürgerliche Subjekte sein (oder werden) wollen und die sich ihrer Sache dabei aber eigentlich ganz schön unsicher sind.

Das „Andere“ wird auch gebraucht, um ein Ventil zu finden für das eigene Leiden unter den Härten der Forderungen der bürgerlichen Welt. Das Schimpfen über Job-Quoten, Behindertenparkplätze und die angeblich positive Diskriminierung durch den Nachteilsausgleich zeigt einen Neid und eine Missgunst für jene, die sich vermeintlich der Konkurrenz entziehen können. Alle müssen sich immer anstrengen – „nur die Behinderten nicht“, für sie „wird gesorgt“, sie müssen nicht in den Krieg ziehen oder sich rechtfertigen, wenn sie nicht Vollzeit arbeiten oder keine Kinder aufziehen wollen, und wenn sie sich bürgerlichen Standards nicht anpassen wollen oder können, wird oft ein Auge zugedrückt. Die Missgunst ist natürlich irrsinnig, weil sie die Härten eines Lebens mit Behinderung verkennt und herunterspielt, zeigt aber meines Erachtens den Druck, den diese Gesellschaft und ihre Ökonomie auf alle ausüben.

Was bleibt behinderten Menschen da übrig? Sie sind, trotz ihrer Marginalisierung und ihres Status als „Bedrohung“ der nichtbehinderten Identität, bürgerliche Individuen, rechtsstaatlich vollkommen gleichberechtigt - das hat die Behindertenbewegung erkämpft. Behinderte Menschen können mit Barrierefreiheit, Assistenz und Unterstützung genau dieselben Rollen und Erwartungen erfüllen wie nichtbehinderte Bürger_innen. Als „Selbstbestimmte“ bekommen sie dafür jetzt auch die Härten der bürgerlichen Welt der Nichtbehinderten genauso zu spüren. Dennoch bleiben sie Symbole, „Andere“, und müssen permanent um die Ankerkennung als Gleichberechtigte kämpfen. In bioethischen Diskursen, zum Beispiel zu pränataler Diagnostik und PID, wird dies immer wieder sichtbar. Dennoch bewegt sich etwas, vor allem kulturell. Behinderte Menschen sind in den letzten Jahren sichtbarer geworden, auch in nicht stereotypen Rollen, zum Beispiel im Fernsehen und im Kino. Wir sollten weiter auf Inklusion zu drängen im gesellschaftlichen Leben wie in kulturellen Repräsentationen. Mit der Angst der nichtbehinderten Welt vor „uns“, „den Anderen“, sollten wir am besten gelassen umgehen, auch mit Spaß an der Provokation, am Erschrecken und Aufrütteln des normativen Körperideals.



[1] Als „Lookism“ werden Diskriminierungen oder Vorurteile aufgrund des Aussehens einer Person bezeichnet.

Literaturverzeichnis

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Raab, H. (2006) Intersectionality in den Disability Studies - Zur Interdependenz von Disability, Heteronormativität und Gender. Vortrag in der Ringvorlesung des Zentrums für Disability Studies, SS 2006, http://www.zedis.uni-hamburg.de/?p=31

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Waldschmidt, A. (2010) Das Mädchen Ashley oder: Intersektionen von Behinderung, Normalität und Geschlecht. In: Jacob, J., Köbsell, S., Wollrad, E. (2010) (Hg.) Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht. Bielefeld: Transkript, 35-60

World Health Organisation (2001) International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF), http://www.who.int/classifications/icf/en/

Quelle

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ der AG Queer Studies und der Ringvorlesung „Behinderung ohne Behinderte!? Perspektiven der Disability Studies“, Universität Hamburg, 14.12.2011

bidok - Volltextbibliothek: Erstveröffentlichung im Internet

Stand: 28.05.2015

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