Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 18/ April 2009, Seite 4-5.
Inhaltsverzeichnis
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Früher gab es nur wenige Frauen in der Politik.
Und es gab noch weniger Frauen mit einer Arbeit.
Das ist jetzt anders.
Jetzt gibt es viele Politikerinnen.
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Denn seit einigen Jahren gibt es eine Frauen-Quote in der Politik.
Frauen-Quote heißt:
Die Parteien bestimmen wie viele Frauen dabei sein müssen.
Die Partei "Die Grünen" sagt zum Beispiel:
Bei uns sollen genauso viele Frauen dabei sein wie Männer.
Manche andere Parteien haben auch Regeln, wie viele Frauen dabei sein sollen.
Seit der Frauen-Quote gibt es viel mehr Politikerinnen.
Die Frauen-Quote kann Frauen also helfen.
Frauen mit Behinderung haben oft keine Arbeit.
Deshalb gab es die Idee:
Eine Frauen-Quote kann helfen.
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Weibernetz wollte wissen:
Wollen wir wirklich eine Frauen-Quote für behinderte Frauen?
Deshalb hat Weibernetz viele Frauen zu einer Tagung eingeladen.
Die Tagung war im Dezember in Kassel.
Auf der Tagung haben die Frauen darüber geredet:
Es gibt schon eine Quote für Menschen mit Behinderung.
Eine Quote für große Fabriken oder Büros.
Wenn in einer Fabrik 20 Leute arbeiten, muss 1 Person mit Behinderung dort arbeiten.
Das steht so im Gesetz.
Wenn der Fabrik-Chef keine behinderte Person einstellt, muss er eine Strafe bezahlen.
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In dem gleichen Gesetz steht:
Man muss besonders schauen:
Kann auch eine Frau mit Behinderung eingestellt werden.
Die Teilnehmerinnen von der Tagung fordern jetzt:
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Wir wollen keine Frauen-Quote für Frauen mit Behinderung. Aber es muss wirklich mehr darauf geachtet werden: Frauen müssen eingestellt werden.
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Große Fabriken und Büros müssen mehr Menschen mit Behinderungen einstellen als bis jetzt.
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Es muss gleich viel Geld für Arbeit für Frauen und Männer ausgegeben werden.
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Wenn die Arbeits-losen gezählt werden: Es müssen Männer und Frauen mit Behinderung gezählt werden. Damit wir wissen: So viele Männer mit Behinderung sind arbeits-los. Und so viele Frauen mit Behinderung sind arbeits-los.
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Ein Mann aus dem Ministerium für Arbeit sagt:
Wir brauchen keine Zahlen für arbeits-lose Frauen und arbeits-lose Männer mit Behinderung.
Er sagt:
Das wäre zu viel Arbeit.
Weibernetz findet es aber ganz wichtig.
Denn nur so können wir sehen:
Gibt es Unterschiede bei den Arbeits-losen von Frauen und Männern mit Behinderung.
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Quelle:
Martina Puschke: Mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt - aber wie?
Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 18/ April 2009, Seite 4-5.
Original: http://www.weibernetz.de/download/WZ_Nr-18_Dez_2009_einfach-gesagt.pdf
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 21.02.2013