Der Text wurde 2014 in Wien bei der öffentlichen Sitzung des Monitoringausschuss von Erich Girlek vorgetragen
Inhaltsverzeichnis
Hallo mein Name ist Erich Girlek
und für mich ist das Thema
der heutigen Sitzung des Monitoringausschuss:
Partizipation von Menschen mit Behinderungen
oder Teilhabe von Menschen mit Behinderung
auch Poltische Teilhabe für Menschen mit Behinderungen
immer sehr wichtig gewesen.
Bei einer Tagung in Graz
wo es um Poltische Teilhabe
für Menschen mit Behinderungen
gegangen ist habe ich gesagt:
Politische Teilhabe heißt für mich nicht nur,
dass Menschen mit Lernschwierigkeiten wählen gehen dürfen.
Es heißt,
dass wir bei Entscheidungen,
die uns betreffen mitbestimmen!
Nichts über uns Ohne uns!
Zum Beispiel:
Wenn Gesetze gemacht werden.
Es ist nicht freiwillig,
dass wir mitbestimmen dürfen,
es ist unser Recht!
Bei politischer Teilhabe geht es darum,
dass Menschen mit Behinderung
schon am Anfang gefragt werden
wenn es um Verbesserungen
oder um Neugestaltungen geht.
Und man muss ihre Meinung auch ernst nehmen.
Das steht auch in der UN-Konvention drinnen.
Die größte Barriere bei der Poltischen Teilhabe
für Menschen mit Behinderung
ist die Barriere die in den Köpfen der Menschen sind.
Sei es das meisten in schwere Sprache gesprochen wird
oder sei es das manche Glauben
das wir viele Dinge nicht verstehen wurden.
Bei der Frage:
Was muss ich tun,
damit ich bei Gesprächen
über wichtige Themen mitreden kann?
Ich und auch andere Selbstvertreter haben gemerkt
das bei Gesprächen über wichtige Themen
die Ampelkarte benutzen sollten.
Welche guten Beispiele gibt es,
wo Partizipation funktioniert?
Das beste Beispiel wo Partizipation sehr gut funktioniert
das ist der Monitoring-Ausschuss dabei.
Da können alle Menschen mit Behinderungen
sagen können was sie sich denken.
Was mich beeindruckt ist die Vorsitzende des Ausschusses,
Marianne Schulze.
Sie schaut immer, was gesagt wird,
in einer Sprache ist,
die Menschen mit Lernschwierigkeiten gut verstehen.
Beim Monitoring Ausschuss
muss man als Selbstvertreter
nicht 5-mal umsonst die Rote Karte herzeigen,
sondern wenn jemand nicht in leichter Sprache redet,
weist ihn die Vorsitzende sofort zurecht.
Quelle
Erich Girlek: Statement bei der öffentlichen Sitzung des Monitoringausschuss am 30. Oktober 2014 in Wien. Wien 2014.
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 02.02.2017