Kinderlachen und Elternglück? - Mütter und Väter mit Behinderung bekommen Unterstützung

Autor:in - Ottmar Miles-Paul
Schlagwörter: Kinder, Eltern, Familie, Assistenz
Textsorte: Zeitschriftenartikel
Releaseinfo: Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 8/ April 2005, Seite 8. Übersetzt von Angelika Reitz.
Copyright: © Verein Weibernetz e.V. 2005

Inhaltsverzeichnis

Kinderlachen und Elternglück?

Vielen behinderten Frauen und Männern wird oft nicht zugetraut Mutter oder Vater zu sein. Viele Menschen glauben, dass behinderte Frauen und Männer, die selbst Hilfe für ihr Leben brauchen, nicht für ein Kind da sein können.

Ab 1. August haben sich mehrere Gruppen und Personen zusammen getan, um für behinderte und chronisch kranke Mütter und Väter zu kämpfen. Sie machen gemeinsam eine Kampagne. Die Kampagne hat auch einen Namen. Sie heißt: Recht auf Elternassistenz.

Eine Kampagne machen heißt, dass sich Personen und Gruppen zusammen tun. Diese Personen und Gruppen denken in wichtigen Fragen ähnlich. Sie haben die gleichen Ziele. Das Geld für ihre Kampagne bekommen die Vereine von der Aktion Mensch.

Die Gruppe besteht aus diesen Vereinen:

  • dem Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.,

  • dem Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern e.V.,

  • dem Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen e.V.,

  • und dem Weibernetz e.V..

Diese Vereine wollen, dass behinderte Eltern ein Recht auf Assistenz bekommen. Viele behinderte Eltern versuchen oft, alles allein zu schaffen. Kinder sind manchmal auch sehr anstrengend. Eltern brauchen dann viel Kraft. Behinderte Mütter trauen sich oft nicht, nach Hilfe zu fragen. Sie haben Angst, dass die anderen sagen: "Siehst du, ein Kind ist nichts für dich!" Eine Assistentin oder ein Assistent könnte den Eltern helfen, zum Beispiel beim Wickeln des Babys oder beim Spielen mit dem Kind. Behinderte Eltern haben bis jetzt noch kein Recht auf Assistenz. Nur wenige Eltern stellen einen Antrag auf Assistenz. Viele Anträge werden abgelehnt.

Diese Vereine wollen, dass mehr Menschen über das Leben von behinderten Eltern mit ihren Kindern Bescheid wissen. Sie wollen über Probleme bei der Erziehung von Kindern informieren. Und sie wollen zeigen, welche guten Lösungen es bei Problemen gibt.

Viele Eltern haben schon Erfahrungen mit Anträgen für Assistenz gemacht. Sigrid Arnade sammelt solche Erfahrungen. Eltern mit Behinderungen können sich an Frau Arnade wenden und über ihre Erfahrungen berichten. So können vielleicht später andere Eltern von den Erfahrungen lernen.

Ottmar Miles-Paul

Übersetzung: Angelika Reitz

Hier ist die Adresse

Kampagne Recht auf Elternassistenz

Dr. Sigrid Arnade

Krantorweg 1, 13503 Berlin

Tel.: 030/4317716, Fax: 030/4364442

E-mail: hgh-si@t-online.de

Internet: www.elternassistenz.de

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Kontakt:

Weibernetz e.V.

Projekt "Politische Interessensvertretung behinderter Frauen"

Kölnische Str. 99, 34119 Kassel

Tel.: 0049 / 561 / 72885 - 85

Fax: 0049 / 561 / 72885 - 53

E-Mail: info@weibernetz.de

www.weibernetz.de

Quelle:

Ottmar Miles-Paul: Kinderlachen und Elternglück? - Mütter und Väter mit Behinderung bekommen Unterstützung

Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 8/ April 2005, Seite 8. Übersetzt von Angelika Reitz

© Verein Weibernetz e.V. 2005

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Stand: 07.04.2009

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