Gemeinsam lernen - Eine Schule für alle!

Schritt für Schritt zur neuen Schule für alle: Stufenplan zur inklusiven Schule

Schlagwörter: Kinder, Politik, Schule, Schulentwicklung, Gleichstellung, Menschenrecht, Inklusion
Textsorte: Artikel
Releaseinfo: Dialogpapier der Lebenshilfe Österreich
Copyright: © Lebenshilfe Österreich 2010

Information von bidok

Dieser Text ist ein kleiner Teil von einem anderen Text.

Der andere Text ist in Schwerer Sprache geschrieben.

Darum haben wir nur den Teil in Leichter Sprache aufgenommen.

Hier kommen Sie zu dem Teil in Schwerer Sprache:

http://www.lebenshilfe-wien.at/fileadmin/inhalte/pdfs/Stufenplan_zur_inklusiven_Schule_-_LHOE.pdf

Gemeinsam lernen - Eine Schule für alle!

Dieser Text ist in leichter Sprache geschrieben.

Leichte Sprache ist gut für alle Menschen.

Jeder Mensch kann Texte in leichter Sprache besser verstehen.

Alle Menschen sollen gemeinsam und gleichberechtigt leben können.

Das nennt man Inklusion.

Es bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt miteinander leben können.

Es bedeutet, dass die Menschen verschieden sind.

Jeder trägt etwas für die Gemeinschaft bei.

Alle lernen voneinander.

Alle Menschen sollen miteinander leben und gleichberechtigt sein, auch in der Schule.

Kinder lernen gemeinsam im Kindergarten und in der Schule.

Jugendliche wollen in der Berufsausbildung gemeinsam lernen und arbeiten.

Darum wollen wir eine gemeinsame, eine inklusive Schule.

In der Schule soll jedes Kind so gefördert werden, wie es notwendig ist.

Jedes Kind kann etwas.

Einer kann vom anderen lernen.

Die Lebenshilfe Österreich schlägt einen Stufenplan für eine gemeinsame Schule vor.

Bei einem Stufenplan wird ein Ziel Schritt für Schritt erreicht.

Beim Stufenplan für die inklusive gemeinsame Schule gibt es folgende Schritte:

Erster Schritt - 2011:

  • Jede Schule, die neu gebaut wird, wird eine inklusive Schule für alle Kinder.

  • Bestimmte Einrichtungen geben ihr großes Wissen und gute Hilfsmittel für alle Kinder mit und ohne Behinderung weiter.

  • Diese Einrichtungen nennt man "Pädagogische Zentren".

  • Pädagogische Zentren haben keine Schulklassen mehr.

  • Unterstützerinnen und Unterstützer werden ausgebildet, die die Lehrerinnen und Lehrer bei Pflege und Mitmachen der Kinder im Unterricht unterstützen.

Zweiter Schritt - 2012:

  • Alle Lehrerinnen und Lehrer lernen die Gebärdensprache, die leichte Sprache und die Blindenschrift.

  • Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt den geeigneten Unterricht.

  • Alle Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam, manchmal in großen, manchmal in kleinen Gruppen oder allein mit einer Lehrerin oder einem Lehrer.

Dritter Schritt - 2013 bis 2015:

  • Die Sonderschulen werden umgewandelt - in neue inklusive Schulen.

  • Auch die Lehrerinnen und Lehrer lernen voneinander.

  • Die Lehrerausbildung wird verbessert.

  • Jedes Kind wird nach seinen Fähigkeiten unterrichtet.

Vierter Schritt - 2016:

  • Die Lehrerinnen und Lehrer sind gut ausgebildet.

  • Sie gehen zu den Kindern, die eine spezielle Unterstützung brauchen.

  • Alle Schülerinnen und Schüler mit Schulabschluss können eine gute Berufsausbildung machen.

  • Jetzt ist es für alle möglich, ein Leben lang zu lernen. In Österreich gibt es nur mehr gemeinsame Schulen für alle!

Ergebnis

Österreich erfüllt alle Verpflichtungen, die es in den internationalen Gesetzen unterschrieben hat.

Es gibt ein Recht auf inklusive Bildung.

Menschen mit Behinderungen bekommen beim Lernen alle notwendigen Unterstützungen und Förderungen.

Damit dieses Ziel erreicht wird, gibt es einen Plan:

  • Die Selbstbestimmung wird gefördert. Die behinderten Menschen werden einbezogen in die nötigen Entscheidungen.

  • Die persönliche Unterstützung wird eingerichtet.

  • Hindernisse in der Schule und im Unterricht werden rasch beseitigt.

  • Auch die Lehrerausbildung wird verändert und verbessert. Dadurch können Lehrerinnen und Lehrer besser auf die Schulkinder eingehen. Der Unterricht wird für alle Kinder interessanter.

  • Alle Menschen in einer Gemeinde machen neue Erfahrungen. Die behinderten und nicht behinderten Bürgerinnen und Bürger lernen sich schon in der Schule kennen. Das gegenseitige Verständnis hilft allen.

Die Lebenshilfe Österreich unterstützt diese Ziele.

Sie arbeitet an der Verwirklichung mit.

Die Selbstvertretergruppe ist in diese Arbeit einbezogen.

Sie hat eine wichtige Aufgabe.

Impressum

Förstergasse 6, 1020 Wien

Telefon: 01 / 812 26 42, Fax: 01 / 812 26 42-85

E-Mail: office@lebenshilfe.at

Internet: www.lebenshilfe.at

verabschiedet von der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Österreich am 26. Juni 2010

Bildnachweis: Cover BAG Gemeinsam leben - gemeinsam lernen - Sibylle Hausmanns, weitere Fotos von der Lebenshilfe Graz und Umgebung - Voitsberg sowie People First Deutschland, Das neue Wörterbuch für Leichte Sprache, ISBN 978-3-937945-08-8

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Quelle:

Lebenshilfe Österreich: Gemeinsam lernen - Eine Schule für alle!

Schritt für Schritt zur neuen Schule für alle: Stufenplan zur inklusiven Schule. Dialogpapier der Lebenshilfe Österreich, Wien 2012

Original: http://www.lebenshilfe-wien.at/fileadmin/inhalte/pdfs/Stufenplan_zur_inklusiven_Schule_-_LHOE.pdf

bidok - Internetvolltextbibliothek. Wiederveröffentlichung im Internet.

Stand: 25.07.2013

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