Mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt - aber wie?

Autor:in - Martina Puschke
Schlagwörter: Gleichstellung, Arbeitsmarkt, Frauen
Textsorte: Zeitschriftenartikel
Releaseinfo: Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 18/ April 2009, Seite 4-5.
Copyright: © Verein Weibernetz e.V. 2009

Mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt - aber wie?

Früher gab es nur wenige Frauen in der Politik.

Und es gab noch weniger Frauen mit einer Arbeit.

Das ist jetzt anders.

Jetzt gibt es viele Politikerinnen.

Denn seit einigen Jahren gibt es eine Frauen-Quote in der Politik.

Frauen-Quote heißt:

Die Parteien bestimmen wie viele Frauen dabei sein müssen.

Die Partei "Die Grünen" sagt zum Beispiel:

Bei uns sollen genauso viele Frauen dabei sein wie Männer.

Manche andere Parteien haben auch Regeln, wie viele Frauen dabei sein sollen.

Seit der Frauen-Quote gibt es viel mehr Politikerinnen.

Die Frauen-Quote kann Frauen also helfen.

Frauen mit Behinderung haben oft keine Arbeit.

Deshalb gab es die Idee:

Eine Frauen-Quote kann helfen.

Weibernetz wollte wissen:

Wollen wir wirklich eine Frauen-Quote für behinderte Frauen?

Deshalb hat Weibernetz viele Frauen zu einer Tagung eingeladen.

Die Tagung war im Dezember in Kassel.

Auf der Tagung haben die Frauen darüber geredet:

Es gibt schon eine Quote für Menschen mit Behinderung.

Eine Quote für große Fabriken oder Büros.

Wenn in einer Fabrik 20 Leute arbeiten, muss 1 Person mit Behinderung dort arbeiten.

Das steht so im Gesetz.

Wenn der Fabrik-Chef keine behinderte Person einstellt, muss er eine Strafe bezahlen.

In dem gleichen Gesetz steht:

Man muss besonders schauen:

Kann auch eine Frau mit Behinderung eingestellt werden.

Die Teilnehmerinnen von der Tagung fordern jetzt:

  • Wir wollen keine Frauen-Quote für Frauen mit Behinderung. Aber es muss wirklich mehr darauf geachtet werden: Frauen müssen eingestellt werden.

  • Große Fabriken und Büros müssen mehr Menschen mit Behinderungen einstellen als bis jetzt.

  • Es muss gleich viel Geld für Arbeit für Frauen und Männer ausgegeben werden.

  • Wenn die Arbeits-losen gezählt werden: Es müssen Männer und Frauen mit Behinderung gezählt werden. Damit wir wissen: So viele Männer mit Behinderung sind arbeits-los. Und so viele Frauen mit Behinderung sind arbeits-los.

Ein Mann aus dem Ministerium für Arbeit sagt:

Wir brauchen keine Zahlen für arbeits-lose Frauen und arbeits-lose Männer mit Behinderung.

Er sagt:

Das wäre zu viel Arbeit.

Weibernetz findet es aber ganz wichtig.

Denn nur so können wir sehen:

Gibt es Unterschiede bei den Arbeits-losen von Frauen und Männern mit Behinderung.

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Quelle:

Martina Puschke: Mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt - aber wie?

Erschienen in: WeiberZEIT einfach gesagt, Ausgabe 18/ April 2009, Seite 4-5.

Original: http://www.weibernetz.de/download/WZ_Nr-18_Dez_2009_einfach-gesagt.pdf

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 21.02.2013

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