Das sagt die Behinderten-Rechts-Konvention von den Vereinten Nationen
Leander Palleit hat den Text geschrieben. Gisela Holtz hat den Text zusammengefasst und in Leichte Sprache übersetzt. Die verwendeten Bilder gehören Reinhild Kassing.
Inhaltsverzeichnis
Einige Wörter sind blau geschrieben.
Das sind schwere Wörter.
Die schweren Wörter werden im Text erklärt.
Informationen zu diesem Text von bidok:
Die schweren Wörter in diesem Text sind nicht blau geschrieben.
Wir haben die schweren Wörter fett geschrieben.
Diesen Text finden Sie in unserer Bibliothek auch in schwerer Sprache.
Das ist der Link zu dem Text in schwerer Sprache:
Zum Beispiel:
Stufen sind ein Hindernis für Menschen im Rollstuhl.
Schwere Wörter sind ein Hindernis
für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
In Deutschland gibt es heute noch
viele Hindernisse für Menschen mit Behinderungen.
Ältere Häuser haben oft Stufen und schmale Türen.
Es gibt nur wenige Blinden-Ampeln in den Städten.
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
können viele Internet-Seiten nicht verstehen.
Die Behinderten-Rechts-Konvention
ist ein Vertrag zwischen vielen Ländern auf der Welt.
Konvention ist ein anderes Wort für Vertrag.
In diesem Vertrag steht:
Menschen mit Behinderungen sollen überall
die gleichen Rechte haben
wie Menschen ohne Behinderungen.
Zum Beispiel:
Sie sollen in die gleichen Schulen gehen dürfen.
Sie sollen in den gleichen Firmen arbeiten können.
In der Behinderten-Rechts-Konvention steht:
Der Staat muss die Hindernisse
der Reihe nach beseitigen.
Bis Menschen mit Behinderungen
überall gleich gut leben können
wie Menschen ohne Behinderungen.
Aber es gibt immer wieder etwas Neues:
Neue Technik, neue Gebäude, neue Gesetze.
Der Staat muss darauf achten,
dass alles auch für Menschen mit Behinderungen geeignet ist.
Zum Beispiel:
Neue Telefone müssen auch für Menschen
mit Behinderungen gut geeignet sein.
Heute gibt es überall noch viele Hindernisse
für Menschen mit Behinderungen.
Diese Hindernisse müssen beseitigt werden.
Aber das dauert lange Zeit.
Deshalb gibt es schon jetzt besondere Hilfen für einzelne Menschen.
Zum Beispiel: einen Treppen-Lifter.
Damit kommt ein Rollstuhl-Fahrer zu seinem Büro.
Oder eine Blinden-Ampel zwischen der Wohnung
und dem Arbeits-Platz von einem blinden Menschen.
Diese Hilfen sind für einzelne Menschen gedacht.
Sie beseitigen die Hindernisse
für diese bestimmten Menschen.
Die Behinderten-Rechts-Konvention
hat für solche Hilfen den Namen:
Angemessene Vorkehrungen.
Aber diese Hilfen für einzelne Menschen
müssen die Ausnahme sein.
Wichtig ist:
Die ganze Gesellschaft muss für alle Menschen ohne Hindernisse sein.
Deshalb muss der Staat die Hindernisse
der Reihe nach beseitigen.
Wir sprechen oft darüber,
was die Behörden und Gerichte dafür tun müssen.
Aber auch private Firmen, Geschäfte, Häuser
oder Internet-Seiten
müssen für alle Menschen geeignet sein.
Der Staat muss dafür neue Gesetze und Regeln machen.
Die Gesetze und Regeln müssen auch
für Privat-Firmen und Privat-Personen gelten.
Der Staat kann zum Beispiel Vorschriften machen
für Leute, die Häuser bauen.
Oder der Staat kann Haus-Besitzern Geld leihen.
Dann können sie ihr Miets-Haus umbauen.
Die Länder in Deutschland überlegen gerade:
Welche Bau-Vorschriften sollen in Zukunft gelten.
Die Länder sollen bei den Vorschriften darauf achten:
Neue Gebäude müssen für alle Menschen geeignet sein.
Auch für Menschen mit Behinderungen.
Dafür müssen die Bau-Vorschriften sorgen.
Jeder Staat kann sich überlegen,
wie er die Hindernisse in seinem Land abbaut.
Aber wichtig ist:
Die Hindernisse müssen verschwinden.
Alles in der Gesellschaft
muss für alle Menschen geeignet sein.
Das ist keine leichte Aufgabe.
Und es gibt immer wieder neue Hindernisse.
Deshalb muss der Staat immer weiter Hindernisse beseitigen.
Dr. Leander Palleit hat den Text geschrieben.
Dr. Palleit arbeitet
beim Deutschen Institut für Menschen-Rechte.
Er hat Recht studiert.
Der Text in Leichter Sprache ist
eine Zusammen-Fassung von einem Text in schwerer Sprache.
Die Zusammen-Fassung ist von Gisela Holtz.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Westfalenfleiß gGmbH in Münster
haben den Text geprüft.
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Quelle
Leander Palleit: Der Staat muss Barrieren abbauen. Das sagt die Behinderten-Rechts-Konvention von den Vereinten Nationen. Berlin 2012.
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 01.07.2016