Partizipation: Behinderte Menschen sollen mitmachen und mitbestimmen.

Und sie sollen überall dabei sein.

Autor:in - Marianne Hirschberg
Schlagwörter: Politik, Gleichstellung, Selbstbestimmt Leben, UN-Konvention, Partizipation
Textsorte: Artikel
Copyright: © Monitoring-Stelle 2010

Information zu diesem Text von bidok

Diesen Text finden Sie in unserer Bibliothek auch in Schwerer Sprache:

http://bidok.uibk.ac.at/library/monitoringstelle3-hirschberg-partizipation.html

Um was geht es in dem Text?

Im UN-Vertrag über die Rechte von behinderten Menschen steht:

  • Behinderte Menschen sollen überall dabei sein.

  • Behinderte Menschen sollen gefragt werden.

  • Behinderte Menschen sollen mitbestimmen, wenn es um ihr Leben geht.

In schwerer Sprache heißt das: Partizipation.

In diesem Text geht es um Partizipation.

  • Was steht darüber im UN-Vertrag.

  • Warum ist Partizipation wichtig für behinderte Menschen.

  • Was genau muss die Regierung machen, damit behinderte Menschen wirklich mitbestimmen können.

  • Was müssen die Vereine machen.

Partizipation: Was heißt das?

Partizipation ist ein schweres Wort.

Es bedeutet mehrere Sachen:

  • Ein Teil vom Ganzen sein. Sich beteiligen.

Das heißt: mitsprechen, mitmachen, mitbestimmen.

Einige Infos:

Einige Wörter in dem Text sind blau geschrieben.

Das sind schwere Wörter.

Die schweren Wörter werden im Text erklärt.

Information zu diesem Text von bidok:

Die schweren Wörter in diesem Text sind nicht blau geschrieben.

Wir haben die schweren Wörter fett geschrieben.

Mitmachen und mitbestimmen.

Im UN-Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

ist das Thema Mitbestimmen sehr wichtig.

Warum ist das so?

Lange Zeit konnten behinderte Menschen nicht überall mitmachen.

Sie hatten nicht die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen.

Man hat behinderten Menschen lange nicht zugetraut, dass sie selbst über ihr Leben bestimmen können.

Damit behinderte Menschen wirklich überall mitmachen können, brauchen sie manchmal besondere Hilfen.

Zum Beispiel:

Gehörlose Menschen brauchen Gebärden-Sprache, damit sie mitreden können.

Was ist das Ziel?

Das steht im UN-Vertrag über die Rechte von behinderten Menschen:

  • Behinderte Menschen sollen überall mitmachen können.

  • Sie sollen die gleichen Rechte haben wie alle anderen Menschen auch.

Wie kann man das Ziel erreichen?

Behinderte Menschen müssen gefragt werden.

Denn behinderte Menschen wissen selbst am besten:

  • Das ist wichtig für uns.

  • So wollen wir leben.

  • Diese Hilfen brauchen wir.

Zum Beispiel, wenn neue Gesetze gemacht werden:

Behinderte Menschen sollen bei neuen Gesetzen mitreden können.

Dann werden die Gesetze besser für behinderte Menschen.

Und die behinderten Menschen merken:

Sie werden ernst genommen.

Darum ist es wichtig, dass behinderte Menschen gefragt werden, wenn es um ihr Leben geht.

Das gilt für alle Menschen mit Behinderungen.

  • Egal, welche Behinderung ein Mensch hat.

  • Egal, wie schwer die Behinderung ist.

  • Egal, wie viel Unterstützung ein behinderter Mensch braucht.

Gleiche Rechte

Mitbestimmen heißt auch: Die gleichen Rechte haben.

Zum Beispiel:

  • Von den Gerichten ernst genommen werden. Wie alle anderen Menschen auch.

  • Wählen können. Und sich wählen lassen.

  • Die eigene Meinung öffentlich sagen. Zum Beispiel: in Vereinen, in der Zeitung, im Internet.

Dafür müssen behinderte Menschen ihre Rechte kennen.

Sie müssen wissen, welche Möglichkeiten es gibt.

Nur dann können sie wirklich selbst bestimmen.

Dafür ist es wichtig, dass es gute Informationen gibt.

Und die Informationen müssen so sein, dass alle Menschen sie verstehen können.

Wer muss gefragt werden, wenn der UN-Vertrag umgesetzt wird?

Behinderte Menschen wissen selbst am besten, was wichtig für sie ist.

Die Regierung muss sie fragen, wenn es um ihre Rechte geht.

Dabei sind Vereine von behinderten Menschen sehr wichtig.

Die Vereine und die behinderten Menschen selbst sollen immer wieder gefragt werden:

  • Sind die Gesetze und Pläne gut für behinderte Menschen.

  • Werden die Rechte von behinderten Menschen ernst genommen.

Alle Menschen müssen mitarbeiten, damit behinderte Menschen überall dabei sein können.

Denn behinderte Menschen gehören zu der Gesellschaft dazu.

Nur wenn behinderte Menschen ernst genommen werden von der Regierung und den Vereinen, dann haben sie wirklich die gleichen Rechte.

Wer hat den Text geschrieben?

Dr. Marianne Hirschberg hat den Text geschrieben.

Sie arbeitet beim Deutschen Institut für Menschen-Rechte.

Der Text in Leichter Sprache ist eine Zusammen-Fassung.

In der Zusammen-Fassung stehen die wichtigsten Sachen aus dem Text.

Die Zusammen-Fassung ist von:

Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland e. V.

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Quelle:

Marianne Hirschberg: Partizipation: Behinderte Menschen sollen mitmachen und mitbestimmen. Und sie sollen überall dabei sein.

Original: http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/uploads/tx_commerce/positionen_dezember_2010_bf.pdf

bidok - Internetvolltextbibliothek. Wiederveröffentlichung im Internet.

Stand: 05.04.2012

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