Erschienen in: Klar und Deutlich. Leicht lesbare Zeitung, Ausgabe 54/2017
Inhaltsverzeichnis
Diesen Text haben wir aus einer Zeitschrift.
Die Zeitschrift heißt:
Klar & Deutlich.
Klar & Deutlich ist eine Zeitschrift, die leichter zu lesen ist.
Klar & Deutlich verwendet einfachere Sprache.
Die Zeitschrift können Sie auch bestellen.
Mehr dazu finden Sie hier:
http://www.spassamlesenverlag.de/cms/website.php?id=/einfachezeitung.htm
Immer öfter sieht man #MeToo
in den sozialen Netzwerken.
„Me too“ heißt
aus dem Englischen übersetzt
„ich auch“.
Frauen und Männer berichten
über sexuelle Übergriffe.
Von anzüglichen Bemerkungen
bis zu erzwungenem Sex.
Damit wollen sie zeigen:
„Sexuelle Gewalt gibt es.
Aber normal ist das nicht.
Wir brauchen das nicht hinzunehmen.“
Diese Frau zeigt:
Ich habe so etwas auch erlebt.
Bei #MeToo geht es oft
um Übergriffe von jemanden,
der Macht hat.
Zum Beispiel weil er wichtig ist
für die berufliche Karriere.
Angefangen hat alles
mit einem Artikel
in der New York Times.
Das ist eine große Zeitung
in den USA.
Darin stand ein Artikel
über Harvey Weinstein.
Dieser berühmte Film-Produzent
hat viele Frauen sexuell belästigt.
Alyssa Milano ist eine große Schauspielerin
aus den USA.
Als Reaktion auf den Artikel
schrieb sie auf Twitter:
„Opfer sexueller Gewalt
sollten #MeToo schreiben.
Dann verstehen alle,
wie groß das Problem eigentlich ist.“
Sofort folgten viele ihrem Aufruf
und erzählten von Übergriffen.
Auch viele berühmte Frauen.
Und auch Männer.
Schnell wurde klar:
Sexuelle Gewalt kommt öfter vor,
als wir dachten.
Oft trauen sich die Opfer aber nicht,
etwas zu sagen.
Aus Angst oder Scham.
Harvey Weinstein war nur einer der Täter,
die bekannt wurden.
Nach ihm folgten zig andere:
Wichtige Leute vom Film,
aus der Politik,
dem Sport und der Musik.
Einige verloren dadurch ihren Job.
Es gibt auch Kritik.
Manche meinen:
Man darf Menschen nicht einfach so
öffentlich verurteilen.
Man muss erst beweisen,
dass wirklich was passiert ist.
Die Opfer sagen aber:
Unsere Aussage muss genug sein,
um es zu glauben.
Wer sexuelle Gewalt erfährt,
sollte dies immer melden.
Auf www.hilfeportal-missbrauch.de steht,
wo und wie.
Quelle
Klar & Deutlich. Leicht lesbare Zeitung: #MeToo: sexuelle Übergriffe. Ausgabe 54/2017.
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 27.08.2018