Erschienen in: impulse Nr. 85, 02/2018, S. 17-19. impulse (85/2018)
Inhaltsverzeichnis
Diesen Text hat bidok aus der Zeitschrift impulse.
In der impulse sind Texte in Leichter Sprache.
Und Texte in Schwerer Sprache.
Die impulse gibt es 4-mal im Jahr.
Dieser Text heißt:
Wie lernen Schülerinnen und Schüler in Bremen einen Beruf?
Dieser Text ist aus dem Jahr 2018.
Dieser Text ist aus der impulse Nummer 85.
Hier finden Sie die impulse Nummer 85:

In Bremen gibt es viele Gesetze.
Ein Gesetz heißt:
Bremisches Schul-Gesetz
Das Gesetz gibt es seit 9 Jahren.
Das Gesetz sagt:
„Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung sollen
zusammen in eine Schule gehen.“

Das Gesetz sagt auch:
„Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung sollen
zusammen einen Beruf lernen.“
Das können sie in der Berufs-Bildenden Schule.
Dort lernt man Berufe kennen.
In den Berufs-Bildenden Schulen gibt es die Werkstufe.

Dort lernen Schülerinnen und Schüler mit Lern-Schwierigkeiten
Die Werkstufe dauert zwei Jahre.
Man lernt dort:
-
wie man selbstständig wohnen kann.
-
Was man in der Freizeit machen kann.
-
Wie man mit dem Bus / der Straßenbahn fährt.

Man lernt dort auch:
-
Welche Berufe es gibt.
-
Was Arbeiten bedeutet.
Karin Hogrefe und Kim Lars Wittkuhn haben Lehrer und
Lehrerinnen in Bremen befragt.
Die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten in der Werkstufe.
29 Lehrerinnen und Lehrer haben mitgemacht.

Karin Hogrefe und Kim Lars Wittkuhn haben gefragt:
„Lernen alle Schülerinnen und Schüler in Bremen an den
Berufs-Bildenden Schulen zusammen?“
Die Lehrerinnen und Lehrer haben gesagt:
„Es gibt keine gemeinsame Klasse.
Schülerinnen und Schüler mit Lern-Schwierigkeiten gehen in
die Werkstufe.

Die meisten bleiben in der Werkstufe.
Der Wechsel in eine andere Klasse ist für sie sehr schwer.“
Die Lehrerinnen und Lehrer sagen auch:
„Der Unterricht ist in jeder Schule anders.
Die Schülerinnen und Schüler werden verschieden auf den
Beruf vorbereitet.

Manche machen ein Praktikum.
Andere machen auch zwei oder mehr Praktika.“
Praktikum ist ein schweres Wort.
Es bedeutet:
Die Schülerinnen und Schüler gehen in einen Betrieb.
Dort probieren sie einen Beruf aus.
Ein Praktikum dauert ein paar Wochen
Die Lehrerinnen und Lehrer sagen auch:
„In der Schule lernen die Schülerinnen und Schüler einen
Beruf.
Nach der Schule können sie in diesem Beruf arbeiten.
Viele Schülerinnen und Schüler der Werkstufe arbeiten nach der
Schule in einer Werkstatt.

Für sie ist es schwer, woanders zu arbeiten.“
Die Lehrerinnen und Lehrer sagen auch:
„Wir haben wenig Zeit mit anderen Lehrern
oder Lehrerinnen zu reden.
Wir können nicht gut mit ihnen zusammen arbeiten.“

Das bedeutet:
Das Bremische Schul-Gesetz wird nicht umgesetzt.
Es muss sich etwas ändern.
Es müssen Regeln gemacht werden:

Frau Hogrefe, Herr Wittkuhn und ich schlagen vor:
-
Alle Schülerinnen und Schüler sollen eine Schule besuchen.
-
Sie sollen auch zusammen einen Beruf lernen.
-
Sie sollen selbst entscheiden, welchen Beruf sie lernen wollen.
Wir schlagen auch vor:
-
Sie sollen in eine andere Klasse wechseln können.
-
Sie sollen selbst entscheiden, wo sie nach der Schule arbeiten wollen.

Wir denken:
-
Die Lehrerinnen und Lehrer müssen besser zusammenarbeiten.
-
Sie müssen mehr miteinander reden.
Es ist noch viel Arbeit für alle.
Quelle
Eileen Schwarzenberg (2018): Wie lernen Schülerinnen und Schüler in Bremen einen Beruf? Erschienen in: impulse Nr. 85, 02/2018, S. 17-19.
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 23.09.2019