Unterstützte Beschäftigung in Kroatien

Themenbereiche: Arbeitswelt
Textsorte: Zeitschriftenartikel
Releaseinfo: erschienen in: impulse, Nr. 44/2007, Seite 46. impulse (44/2007)
Copyright: © Marija Alfirev, Daniela Bratković, Marijana Janković 2007

Unterstützte Beschäftigung in Kroatien

Die Entwicklung von Unterstützter Beschäftigung in Kroatien ist noch in der Pionierphase. Die Assoziation für Promotion der Inklusion - API (Association for promoting inclusion) begann mit erstem Modellprojekten im Jahr 2000. API wird vom Ministerium für Gesundheit und Sozialordnung, privaten und staatlichen Firmen, internationale Organisationen finanziell gefördert und durch die Fakultät für Pädagogik und Rehabilitation der Universität Zagreb wissenschaftlich begleitet. Das sozialpolitische Ziel der API ist die Verankerung und Weiterentwicklung von Unterstützter Beschäftigung als ambulante Unterstützung im Arbeitsleben innerhalb des gesetzlichen Rehabilitationssystem. Neben praktischen Projekten hat API da.

Wie andere europäische Projekte auch basiert API auf den methodischen Elementen:

  1. Individuelle Berufsplanung,

  2. Unterstützung bei der Suche des Arbeitsplatzes,

  3. Arbeitsplatzanalyse und Arbeitsplatzanpassung,

  4. Erstellung eines Einarbeitungs und Unterstützungplanes,

  5. Qualifizierung am Arbeitsplatz und Nachsorge (Job Coaching),

  6. Evaluierung der Arbeitsleistung und Arbeitslebensqualität.

Die direkte Begleitung am Arbeitsplatz wird durch Job Coaches wahrgenommen. Je nach Leistungs- und Unterstützungsbedarf einer Person umfassen die Aufgaben des Job Coaching dabei verschiedene Aufgabenbereiche - von Begleitung der betrieblichen Orientierung und Einarbeitung, Qualifizierung bis Unterstützung bei Problemlösung.

API wendet sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten (einschließlich Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung). Mittlerweile sind ca. 50 Personen durch das Programm auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt worden; dies u.a. in den Bereichen Montage, Hauswirtschaft, Gärtnerei, Reinigung und Lager. Zudem wurde durch API 2005 das Handbuch «Unterstützte Beschäftigung» herausgegeben, welches eine kroatischsprachige Einführung in die Methoden von Unterstützter Beschäftigung bietet.

Als Erschwernis für die Verbreitung von UB in Kroatien kann neben der schwierigen wirtschaftliche Situation mit hoher Arbeitslosigkeit vor allem die ungenügenden gestzlichen Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung bezeichnet werden. So existieren noch keine Förderinstrumente, die bei einer Arbeitsaufnahme die besonderen Sozialleistungen von behinderten Menschen gewährleisten.

In Kroatien fehlt (noch) eine gesetzliche Regelförderungen, so dass API von Projektmitteln abhängig ist. Im Rahmen des CARDS 2004.-Programm hat das neuer Projekt «Zugang zu Beschäftigung: Soziale Inklusion für Menschen mit Lernschwierigkeiten".begonnen, mit dem 40 Menschen mit Lernschwierigkeiten durch unterstützte Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden sollen.

Weiterführende Links:

www.inkluzija.hr

www.inkluzija-sibenik.hr

Kontakt:

Marija Alfirev

alfirev@inkluzija-sibenik.hr

Daniela Bratkovic

daniela@erf.hr

Marijana Jankovic

inkluzija@inkluzija.hr

Quelle:

Marija Alfirev, Daniela Bratković, Marijana Janković: Unterstützte Beschäftigung in Kroatien

erschienen in: impulse, Nr. 44/2007, Seite 46.

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 09.07.2009

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