Erstveröffentlichung in: Forschung und Praxis der Unterstützten Kommunikation; Hrsg.: Jens Boenisch - Christof Bünk; S. 170 - 182; von Loepper Literaturverlag, Karlsruhe 2001
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Nina Hömberg
Framing the Future, Zukunftskonferenz - klingt wie ein Blick in die Kugel der Wahrsagerin im nüchternen Rahmen eines Konferenzraums. Das trifft das Unternehmen ziemlich genau. In Zukunftskonferenzen geht es um Wünsche, Träume und Visionen, um Dialog und Reflexion unter Gleichwertigen und um gut geplante Aktionen zur Umsetzung (un-?)möglicher Lebensziele. Zukunftskonferenzen haben sich in allen wichtigen Übergangssituationen menschlichen Lebens bewährt, die sich nicht ohne weiteres lösen lassen. Zukunftskonferenzen sollen Mut machen und erfolgreich in ihren Ergebnissen sein.
An diesem Beitrag haben unterschiedliche Autoren/innen mitgewirkt. Das ist ganz im Sinne einer Zukunftskonferenz, deren Ergebnisse immer das Produkt einer gemeinschaftlich agierenden Gruppe sind. Im Mittelpunkt dieser Beiträge steht hier die Lebensplanung von Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen, die sich berufliche Integration wünschen. Reinhard BURTSCHER und Antje GINNOLD haben das Prinzip der Zukunftsplanung um konkrete Hinweise zur Möglichkeit der Unterstützten Beschäftigung ergänzt, die in Deutschland und Österreich die Alternative zur Arbeit in den Werkstätten für Behinderte darstellt.
Strategien zur persönlichen Zukunftsplanung sind in Amerika und Kanada Ende der 80er Jahre (O'BRIAN, FOREST 1989, PEARPOINT 1990) entwickelt und in Deutschland ab Mitte der 90er Jahre bekannt, bzw. veröffentlicht geworden. (V. LüBKE 1994, DOOSE 1997, 1999) Zum Begriff der "Zukunftskonferenz" und zum strukturierten Vorgehen im Rahmen individueller Zukunftsplanung, unter Bezug auf das in den englischsprechenden Ländern entwickelte Instrumentarium, haben Ines BOBAN und Andreas HINZ einen entscheidenden Beitrag geleistet, der Grundlage dieser Einführung sein soll. (BOBAN, HINZ 1999)
Wenn Kathrin LEMLER eine Zukunftsreise ins Jahr 2030 macht (vgl. LEMLER 2001, 43) dann träumt sie von einem fabelhaften Talker, der schnelles Sprechen, die bequeme Steuerung des PC's und sogar die Bedienung eines Autos möglich macht. Sie lebt als intelligente, kreative Frau mit einer Behinderung ein unabhängiges Leben gemeinsam mit ihrem Mann in ihrer eigenen Wohnung, hat viele Freunde und arbeitet selbstverständlich auf dem ersten Arbeitsmarkt. Ein bißchen Ärger gibt es auch, weil die Technik dann noch immer so anfällig ist wie heute und die Zerstörung der Natur macht Kathrin nach wie vor Sorgen. Schöne neue Welt? Vollkommen unmöglich? Ganz im Gegenteil! Kathrin ist auf dem besten Weg sich ihre Zukunft zu erschließen. Ihre Vision gründet sich auf gute Kenntnis ihrer Fähigkeiten und positive Erfahrungen mit unterstützender Technik. Sie hat sich auch jetzt schon vieles erobert, das immer noch nicht selbstverständlich ist für Menschen mit Körperbehinderungen, die unterstützt kommunizieren: z.B. den Unterricht an einer Integrationsschule und ein Praktikum in einer Werbefirma. Und sie weiß, was sie will. Mit diesen Fähigkeiten wird sie nach der Schule Immobilienmakler, Arbeitgeber und die sozialen Dienste gleichermaßen überzeugen.
Das ist nicht immer so. Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen müssen mit allerhand Behinderungen rechnen, wenn sie ihre Zukunft planen. Sie scheitern meist an "hierarchischen Diagnose-, Förder-, Erziehungs- und Hilfevorstellungen, die Personen zum Objekt fremder Planungen und vielleicht wohlmeinender, aber entmündigender Fürsorgestrukturen machen." (BOBAN, HINZ 1999, 22) Selbst da, wo Menschen mit Behinderungen aus berufsethischen Gründen "Selbstbestimmung" zugestanden wird, wird sie meist eher gnädig gewährt - als besonders motivierendes Element sonderpädagogischer Förderung. In Zukunftskonferenzen ist daher pädagogische Zurückhaltung gefragt, zugunsten echter gleichberechtigter Diskussion zu einer bestimmten Problematik.
Individuelle Zukunftsplanungen, wie sie seit dem Ende der 80er Jahre z. B. in amerikanischen Schulen obligatorisch sind, haben bei uns noch eher Seltenheitswert. Es lohnt sich dort entwickelte und bewährte Instrumente und Strategien zur Planung aufzugreifen, selbst wenn die gesellschaftliche Realität in entscheidenden Bereichen, etwa bezogen auf das Leben in einer solidarischen Gemeinde oder auch Gemeinschaft (community), hier eine andere ist.
Eine solche Hilfe zur Planung der Zukunft ist auf der ISAAC-Tagung in Washington 2000 vorgestellt worden. Der Fragebogen und das Konzept: "Framing A Future"[1] dient Schülern/innen zunächst dazu, sich ihre Interessen, Fähigkeiten, Werte, Rechte etc. bewußt zu machen. Dazu stehen sieben verschiedene Kategorien zur Verfügung, in denen Fragen zur Kontrolle der Umwelt, zur Selbstbestimmung, zur Verantwortlichkeit und zum sozialen Leben in der Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Die Beratungsrunde (hier: das Team) wird nach den Wünschen des Schülers, der Schülerin zusammengestellt. In der Regel nehmen neben der Hauptperson, die Eltern oder andere Familienangehörige, Freunde und Pädagogen, Therapeuten oder auch bezahlte Helfer/innen teil. In diesem Team wird gemeinsam diskutiert, es werden Kontroversen ausgetragen und ein Konsens erarbeitet, der solidarisch zustande kommen muß. Der Prozeß sollte alle Beteiligten stärken. Es werden konkrete Perspektiven entwickelt, die dokumentiert und später auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden. Bei Schülern/innen mit schweren Beeinträchtigungen ist dabei nicht nur ein hohes Maß an Empathie und Respekt bei den Verständigungsprozessen gefordert, sondern auch Kreativität und der Mut ungewöhnliche Lebensformen und Beschäftigungsverhältnisse zu denken.
Zukunftskonferenzen im deutschsprachigen Raum haben verschiedene Elemente der amerikanischen Verfahren übernommen, die sich als hilfreich, bzw. strukturierend erwiesen haben.
Wichtigste Voraussetzung ist ein Freundes- oder Unterstützerkreis (Circle of friends/ of support), der sich zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung von Perspektiven trifft. In diesem Kreis gilt die Meinung der beruflichen "Experten" nicht mehr, als die der anderen Teilnehmer/innen. Es geht um einen kooperativen Prozess, in dem professionelle Erwägungen sich mit individuellen Bedürfnissen, sozialen Bezügen und vielleicht auch mit unpopulären Vorstellungen auseinandersetzen müssen.
Visualisierungsverfahren, wie MAP (vgl. O'BRIEN, FOREST 1989, 47-52) und PATH (vgl. PEARPOINT, O'BRIEN, FOREST 1993), eignen sich nicht nur um ergebnisorientiert und inspiriert zu diskutieren, sondern auch zur Dokumentation. Beide Verfahren sind mit einem Beispiel zur bildlichen Darstellung in deutscher Übersetzung erschienen, deren einzelne Schritte hier als Text übernommen werden. (vgl. BOBAN, HINZ 1999, 17-18)
Die Vorgehensweise nach "Making Action Plan" (MAP) eignet sich besonders, um konkrete Pläne zu entwickeln und umzusetzen. Im Rahmen eines Unterstützerkreises werden sowohl biographische Aspekte, wie der Bezug aller Beteiligten untereinander, aber auch Träume und Befürchtungen thematisiert:
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Vorstellung: Wer ist wer? Was hat er/sie mit der Person zu tun?
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Geschichte: Bedeutsames aus dem Leben früher und jetzt.
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Träume: Welche Träume gibt es für die Person?
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Alpträume: Kurz negative Befürchtungen nennen.
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Die Person: Wer ist sie für wen?
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Stärken: Welches sind ihre Gaben und Talente oder Vorlieben?
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Bedürfnisse: Was braucht sie jetzt oder für die Umsetzung ihrer Träume?
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Planung: Ich werde, wir können, sollten... (Liste der Aktionen)
Für Gruppen geeignet und auf Veränderung und Utopien ausgerichtet, ist das Vorgehen nach der Strategie: Planning Alternative Tomorrows With Hope (PATH). Hier richtet sich der Blick immer wieder aus der Zukunft zurück auf die Gegenwart.
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Schritt: Mit der Zeitmaschine 1 Jahr weiter. Was hat sich im vergangenen erfolgreichen Jahr getan? Wie sieht angenehmerweise diese Gegenwart aus? Soviele Facetten wie möglich!
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Schritt: Wie sieht es jetzt aus? Typisches Bild für die gegenwärtige Situation.
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Schritt: Wen wollen wir einbeziehen, welche Bündnispartner haben wir?
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Schritt: Was kann uns stärken? Auf der persönlichen Ebene? Auf der professionellen Ebene?
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Schritt: In drei Monaten: Welche Schritte sind bereits getan? (Zeitmaschine Anm. A.)
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Schritt: Rückblick nach einem Monat: Was ist bereits verändert und verwirklicht? (Zeitmaschine Anm. A.)
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Schritt: Morgen: Was tun wir MORGEN?
Diese spekulativen Planungsstrategien betrachten die menschliche Entwicklung im Spannungsfeld von Vergangenheit und Zukunft. Damit orientieren sie sich an gängigen Modellen aus der Psychologie: "Kaum jemand wird wohl bestreiten, daß Ereignisse aus der fernen Vergangenheit, die wir längst vergessen oder unterdrückt haben, unsere Persönlichkeitsstruktur geprägt haben und unser Verhalten sehr weitgehend bestimmen. Viel weniger auffällig ist die Tatsache, daß uns auch das "Noch nicht" der Projektion bestimmt, die wir der Zukunft entgegenbringen.....Wir werden von den magnetischen Kräften der Zukunft ebenso vorwärtsgezogen, wie wir von den deterministischen Kräften der Vergangenheit gestoßen werden." (ELKIN, YALOM 2001, 309-310)
Die fiktiven Reisen in die nahe oder ferne Zukunft und zurück in die Gegenwart erlauben ein Spiel mit den Möglichkeiten. Indem Wünsche und Träume, aber auch Schwierigkeiten und Widerstände vorweggenommen und mit der Gegenwart abgeglichen werden, entwickelt sich ein realistischer Weg zum Erreichen des Ziels.
[1] "Framing A Future, A Tool for Life Planning" Ein Fragebogen (in englischer Sprache) King, J. et. al. THE BRIDGE SCHOOL, 2000
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Persönliche Zukunftsplanung und Unterstützte Beschäftigung
Reinhard Burtscher und Antje Ginnold
Interviewauszug: Mutter: "Ich fühle mich im Stich gelassen. Ich renne gegen eine Mauer, sonst nichts. Man bietet mir die Geschützten Werkstätten an, ich aber möchte ihm einfach die Möglichkeit geben, dass er sich weiter bilden oder einen Beruf erlernen kann. Aber nicht in einer Geschützten Werkstatt, weil dort gehört er nicht hin ... Da passt er nicht hinein, da geht er nur unter." Arbeitsassistentin: "Nach der Pflichtschulzeit in integrativ geführten Klassen wird den Jugendlichen das Recht auf Integration sozusagen wieder abgesprochen und man schickt sie zurück in die Sondereinrichtungen, in die sie nicht gehören. Das passt für das Selbstverständnis der Jugendlichen nicht. Sie sind immer mit Nicht-Behinderten zusammen gewesen und sind gewöhnt, den Kontakt zu haben. Sie haben von sich eine ganz andere Sicht, von dem was sie können oder wollen. Ich denke, da müssen einfach Möglichkeiten gegeben werden, dass auch diese Jugendlichen wirklich eine Chance bekommen" (Ausschnitt ORF-Fernseh-Interview, Jänner 1999). |
Die österreichische Situation unterscheidet sich im Bereich der beruflichen Integration aufgrund der schulischen und fördertechnischen Landschaft zu Deutschland. In allgemeinpädagogischer Hinsicht werden jedoch ähnliche Fragestellungen und Lösungsansätze diskutiert und ausprobiert. Der Übergang von der Schule in das Arbeitsleben für Jugendliche mit Behinderungen gleicht - hier wie dort - vielfach einem Graben, "... über den es nur einige wenige Brücken gibt, die man zudem kennen muss" (GINNOLD 2000, S. 187). Es braucht eine individuelle Beratung und Begleitung, die an den Fähigkeiten, Wünschen und Interessen der Jugendlichen ansetzt. Mit der "Persönlichen Zukunftsplanung" und der "Unterstützten Beschäftigung" liegen inzwischen zwei gut entwickelte Instrumentarien zur beruflichen Integration vor. Beide werden im Folgenden kurz vorgestellt. Sie bieten Menschen mit Behinderungen die Chance, durch eine individuelle Unterstützung einen Zugang zur Arbeitswelt zu ermöglichen, um entsprechend ihren Fähigkeiten tätig zu werden. Vergleichbar ist diese Grundidee mit Formen der Unterstützten Kommunikation, die Menschen ohne Lautsprache individuell unterstützen, sich auszudrücken, ihre Wünsche zu äußern und sich zu verständigen.
Bevor Jugendliche mit Behinderungen konkrete Schritte auf dem Weg ihrer beruflichen Integration gehen, bedarf es einer Phase der allgemeinen Orientierung. Die Persönliche Zukunftsplanung unterstützt die Suche nach möglichen Wegen auf der Grundlage eigener Wünsche. Vor allem die Träume der Hauptperson[2] bilden den Ausgangspunkt und weniger ihre oder seine bisherigen Leistungen. Der Blick ist nach vorne gerichtet. Die Umsetzung bzw. Verwirklichung von Träumen beinhaltet auch ein Verstehen von Bedürfnissen und Wünschen, die sich in gewisser Weise hinter diesen Träumen verbergen. Beispielsweise äußert ein Jugendlicher mit Behinderung den Traum, Polizist zu werden. Im Verlauf seiner Persönlichen Zukunftsplanung wird erkannt, dass damit für ihn vor allem das Tragen einer Uniform verbunden ist. Gemeinsam wird nun gefragt und gesucht, wo Uniformen getragen werden. Es muss ja nicht gleich die Polizeischule sein, die durch ihre Anforderungen die Verwirklichung dieses Traumes verhindert. Nach und nach eröffnen sich Möglichkeiten und Arbeitsbereiche, die den Erwartungen des Jugendlichen recht nahe kommen können: Betriebe wie ein Hotel, eine Wachschutz- oder Reinigungsfirma, in denen das Tragen einer uniformierten Arbeitsbekleidung wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist. Im weiteren Verlauf ist dann zu klären, was dem Jugendlichen noch wichtig ist und welche Fähigkeiten und Interessen er hat, um konkretere Rahmenbedingungen für einen möglichen Arbeitsplatz abzustecken.
Didaktische Materialien sowie eine detailierte Beschreibung der Persönlichen Zukunftsplanung finden sich bei KAN/DOOSE 1999, NIEDERMAIR/TSCHANN 1999 und BOBAN/HINZ 1999. Der "Unterstützungskreis" wird dort als ein zentrales Element beschrieben. Er setzt "sich zusammen aus: dem Jugendlichen, um dessen Zukunft es geht, den Eltern, LehrerInnen, anderen professionellen BetreuerInnen (TherapeutInnen) und Menschen, die dem Jugendlichen nahestehen (FreundInnen, Verwandte, Nachbarn usw.)" (NIEDERMAIER 1998, S. 25 f.). Mit dem Unterstützerkreis werden im Wesentlichen Fähigkeitsprofile erstellt, mögliche Arbeitsfelder definiert, Arbeitskontakte hergestellt und die integrative Idee weitergetragen. Der Kreis dient als Kernelement der Unterstützung. Er gibt Rückhalt, erweitert persönliche Ressourcen und lässt Synergien in organisierter Form zusammenführen.[3]
Die methodische Herangehensweise der Persönlichen Zukunftsplanung spielt sich auf der individuellen Ebene ab und wird meist zu Beginn der beruflichen Integration eingesetzt. Praktikums- und Probearbeitsplätze sind ein Einstieg in die Arbeitswelt, der häufig Unterstützungsmaßnahmen erfordert. Unterstützte Beschäftigung bietet den konzeptionellen Rahmen für die Gestaltung des beruflichen Integrationsprozesses. Aus dem anglo-amerikanischen Raum kommend, wird Unterstützte Beschäftigung nun auch seit mehreren Jahren in den deutschsprachigen Ländern erfolgreich angewandt.[4] In Deutschland setzen dieses Konzept u. a. die Integrationsfachdienste[5] um (BARLSEN/HOHMEIER 2001), in Österreich verschiedene Arbeitsassistenz-Projekte (Online im Internet: http://www.arbeitsassistenz.at; BURTSCHER 2001). Unterstützte Beschäftigung bedeutet:
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"... bezahlte, reguläre Arbeit in einer
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integrativen Arbeitsumgebung.
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Der Zugang ist unabhängig von Art und Schwere der Behinderung,
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[individuell bestimmt; Einf. d. Verf.]
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und bietet die Möglichkeit der dauerhaften Unterstützung" (ADLHOCH 1997, S. 15).
Bevor wir jedoch beispielhaft ein Phasenmodell der beruflichen Integration beschreiben, widmen wir uns dem Begriff der Arbeit. Arbeit wird in der Regel verstanden als "bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der Befriedigung von Einzelbedürfnissen; zugleich wesentl. Moment der Daseinserfüllung" (BROCKHAUS 1997, S. 235 f.). Zur Bedeutung von Arbeit im engeren Sinn (Erwerbsarbeit) hat JAHODA et al. bereits in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts eine umfangreiche Studie durchgeführt. Sie kommt in einer späteren Veröffentlichung zu dem Schluss,
"... dass [die Erwerbsarbeit; Einf. d. Verf.] zum einen das Mittel ist, durch das die große Mehrheit der Menschen ihren Lebensunterhalt verdient; zum anderen zwingt sie, als ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt ihrer Organisationsform, diejenigen, die daran beteiligt sind, bestimmte Kategorien der Erfahrung auf. Nämlich:
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Sie gibt dem wach erlebten Tag eine Zeitstruktur;
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sie erweitert die Bandbreite der sozialen Beziehungen über die oft stark emotional besetzten Beziehungen zur Familie und zur unmittelbaren Nachbarschaft hinaus;
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mittels Arbeitsleistungen demonstriert sie, dass die Ziele und Leistungen eines Kollektivs diejenigen des Individuums transzendieren;
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sie weist einen sozialen Status zu und klärt die persönliche Identität;
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sie verlangt eine regelmäßige Aktivität" (JAHODA 1986, S. 136; Gliederung d. Verf.).
Bezogen auf Menschen mit schweren Behinderungen müssen wir unsere Sichtweise erweiterten: Menschen mit Behinderungen arbeiten tagtäglich durch ihr zielgerichtetes Handeln. Meist jedoch erkennen wir, die HelferInnen und professionellen UnterstützerInnen, nicht die Bedeutung solcher Handlungen.
Die Auseinandersetzung um Arbeit und berufliche Integration ist unserer Meinung nach primär unter dem Gesichtspunkt verbesserter Lebensqualität im Erwachsenenalter zu sehen. Es geht darum, dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit erhalten, ihr Leben bezogen auf Lebensziel und Lebensstil selbst zu entscheiden. Die Angebote von HelferInnen und professionellen UnterstützerInnen sind so auszurichten, dass für und mit der Hauptperson ein "bewusstes, zielgerichtetes Handeln" möglich wird. Verbesserte Lebensqualität bedeutet daher, zwischen akzeptablen Möglichkeiten selbstbestimmt wählen zu können.
"Gleichwertige, gleichberechtigte Teilhabe an den zentralen Lebensbereichen setzt ein kommunikatives, zwischenmenschliches Miteinander voraus. Ausgrenzung, egal in welchem Lebensbereich, macht diese Kommunikation unmöglich. Arbeit ist ein zentraler Lebensbereich in unserer Gesellschaft. ... Menschen mit Behinderung dürfen daher nicht gegen ihren Willen ... [davon; Einf. d. Verf.] ausgeschlossen werden." (DOOSE 1997, S. 7)
Durch Unterstützte Beschäftigung können Menschen mit schweren Behinderungen neue Erfahrungen in der Arbeit sammeln, die maßgeblich ihre Lebensqualität beeinflussen. "Existenzsicherung", "Befriedigung von Einzelbedürfnissen", "Daseinserfüllung" sind zentrale Merkmale von Lebensqualität.
Die o. g. Erfahrungskategorien nach JAHODA gelten auf einer allgemeinen Ebene nicht nur für die Arbeit in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkt, sondern können auch auf den Sonderarbeitsmarkt zutreffen (z. B. in Geschützten Werkstätten, Beschäftigungstherapie-Einrichtungen). Berufliche Integration und Unterstützte Beschäftigung gehen über diese Erfahrungskategorien hinaus. Grundlage bilden Prinzipien der Integrationspädagogik[6], die "... die Überwindung aussondernder Einrichtungen sowie deren pädagogischer Konzeption zugunsten gemeinsamen Lernens und Lebens" (EBERWEIN 1999, S. 55) als Ziel verfolgen. In Abgrenzung zu Sondereinrichtungen verbessert die berufliche Integration u. E. Entwicklungschancen für Menschen mit Behinderungen. Es entsteht ein offenes Umfeld mit Entwicklungsmöglichkeiten, die in geschützten Einrichtungen nicht herstellbar sind. Unterstützte Beschäftigung kehrt das übliche Prinzip der beruflichen Rehabilitation "erst qualifizieren, dann platzieren" um. Es heißt nun: "Erst platzieren, dann qualifizieren." Das bedeutet, dass ein Mensch mit Behinderung nicht bereits alle Fähigkeiten für einen Arbeitsplatz im Vorfeld erworben haben muss, sondern sie am jeweiligen, konkreten Arbeitsplatz - auch mit Unterstützung - erwirbt. Ihre oder seine Fähigkeiten werden zu Beginn des Prozesses erhoben, mit den Anforderungen des Arbeitsplatzes verglichen und eine wechselseitige Passung zwischen beiden prozesshaft hergestellt.
Im Folgenden möchten wir eine Phasenmodell der beruflichen Integration vorstellen, das BURTSCHER (2001) im Rahmen seiner Dissertation entwickelte. Ziel ist, der Leserin und dem Leser ein Bild vom Prozess der beruflichen Integration zu vermitteln und Mut zu machen, sich auf ihn einzulassen. Es gibt keine schnellen Erfolge oder einfachen Wege - im Gegenteil: Erfahrungen aus der Praxis zeigen, ein allzuschnelles "Hurra, wir haben es geschafft!" übersieht meist notwendige Auseinandersetzungen.
Das vorgestellte Phasenmodell fasst typische Verhaltensausprägungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Arbeitsprozess zusammen, die durch den Verein "Integration Wien" begleitet wurden. Auch wenn die Verallgemeinerung die Gefahr der Entpersonalisierung im Unterstützungsprozess mit sich bringt, kann das Wissen um die unterschiedlichen Phasen für alle Beteiligten hilfreich sein. In dem Modell wird auch die sich wandelnde Rolle der Arbeitsassistenz deutlich. Sie ist gekennzeichnet durch Phasen der intensiven Begleitung vor Ort und Phasen der Beobachtung aus der Distanz.
Der gesamte Verlauf der beruflichen Integration ist von mehreren Faktoren abhängig, die in allen Phasen des Prozesses zum Tragen kommen:
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Grundpersönlichkeit der beteiligten Personen: Die unterschiedlichen Charaktereigenschaften (z. B. introvertiertes - extrovertiertes Verhalten) bestimmen wesentlich die Beziehungsgeflechte.
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Geschlecht: Die Erfahrungen der Arbeitsassistenz verweisen darauf, dass sich junge Frauen und Männer mit Behinderungen in ihrem Verhalten stark unterscheiden. Während junge Frauen eher schüchtern und angepasst auftreten, agieren junge Männer tendenziell provokanter und aggressiver.
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Bisheriger Bildungs- und Lebensweg: Beim ersten Arbeitsantritt scheinen die unterschiedlichen Phasen stärker aufzutreten, als bei späteren (Zusammenhang von Lebensalter und Arbeitserfahrung). Die Sozialisation in verschiedenen Schultypen (Integration oder Sonderschule) stellt eine unterschiedliche Basis im Selbstverständnis dar.
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Rahmenbedingungen im Betrieb und in der Unterstützung: Die vertraglichen Vereinbarungen zu den Bedingungen am Arbeitsplatz, das Vorhandensein und der Umfang einer Arbeitsbegleitung (Arbeitsassistenz, Job Coach) und/oder einer Mentorin/eines Mentors im Betrieb, und die geplanten Arbeitsinhalte bestimmen den Prozess mit.
Einstiegsphase
In der Einstiegsphase zeigt sich die Hauptperson meist schüchtern und zurückhaltend. Sie ist bemüht, alles richtig zu machen, fühlt sich wegen der Arbeit aufgeregt und unsicher zugleich. Die Hauptperson zeigt sich häufig euphorisch, weil sie in einem Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes beginnen kann. Sie ist ernsthaft bei der Sache, während die ArbeitskollegInnen viel an Aufsicht und Kontrolle ausüben. Erste Erfahrungen mit dem Arbeitsinhalt und mit den ArbeitskollegInnen werden gesammelt, insgesamt gibt es jedoch wenig Kommunikation - außer mit der Arbeitsassistenz oder der Mentorin/dem Mentor im Betrieb. Diese erste Zeit wird auch als Anlernphase bezeichnet.
Gewöhnungsphase
Es folgt die Gewöhnungsphase, in der zum ersten Mal der Arbeitsalltag bewusst erlebt wird. Arbeitsinhalte und Erfahrungen wiederholen sich, Gefühle wie Freude und Ärger werden bewusst wahrgenommen ("Tischdecken macht mir Spaß - Abfallentsorgung gefällt mir gar nicht"). Es gibt mehr innerbetriebliche Kommunikation, Beziehungen zu einzelnen ArbeitskollegInnen verfestigen sich. Die betrieblichen MitarbeiterInnen äußern Lob und Anerkennung für die Arbeit der Hauptperson. Sie übernimmt verstärkt eine bestimmte Rollenzuschreibung. Die Kontrolle durch die Arbeitgeberin/den Arbeitgeber und die ArbeitskollegInnen nimmt ab, eigenständiges Handeln und Tun der Hauptperson nimmt zu. Die Arbeitsassistenz tritt in dieser Phase in den Hintergrund.
Krisenphase
Häufig kommt es in der Arbeit zu einer Krise, entweder weil der Hauptperson langweilig oder weil sie überfordert ist. Die Arbeit macht keinen Spaß mehr, die Anfangseuphorie ist verschwunden. Bei Langeweile in der Arbeit wird die Suche nach Abwechslung begonnen. Neckereien mit ArbeitskollegInnen beginnen, Provokationen und Grenzüberschreitungen treten auf, es erfolgt eine Auflehnung gegen innerbetriebliche Regelungen. Die Hauptperson versucht, sich der Kontrolle durch die betrieblichen MitarbeiterInnen zu entziehen. Die Fehlerhäufung durch Konzentrationsmangel und scheinbare Gleichgültigkeit steigt. Die Hauptperson entzieht sich der Arbeit, indem sie sich einen anderen Ort im Betrieb sucht. Andere Verhaltensreaktionen sind z. B. das Verstecken oder Verleugnen von Fehlern, bis hin zu krankheitsbedingten Ausfällen. Die Krisenphase ist dadurch gekennzeichnet, dass es viel Ärger mit der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber und den ArbeitskollegInnen gibt. Die Konflikte drohen den Gesamtprozess der beruflichen Integration zu gefährden. Erschwerend wirken oftmals Faktoren "von außen", z. B. dass andere Lebensbereiche aktualisiert und als wichtiger empfunden werden (Partnerwahl, neue Wohnform, Freizeitaktivitäten). Die Unterstützung durch die Arbeitsassistenz ist in dieser Phase von besonderer Bedeutung, damit es zu keinem Arbeitsabbruch kommt. Sie vermittelt zwischen der Hauptperson und den anderen, sie unterstützt bei Klärungsprozessen, stärkt die jeweils benachteiligte Position und zeigt mögliche Lösungswege auf. Vielfach wird in dieser Zeitspanne über Verbleib oder Ausscheiden der Hauptperson aus dem Betrieb entschieden.
Korrekturphase
Nun kommt es zu einer Verhaltensänderung der Beteiligten im Sinne einer Weiterführung des begonnenen Integrationsprozesses. Die Hauptperson lernt die internen Betriebsregeln zu achten, überdenkt gemeinsam mit der Arbeitsassistenz die Arbeitsinhalte und definiert diese gegebenenfalls neu. So erlebt die Hauptperson ihre Arbeit und ihr Arbeitsumfeld als bedeutsam für die persönliche Lebensführung. Gegenüber den ArbeitskollegInnen tritt das Behindertenmerkmal zugunsten der Wahrnehmung einer individuellen Person mit spezifischen Eigenschaften zurück. Anders formuliert, es werden sozial typische Reaktionsformen in Bezug auf Menschen mit Behinderungen (z. B. Scheinakzeptanz, Schuldgefühe und -zuschreibungen, Verhaltensunsicherheiten) durch persönliche Beziehungsstrukturen abgelöst.
Stabilisierungsphase
Es stellt sich Routine im Arbeitsablauf ein. Die Hauptperson entwickelt ein Verantwortungsgefühl gegenüber der Arbeit. Eine Passung zwischen den Arbeitsanforderungen am Arbeitsplatz und den Arbeitsmöglichkeiten der Hauptperson ist erreicht. Die Arbeitsplatzgestaltung etabliert sich als Kompromissnotwendigkeit und auch Kompromisskunst. Die Arbeitsassistenz tritt wieder in den Hintergrund. Insgesamt erfolgt eine Festigung der Arbeitsbeziehungen, die dazu führt, dass ein verändertes innerbetriebliches Klima entsteht. Im günstigen Fall kommt es zu neuen Solidaritätsformen unter den ArbeitskollegInnen. Diese Phase ist auch als Zeit der Normalisierung innerhalb der beruflichen Integration zu bezeichnen. Häufig wird nun ein unbefristeter Arbeitsvertrag für die Hauptperson in Aussicht gestellt.
Erweiterungsphase
In der Erweiterungsphase werden neue Möglichkeiten und Kooperationen gesucht, um die Arbeitsfähigkeit zu steigern. Die Planung und das Ausprobieren neuer Arbeitsinhalte stehen im Vordergrund, gleichzeitig machen sie bisherige Lernerfolge bewusst. (Auch in der Krisenphase probiert die Hauptperson manchmal neue Arbeitsinhalte aus, allerdings im Geheimen ohne Einwilligung bzw. mit Missbilligung der anderen.) Die Arbeitsassistenz wird erneut gefordert, ihre/seine Fähigkeiten der Unterstützung unter Beweis zu stellen. Einer Spirale ähnlich kommt es schließlich auf dem nächsthöheren Niveau zu einer Wiederholung einzelner Aspekte des Phasenmodells.
Der Ausstieg aus einem Betrieb kann in jeder Phase erfolgen, wobei der Austritt nicht zwingend mit einem Scheitern der beruflichen Integration einhergehen muss, sondern vielseitige Gründe aufweisen kann: z. B. veränderte Arbeitsinteressen, familiäre Interessen, finanzielle Vorteile durch Sozialhilfegelder. Für die UnterstützerInnen ist es zudem manchmal schwierig zu akzeptieren, dass sich die Hauptperson trotz erfolgreicher Krisenbewältigung im Betrieb gegen den Arbeitsplatz entscheidet.
Die gesellschaftliche und politische Ebene der letzten Jahre machen es nicht leicht, Ziel- und Erfolgsparameter für die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen zu formulieren. Es fällt auf, dass bei Menschen mit Behinderungen manchmal unbewusst ein anderer Maßstab angelegt wird als bei Menschen ohne Behinderungen. Der Erfolg beruflicher Integration wird ganz selbstverständlich damit in Verbindung gebracht, dass der Mensch mit Behinderung einen Arbeitsplatz findet, sich dort qualifiziert und langfristig verbleibt (möglichst bis zur Pensionierung). Die Realität sieht jedoch für alle Menschen anders aus: die Struktur und Funktion der Erwerbsarbeit hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Lineare Erwerbsbiographien sind nicht mehr die Regel. Teilzeitbeschäftigungen, Wechsel von Arbeitsplätzen, selbst gewählte Ruhezeiten und ungeplante Zeiten der Arbeitslosigkeit sind Realitäten mit steigender Tendenz. Ist es unter diesen Bedingungen legitim, lediglich die zeitlich unbefristete Daueranstellung als "Erfolg" zu bewerten oder gibt es auch andere Zielparameter? Schlussendlich muss man sich darüber im Klaren bleiben, dass allein die Hauptperson, anhand von verschiedenen Wahlmöglichkeiten entscheidet, welchen Weg sie einschlagen möchte. Das Blickfeld weitet sich von der Arbeit hin zum (Arbeits-)LEBEN.
[2] Hauptperson = die Person mit Behinderung
[3] Auf eine nähere Erläuterung wird hier nicht eingegangen, ausgewählte Literatur ist über die digitale Internet-Volltextbibliothek bidok zugänglich. Online im Internet: http://bidok.uibk.ac.at.
[4] Umfassende Informationen bietet in Deutschland die BAG UB - Bundesarbeitsgemeinschaft Unterstützte Beschäftigung e. V., Schulterblatt 36, D-20357 Hamburg, Tel.: 040 / 432 53 123 Fax: 040 / 432 53 125, e-Mail: BAG_UB@t-online.de, Online im Internet: http://www.bag-ub.de.
[5] Gemeint sind hier insbesondere die Integrationsfachdienste und Projekte zur Unterstützten Beschäftigung, die bereits vor der Novellierung des Schwerbehindertengesetzes (SchwbG) im Oktober 2000 bestanden (eine Liste gibt es bei der BAG UB). Mit Inkraftreten des SchwbG werden nun in jedem Arbeitsamtsbezirk Integrationsfachdieste eingerichtet, die jedoch aufgrund ihrer schlechten finanziellen Ausstattung eine intensive und individuelle Begleitung im Sinne von Arbeitsassistenz oder Job-Coaching, wie sie im Konzept der Unterstützten Beschäftigung vorgesehen sind, in der Regel nicht leisten können.
[6] Einen umfassenden Katalog von Prinzipien der Integrationspädagogik findet man bei MARKOWETZ (1997, 198 ff.) und GINNOLD (2000, 38 ff.).
ADLHOCH, Ulrich: Stand der Entwicklung und Perspektiven von Integrationsfachdiensten. In: impulse (1997) 5/6, S. 15-19.
BARLSEN, Jörg/HOHMEIER, Jürgen (Hrsg.): Unterstützte Beschäftigung im System der beruflichen Rehabilitation - Neue berufliche Chancen für Menschen mit Behinderungen. Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmt Leben, 2001.
BOBAN, Ines/HINZ, Andreas: Persönliche Zukunftskonferenzen - Unterstützung für individuelle Lebenswege. In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft 22 (1999) 4/5, S. 13-23. Online im Internet: http://bidok.uibk.ac.at/library/beh4-99-konferenz.html, (Link aktualisiert durch bidok, Stand: 21.02.2007).
Der BROCKHAUS in fünfzehn Bänden. Buchgemeinschaft Lizensausgabe. Leipzig, Mannheim 1997-1999.
BURTSCHER, Reinhard: Unterstützte Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Arbeitsassistenz in der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderungen. Unveröff. Dissertation an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Innsbruck, 2001.
DOOSE, S.: Persönliche Zukunftsplanung im Übergang von der Schule in das Erwachsenenleben. In: WILKEN, E. (Hrsg.): Neue Perspektiven für Menschen mit Down-Syndrom. Erlangen 1997, 198-215
DOOSE, Stefan: Neue Wege in der beruflichen Integration für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Unterstützte Beschäftigung. Eine Untersuchung von Integrationsfachdiensten und unterstützten Arbeitsplätzen in Deutschland. 2. Aufl. Hamburg: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung, 1997.
DOOSE, S.: Persönliche Zukunftsplanung. In: VAN KAN U. DOOSE 1999, 71-134
ELKIN, G. u. YALOM, I. D.: Jeden Tag ein bißchen näher. München 2001, 309-310
KAN, Peter van/DOOSE,Stefan: Zukunftsweisend. Peer Counseling & Persönliche Zukunftsplanung. Kassel: bifos Schriften Reihe, 1999.
EBERWEIN, Hans: Integrationspädagogik als Weiterentwicklung (sonder)pädagogischen Denkens und Handelns. In: EBERWEIN, Hans (Hrsg.): Integrationspädagogik. Kinder mit und ohne Behinderungen lernen gemeinsam. Ein Handbuch. 5. Aufl. Weinheim: Beltz, 1999, S. 55-68.
GINNOLD, Antje: Schulende - Ender der Integration? Integrative Wege von der Schule in das Arbeitsleben. Neuwied, Berlin: Luchterhand, 2000.
JAHODA, Maria: Wieviel Arbeit braucht der Mensch? 3. Aufl. Weinheim, Basel: Beltz, 1986.
LEMLER, K.. Mein Leben im Jahr 2030. In: Unterstützte Kommunikation (2001) 1/2, 43
LüBKE, K. von: Nichts Besonderes: Zusammen-Leben und Arbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung. Essen, 1994
MARKOWETZ, Reinhard: Soziale Integration von Menschen mit Behinderungen. In: CLOERKES, Günter: Soziologie der Behinderten. Eine Einführung. Heidelberg: Winter, 1997, S. 187-237.
NIEDERMAIR, Claudia: "Ich möchte arbeiten" - Zur Gestaltung integrativer Übergänge zwischen Schule und Berufswelt für Jugendliche mit schweren Behinderungen. In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft 21 (1998) 4/5, S. 21-32. Online im Internet: http://bidok.uibk.ac.at/library/beh4-98-arbeiten.html, (Link aktualisiert durch bidok, Stand: 21.02.2007).
NIEDERMAIR, Claudia/TSCHANN, Elisabeth: "Ich möchte arbeiten" - Der Unterstützungskreis. In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft 22 (1999) 4/5, S. 37-42. Online im Internet: http://bidok.uibk.ac.at/library/beh4-99-arbeiten.html, (Link aktualisiert durch bidok, Stand: 21.02.2007).
O'BRIEN, J. u. FOREST, M.: Action for Inclusion. How to Improve Schools by Welcoming Children with Special Needs Into Regular Classrooms. Toronto 1989
PEARPOINT, J.: From Behind the Piano. The Building of Judith Snow's Unique Circle of Friends. Toronto 1990
Nina HöMBERG, wiss. Mitarbeiterin am Institut für Rehabilitationspädagogik der Universität Halle-Wittenberg. e-Mail: hoemberg@paedagogik.uni-halle.de
Reinhard BURTSCHER, Doktorand am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck, Mitarbeiter an der Internet-Volltextbibliothek bidok: http://bidok.uibk.ac.at, e-Mail: reinhard.burtscher@uibk.ac.at
Antje GINNOLD, Doktorandin an der Fakultät 1 der Technischen Universität Berlin, Integrationsberaterin im Berliner Projekt SprungBRETT (http://www.isb-berlin.de/sprungbr), ISB gGmbH, Potsdamer Str. 141, 10783 Berlin, Tel.: 030 / 215087-0, e-Mail: Antje.Ginnold@gmx.de
Quelle:
Nina Hömberg, Reinhard Burtscher, Antje Ginnold: Framing the Future, Zukunftskonferenzen und Wege zur beruflichen Integration
Erschienen in: Forschung und Praxis der Unterstützten Kommunikation; Hrsg.: Jens Boenisch - Christof Bünk; S. 170 - 182; von Loepper Literaturverlag, Karlsruhe 2001
bidok - Volltextbibliothek: (Wieder-)veröffentlichung im Internet
Datum: 21.02.2007