Alle Menschen sollen über die Rechte von Menschen mit Behinderung Bescheid wissen. Der Staat muss etwas dafür tun.

Autor:in - Judith Feige
Schlagwörter: Gesetz, Recht, Menschenrecht, Gleichberechtigung, UN-Konvention
Textsorte: Artikel
Releaseinfo: Judith Feige hat den Text geschrieben. Das AWO Büro für Leichte Sprache hat den Text zusammengefasst und in Leichte Sprache übersetzt. Die verwendeten Bilder gehören Reinhild Kassing.
Copyright: © Deutsches Institut für Menschenrechte 2013

Einige Infos:

Einige Wörter sind blau geschrieben.

Das sind schwere Wörter.

Die schweren Wörter werden im Text erklärt.

Informationen zu diesem Text von bidok:

Die schweren Wörter in diesem Text sind nicht blau geschrieben.

Wir haben die schweren Wörter fett geschrieben.

Diesen Text finden Sie in unserer Bibliothek auch in schwerer Sprache.

Das ist der Link zu dem Text in schwerer Sprache:

http://bidok.uibk.ac.at/library/feige-positionen8.html

Alle Menschen sollen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Bescheid wissen. Der Staat muss etwas dafür tun.

Das sagt die Behinderten-Rechts-Konvention.

Die Behinderten-Rechts-Konvention ist ein Vertrag.

Zwischen vielen Ländern auf der Welt.

Konvention ist ein anderes Wort für Vertrag.

Auch Deutschland hat den Vertrag unterschrieben.

Es gibt noch viele Hindernisse für Menschen

mit Behinderungen.

Dadurch sind sie oft benachteiligt.

Der Staat und die Gesellschaft

sollen die Hindernisse beseitigen.

Das sind zum Beispiel Hindernisse

  • Menschen ohne Behinderungen denken noch wenig

    über Behinderungen nach.

  • Menschen ohne Behinderung kennen die Rechte von

    Menschen mit Behinderungen nicht.

  • Menschen ohne Behinderungen haben Vorurteile über

    Menschen mit Behinderungen.

Das soll sich ändern.

Der Staat soll was tun:

  • Alle Menschen sollen mehr über Behinderungen wissen.

  • Alle Menschen sollen die Rechte von Menschen mit

    Behinderungen besser kennen.

  • Menschen ohne Behinderungen sollen Vorurteile abbauen.

  • Menschen ohne Behinderungen sollen mehr

    über die Hindernisse wissen.

    Und darüber, wie man Hindernisse beseitigen kann.

Alle sollen mehr über die Hindernisse wissen.

Dann können Menschen mit Behinderungen besser am Leben

in der Gesellschaft teil-nehmen.

Und sie können überall gleich-berechtigt leben.

Anders über Behinderung nachdenken

Viele Leute haben ein falsches Bild über Menschen

mit Behinderungen im Kopf.

Viele Leute denken heute noch so:

Menschen mit Behinderungen brauchen immer Hilfe.

Sie können nicht selbständig leben.

Man muss alle Sachen für sie erledigen.

Deshalb brauchen Menschen mit Behinderungen nicht

dieselben Rechte.

Aber: das ist nicht richtig!

Denn die Behinderten-Rechts-Konvention sagt:

Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte

wie alle anderen Menschen.

Sie sollen ernst genommen werden.

Und überall mitreden.

Sie sollen immer mitmachen können.

Die Gesellschaft soll Menschen mit Behinderungen in ihren

Rechten unterstützen.

Das sollen alle Leute wissen.

Es gibt noch viele andere Hindernisse.

Zum Beispiel:

Ämter und Gerichte wissen oft zu wenig über

Menschen mit Behinderungen.

Sie wissen zu wenig über den Vertrag.

Deshalb müssen sie viel darüber lernen.

Was muss der Staat tun?

Die Behinderten-Rechts-Konvention sagt:

Der Staat soll über die Rechte

von Menschen mit Behinderungen informieren.

Jeder soll die Rechte kennen.

Es soll Kurse geben.

In den Kursen geht es darum:

  • Die Rechte von Menschen mit Behinderungen

  • Wie baut man Hindernisse für

    Menschen mit Behinderungen ab?

  • Was kann man für Menschen mit Behinderungen verändern?

In den Kursen lernt man auch viel darüber:

Was sind Menschen-Rechte?

Nur wenn ich meine Rechte kenne,

kann ich meine Rechte einfordern.

Nur wenn ich meine Rechte kenne,

kann ich mich auch für die Rechte von

anderen Menschen einsetzen.

Diese Menschen sollen die Kurse mitmachen:

  • Menschen mit Behinderungen

    Denn sie sollen ihre Rechte kennen.

    Und sie sollen mehr Selbst-Vertrauen bekommen.

  • Menschen in Ämtern und Behörden

    Und Politiker und Politikerinnen

    Denn sie machen Politik und Gesetze im Land.

  • Menschen von Vereinen

    Denn sie setzen sich ein für Menschen mit Behinderungen.

Solche Kurse soll es überall in Deutschland geben.

Wer hat den Text geschrieben?

Judith Feige hat den Text geschrieben.

Sie arbeitet beim Deutschen Institut für Menschen-Rechte.

Der Text in Leichter Sprache ist eine Zusammen-Fassung.

In der Zusammen-Fassung stehen die wichtigsten Sachen.

Die Zusammen-Fassung ist vom AWO Büro für Leichte Sprache.

Diese Prüferinnen und Prüfer haben den Text geprüft:

Gabi Gerwins, Jörn Raffel und Gabi Zehe.

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Quelle

Judith Feige: Alle Menschen sollen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Bescheid wissen. Der Staat muss etwas dafür tun. Berlin 2013.

Original: http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/_migrated/tx_commerce/Positionen_Nr_8_Barrieren_in_den_Koepfen_abbauen_Bewusstseinsbildung_als_Verpflichtung.pdf

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 05.10.2016

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