Kurzfassung in Einfacher Sprache
Inhaltsverzeichnis
Renate Bergmann hat ein Buch geschrieben.
Oder eigentlich Torsten Rohde.
Torsten Rohde hat sich Renate Bergmann ausgedacht.
Das Buch heißt: Das bisschen Hüfte, meine Güte.
Das Buch gibt es jetzt auch in Einfacher Sprache.
In unserer Bibliothek können Sie
in das Buch hinein-lesen.
Sie finden hier die ersten Seiten von dem Buch.
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Das Buch ist vom Spaß am Lesen Verlag.
Einige Wörter sind fett geschrieben.
Das sind schwere Wörter.
Die schweren Wörter werden in einer Wörter-Liste erklärt.
Die Wörter-Liste finden Sie am Ende von diesem Text.
Guten Tag,
hier schreibt Ihre Renate Bergmann. Vielleicht
wissen Sie ja schon, wer ich bin? Ich habe Ihnen
schon mal ein paar Geschichten aufgeschrieben.
Also, kennen Sie mich nun schon, oder nicht?
Ich will Sie nicht langweilen und alles noch mal
erzählen. Aber ich glaube, ich stelle mich doch
besser kurz vor.
Ich bin 82, Rentnerin und wohne in Berlin-Spandau.
Ich bin vierfach verwitwet. Meine Ehemänner sind
alle gestorben.
Früher hatte ich große Probleme mit dem
Computer-Zeug. Aber mein Neffe Stefan hat mir das
alles erklärt. Jetzt komme ich ganz gut zurecht.
Schauen Sie mal:
Ich kann die GRO?MACH-TASTE EINSCHALTEN.
Und ich kann sie wieder ausschal
ten.
Huch! Sehen Se, da muss ich trotzdem aufpassen.
Sonst komme ich auf die Taste mit dem Pfeil. Und
dann hopse ich einfach so eine Zeile tiefer.
Ich war gerade fertig mit diesem Büchlein
und wollte auf eine Busfahrt gehen.
Ich komme ja kaum raus, wenn ich den ganzen Tag
mit dem Klapp-Computer am Tippen bin! Da ruft
das Fräulein vom Verlag an und sagt:
„Frau Bergmann, am Anfang des Buches müssen wir
noch die Figuren vorstellen.“
Damit meint sie die Leutchen, über die ich so
erzähle. Sie meinte:
„Das war im letzten Buch so nett. Und jetzt gibt
es bestimmt ein paar neue Leser. Die wissen noch
nicht, um wen es hier geht.“
Das Fräulein gibt ja doch keine Ruhe, bevor ich
gehorche. Und ich erzähle Ihnen ja auch gerne, mit
wem Sie zu tun haben werden.
Also, passen Se gut auf:
Inhaltsverzeichnis
Das ist meine Freundin. Wir kennen uns seit der
Schulzeit. Gertrud hält immer treu zu mir. Und das
ist, was zählt im Leben: dass man sich auf jemanden
verlassen kann. Ja, sie hat Probleme mit dem Darm.
Und sie kratzt sich mit der Gabel das Essen aus den
Zähnen. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn sie
dabei die Zähne im Mund behalten würde. Aber
wenn ich sie brauche, ist sie da. Ach, meine Gertrud.
Jetzt hat sie einen neuen Mann in ihrem Leben.
Und einen Hund. Ich weiß gar nicht, ob wir
dann noch zusammen in den Urlaub fahren
können. Sehen Se, das muss ich unbedingt mit ihr
besprechen. Ich schreib mir das gleich auf. Sonst
vergesse ich das wieder. Wo war ich? Ach ja.
Ilse ist auch 82, wie ich. Sie hat es manchmal am
Rücken. Aber sonst ist sie noch tipptopp. Sie ist eine
ganz zarte, kleine Frau. Ihre Mutter war auch so.
Die hat auch ständig geweint und gerufen:
„Mach bloß vorsichtig!“ Ilse kommt aus einer guten
Familie. Ihr Mann heißt Kurt. Die beiden wohnen
gleich bei mir um die Ecke.
Kurt ist der Mann von Ilse. 87 Jahre alt und noch
rüstig. Nur die Augen ... Er sieht nicht mehr so gut.
In den Ferien sollte er den Hamster der Nachbarn
füttern. Nur hat er das Futter nicht dem Hamster
gegeben. Sondern den Kiwis in der Obstschale.
Der arme Hamster. Kurt und Ilse haben schnell
einen neuen gekauft. Die Nachbarn haben nichts
gemerkt, als sie aus dem Urlaub kamen.
Trotz der Sache mit den Augen fährt Kurt noch
Auto. Aber vorsichtig. Und immer schön auf der
gestrichelten Linie in der Mitte. Winken Sie uns,
wenn Sie uns in Kurts blauem Koyota sehen?
Das ist meine Tochter. Auch schon 50 Jahre alt
inzwischen. Sie wohnt nicht bei mir, sondern in
einem Dorf im Sauerland. Da gibt es kein Onlein.
Kirsten ist Therapeutin für Tiere. Und sie isst nur
so Zeug vom Kompost-Haufen. Nichts von Tieren
eben. Sie liest aus allem die Zukunft: Karten,
Handflächen, Kaffeesatz. Es ist nicht leicht mit ihr.
Aber sie hat ein gutes Herz. Sie pflegt angefahrene
Kätzchen gesund. Und wenn ich sie brauche, ist sie
für mich da.
Stefan ist mein Neffe. Oder irgendwie so was. Er ist
ein guter Junge und hilft mir immer mit dem Händi.
Stefan ist jetzt 30. Langsam mache ich mir Sorgen,
ob er noch eine Frau findet. Früher hatten wir
Probleme, junge Männer zu finden. Die waren alle
im Krieg gestorben. Heute finden die Männer keine
jungen Frauen. Weil die alle zum Studieren rennen.
Und weil die Männer lieber mit dem Computer
spielen als mit ... na, Se wissen schon.
Ich muss mich da mal drum kümmern.
Zu Ariane darf ich noch nicht so viel schreiben.
Sonst ist ja die Überraschung weg. Lesen Se mal
schön selbst. Ach, ein feines Mädchen ist das. Im
Haushalt hat sie noch viel zu lernen. Aber das wird
schon. Sie studiert Computer und fährt selbst Auto.
Und sie kennt sich prima mit den Königshäusern
aus. Wann wo welche Prinzessin Skifahren geht.
Aber das darf ich nicht aufschreiben, hat sie gesagt.
Hihi.
Die Frau Berber wohnt mit ihrem Sohn bei mir im
Haus. Jeremy-Elias heißt der Bengel. Viel von sich
aus erzählen tut die nicht. Zum Glück behalte ich
die Post im Auge. Sonst wüsste ich bis heute nicht,
wer der Vater von dem Bengel ist.
Die Meiser wohnt auch mit im Haus. Ende 40.
Kurzes, dunkles Haar. Eine merkwürdige Person.
Trägt immer Schuhe, in denen sie nicht laufen
kann. Und sie hat auch so einen Bengel. Aber ihrer
ist schon 16 und heißt Jason-Madox. Die Meiser ist
ganz dick mit der Berber befreundet.
So. Dann wollen wir mal loslegen, nicht wahr?
Der Stefan ist ein ganz lieber Junge. Er ist ein Neffe
von meinem ersten Mann Otto. Nee, Großneffe.
Oder so. Ist auch egal. Mir ist nur wichtig, dass
jemand ein gutes Herz hat.
Auf Feiern war Stefan immer allein. Ich hätte schon
vor Jahren gerne zwei Gedecke für ihn aufgelegt.
Aber er fand und fand einfach keine Freundin.
Wir haben schon mal junge Damen eingeladen.
So dass er beim Feiern nicht so allein ist. Aber das
hat Stefan nicht gefallen. Er schimpfte und fluchte.
Nee, das war nicht der richtige Weg.
Aber es ließ mir keine Ruhe. Stefan ging auf die 30
zu. Und er wurde immer blasser. Nächtelang saß
er an seinen Computern. Ja, er hat mehrere davon.
Die ganze Wohnstube voll. Überall Kabel, Staub
und leere Pizza-Kartons. Sie machen sich kein Bild!
Ab und zu habe ich da mal saubergemacht. Aber
wissen Se ... ich bin nun über 80. Da komme ich
nicht mehr in alle Ecken. Und Stefan hat keinen
Staubsauger. Da muss ich immer mit meinem in
die U-Bahn. Nee.
Aber wenn Händi oder Computer verrücktspielen,
brauche ich Stefan nur anzurufen.
Dann kommt er sofort. Auch Ilse und Kurt hilft er gern.
Die beiden haben einen neuen Fernseher.
Beim alten musste man mit einem Zahnstocher die
Knöpfe festklemmen. Sonst konnte man kein MDR
sehen. Die beiden haben eine gute Rente. Da habe
ich ihnen gut zugeredet zu einem neuen Gerät.
Stefan hat ihnen beim Aussuchen geholfen. Er hat
alles aufgestellt und den beiden alles erklärt. Wir
haben eine Liste gemacht mit den Sendern drauf.
Und auf die Fernbedienung haben wir Klebeband
raufgeklebt. Darauf haben wir groß geschrieben:
AN, AUS, LAUT, LEISE.
Erst ging alles gut. Ach, es war ein klares, großes
Bild. Und der Ton war auch prima. Zwei Tage später
rief Ilse an. Im Hintergrund dröhnte es so laut, ich
verstand sie kaum. Sie schrie:
„Stefan muss kommen!!“
Denken Sie nur, sie hat fast geweint am Telefon!
Und Stefan kam. Nach dem Notfall berichtete er mir,
was passiert war: Kurt wollte umschalten. Dabei
hat er den falschen Knubbel auf der Fernbedienung
erwischt. Auf dem Bildschirm wurde der Balken von
der Lautstärke länger und länger. Bis er fast in den
Gummibaum reichte, der neben dem Fernseh-Gerät
steht. Dann hat Kurt das Ding fallen lassen.
Dabei ist die Batterie rausgeplumpst. Ilse hat es
irgendwann nicht mehr ausgehalten. Sie hat den
Stecker gezogen. Das mache ich auch manchmal,
wenn es zu gruselig wird. Das machen meine
Nerven sonst nicht mit.
So ein guter Junge ist der Stefan. Nur das Problem
mit den Frauen … Aber Renate Bergmann ist
eine Frau der Tat. Darum habe ich einen Brief an
„Schwiegertochter gesucht“ geschrieben. Das ist
eine Sendung von RTL. Stefan ist zwar nicht mein
Sohn. Aber egal. So genau nehmen die das ja nicht.
Ich habe Stefan genau beschrieben. Und ein Foto
mitgeschickt. Das, wo er den schönen Strickpulli
trägt. Mit dem Pandabären. Das Bild hat Kurt
gemacht. Nicht mit dem Tomaten-Telefon, so wie
ich. Sondern mit so einem altmodischen Ding.
Wo man Filme reinlegen muss. Leider sieht Kurt so
schlecht, dass die Bilder oft verschwommen sind.
Oder ohne Kopf. Aber dieses Bild war wirklich in
Ordnung.
Dann rief so eine Dame von RTL an.
Die wollte mit Stefan sprechen. Ich habe gesagt:
„Dann ist es doch keine Überraschung mehr!“
Aber nein, sie wollten ihn unbedingt selbst sprechen.
Ach, ich meinte es doch nur gut.
Ich konnte es nicht mehr mit ansehen:
Immer nur Fertigessen und diese Ballerspiele
am Computer. Und dann dieser Dreck!
Bei Stefan sah es aus wie bei der Berber. Denke ich.
Ich war zwar noch nie in ihrer Wohnung. Aber man
hört doch, wenn jemand Staub saugt oder wischt.
Bei der Berber ist es immer still!
Drei Tage darauf hopste mein Tomaten-Telefon über
den Tisch. „STEFAN“ stand auf der Glasscheibe. Ich
hatte gleich ein mulmiges Gefühl. „Nicht rangehen,
Renate“, dachte ich bei mir. Kurz darauf läutete aber
das Post-Telefon. „Festnetz“ sagt man wohl heute.
Dabei hat das auch kein Kabel mehr. Das ist ja dann
wie ein Händi. Nur ohne Twitter und Fäßbock.
Fragen Se mich nicht. Ich verstehe den Kram auch
nicht. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie das ganze
Internetz in so ein kleines Telefon passt.
Jetzt musste ich rangehen. Es konnte ja auch Ilse
dran sein. Oder Gertrud. Oder jemand vom Witwen-
Club. „Bergmann, Berlin 68-90-34“, meldete ich
mich. Stefan rief gleich, ob ich wohl spinne. Kein
„Hallo, Tante Renate“. Er wollte Kirsten einschalten,
meine Tochter. Entmündigung, Heim, solche Sachen
sagte er. Ich kam gar nicht zu Wort.
„Stefan, mein Junge“, sagte ich. „Ich komme am
besten nach dem Mittags-Schlaf auf eine Tasse Tee
vorbei. Tante Renate meint es nur gut!“
Stefan überlegte. Dann sollte ich kurz dranbleiben.
Er stellte mir Wartemusik auf die Ohren! Ich bin 82,
da muss ich nicht warten. Außer auf den Tod. Ich
habe aufgelegt. Fünf Minuten später klingelte es
wieder.
„Warum legst du auf? Ich musste nur kurz
nachfragen, ob das passt mit dem Kaffee ...“
„Tee!“, rief ich. „Ich bin um drei Uhr bei dir. Aber sag
mal: Bei wem musstest du denn nachfrag...?“
Da hat der doch einfach aufgelegt! Der Lauser!
Einfach so! Da stimmte doch was nicht. So war
Stefan sonst nie.
Ich war so neugierig, dass ich gar nicht schlafen
konnte. Ich wälzte mich auf dem Sofa hin und her.
Mittags schlafe ich auf dem Sofa, müssen Se wissen.
Das würde ja zu viel Arbeit machen, Tagesdecke und
Paradekissen vom Bett räumen. Mittags brauche
ich auch keine Heizdecke. Da ziehe ich nur den Rock
aus und lege Brille und Schuhe ab. Und die Zähne
kommen raus. Sonst verrutschen die nur. Ich will
mich ja nicht verschlucken!
Da kam mir plötzlich ein Gedanke: Vielleicht hatte
er ja eine Freundin …? Mir wurde ganz warm ums
Herz. Ach, wenn es doch nur so wäre! Mich hielt
es nicht mehr auf dem Sofa. Ich stand auf, frisierte
mich und zog eine besonders hübsche Bluse an.
Und ich packte ein paar Stück Streusel-Kuchen aus
dem Frierer ein. Beim Bäcker wollen die 1,80 Euro
für so ein schmales Stückchen haben. Ich bitte Sie.
Da mache ich nicht mit. Das sind ja fast vier Mark,
beinahe acht Ostmark!
Ich machte noch zwei Spritzer Parföng hinter die
Ohren. Dann machte ich mich auf den Weg. Nur
zwei Stunden zu früh, hihi.
Nachdem ich bei Stefan geklingelt hatte, öffnete er
die Tür. Die Hand um die Hüfte einer jungen Frau
gelegt! Sie können sich nicht denken, wie sehr ich
mich freute. Ich musste die Brille abnehmen und
ein Tränchen abwischen. Nach all den Jahren!
„Das ist Ariane“, stellte Stefan mir das Mädchen vor.
Er zupfte sich ein bisschen schüchtern am Hemd.
„Die ist jetzt meine Freundin.“ Typisch Stefan. Kein
Wort zu viel. Sie streckte mir die Hand hin. Dann
lächelte sie und sagte freundlich:
„Tach, Frau Bergmann. Wollen wa ‚Du‘ sagen,
Tante Renate?“
Also so was! Wissen Se, in meinem Alter geht man
nicht so leicht zum Du über. Manche Damen aus
meiner Senioren-Gruppe kennen sich seit 60 Jahren.
Und die siezen sich noch immer. Mein Blick hat
Ariane wohl eingeschüchtert. Über das „Du“ haben
wir jedenfalls lange nicht mehr gesprochen.
Ich schaute mich in der Wohnung um. Da hatte
sich nichts geändert. Sie war weder aufgeräumt
noch geputzt. Der Tisch war auch nicht gedeckt.
Ich sah schon: Hier muss ich was tun. Nicht nur
saubermachen. Sondern auch dem Fräulein Ariane
was über den Haushalt erklären.
Ich ließ mir eine Mülltüte geben.
„Nicht, Tante Renate“, rief Stefan ständig
dazwischen. „Nicht DEN Karton! Das ist ein Router!
Und das ist eine Verteiler-Dose!“
Solche Sachen eben. Aber ich stellte mich taub.
Wissen Se, es musste sein. Dann kam Fräulein
Ariane wieder ins Zimmer. Mit drei Tellern und drei
Löffeln. Keine Kuchen-Gabeln. Keine gestärkten
Servietten.
„Nee, Fräulein. Jetzt holen Se mir erst mal
handwarmes Wasser. Und einen Wischlappen.
Der Tisch ist ja ganz verdreckt.“
Da entgegnete sie mir:
„Wir essen doch von den Tellern. Nicht vom Tisch.“
Mir blieb die Luft weg. Das Fräulein Ariane
murmelte schnell ein „Entschuldigung“. Zum Glück.
Sonst hätte wohl die Frau Doktor kommen müssen
wegen Blutdruck. Die junge Dame brachte mir dann
doch den Lappen und Wasser. Na also.
Es wurde Zeit, das Mädel mal genauer anzusehen.
Sie war um die 30 und hatte blasse, etwas trockene
Haut. Ihr Haar war dunkel und gelockt, und sie
trug eine schwarze Brille. Ich muss sagen, sie hatte
eine hübsche Figur. Und ein breites Becken, das
mit dem Kinderkriegen wäre also kein Problem.
Ihre Fingernägel waren kurz und abgeknabbert.
Und ihre Hände waren eindeutig nicht oft im
Spülwasser drin.
Beim Saubermachen konnte ich sie unauffällig
ausfragen. Über ihre Familie und so. Sie kam aus
gutem Hause. Über ihre Tisch-Manieren schweige
ich lieber. Sie setzte sich im Schneidersitz auf den
Sessel. Und beim Essen leckte sie sich die Finger ab!
„Ach Stefan“, dachte ich. „Was hast du dir da nur
ausgesucht ...“
Beim Abschied habe ich die beiden gleich zum
Gegen-Besuch eingeladen. Die Ausbildung zur
guten Hausfrau konnte nicht schnell genug
beginnen.
verwitwet
Der Ehepartner ist gestorben. Renate Bergmann
hatte vier Ehemänner. Sie ist viermal verwitwet.
Das bedeutet: Alle vier Männer sind tot.
Se
Berlinerisch für „Sie“
Klapp-Computer
Anderes Wort für Laptop. Ein Computer zum
Aufklappen.
tipptopp
In Ordnung, sehr gut, ausgezeichnet.
Hier: noch ganz gesund.
Onlein
Frau Bergmann meint Online, also im Internet.
Koyota
Frau Bergmann meint die Automarke Toyota. Ein
Koyote ist ein Raubtier. Sie vermischt beide Wörter.
Händi
Frau Bergmann meint das Handy.
Bengel
Ungezogener Junge
MDR
Abkürzung für Mittel-Deutscher Rundfunk. Ein
Fernseh- und Radiosender im Osten Deutschlands.
RTL
Abkürzung für Radio Television Luxemburg.
Ein privater Fernsehsender.
Tomaten-Telefon
Frau Bergmann hat für ihr Handy eine Hülle mit
einer Tomate drauf. Darum nennt sie es
Tomaten-Telefon.
Ballerspiele
Spiele auf dem Computer, bei denen man viel
schießen muss
Berlin 68-90-34
So meldeten sich früher manche Menschen am
Telefon: Ortsname + Telefonnummer. Damals waren
die Nummern noch kürzer. Es gab einfach nicht so
viele Telefone.
Entmündigung
Wenn jemand nicht mehr selbst wichtige
Entscheidungen treffen darf. Zum Beispiel, weil er
zu krank ist.
Fäßbock
Frau Bergmann meint Facebook. Ein Programm
im Internet, in dem man Neuigkeiten mit Freunden
teilen kann.
Internetz
Frau Bergmann meint Internet.
Frierer
Gefrierschrank
vier Mark, beinahe acht Ostmark
Erst seit 2002 ist der Euro die Währung in vielen
Ländern Europas. Davor zahlte man mit der
Deutschen Mark, kurz: Mark. Bis 1990 gab es die
Deutsche Demokratische Republik (DDR). Dort
gab es die Ostmark. Die war weniger wert als die
Deutsche Mark.
Parföng
wird eigentlich „Parfüm“ geschrieben. Parfüm ist
eine teure, stark duftende Flüssigkeit.
Tach
Berlinerisch für „Guten Tag“
wa
Berlinerisch für „wir“
Quelle
Renate Bergmann: Das bisschen Hüfte, meine Güte. Spaß am Lesen Verlag. Münster 2016.
bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet
Stand: 24.10.2018