Pädagogische Schlussfolgerungen

- aus der Analyse autobiographischer Berichte von Menschen mit autistischer Behinderung über ihre Probleme, Blickkontakt zu halten

Autor:in - Brita Schirmer
Themenbereiche: Therapie
Textsorte: Zeitschriftenartikel
Releaseinfo: erschienen in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr.5/2001. Thema: Bewegung statt Fitness Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft (5/2001)
Copyright: © Brita Schirmer 2001

Einleitung

Versteht man die Aufgabe der Pädagogik darin, Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen und zu unterstützen, muss Sonder- oder Heilpädagogik sich zwangsläufig der Entwicklung unter besonderen Bedingungen zuwenden. Sonderpädagogik wird also nicht die diagnostizierten Besonderheiten der Kinder mit einer Behinderung beseitigen, es geht darum, den Unterricht so zu gestalten, den Rahmen so zu setzen, dass Entwicklung möglich ist. Dabei ist es auch notwendig, ungewöhnliches Verhalten in seiner Kausalität zu verstehen. Nur dann kann entschieden werden, ob es als pädagogische Zielstellung formuliert werden sollte, dieses den gesellschaftlichen Normen anzupassen oder ob es als Ausdruck von Adaption, also als sinnvolles Verhalten unter den individuellen Lebensbedingungen, aufgrund anderer Voraussetzungen, zunächst akzeptiert werden kann. Es ist möglich, dass dieses ungewöhnliche Verhalten auf einem Entwicklungsstand des Menschen mit einer Behinderung die einzige Möglichkeit darstellt, sich der Umwelt zuzuwenden und sich damit entwickeln zu können. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt gelingt, das Verhalten den Normen anzunähern oder anzugleichen. Eine vordergründige Orientierung an gesellschaftlichen Erwartungen ohne Bezug zur Lebensrealität und den Möglichkeiten des Individuums allerdings kann die Entwicklung des Einzelnen behindern. Aus diesem Grunde scheint es sinnvoll, die Aussagen von Menschen mit Behinderungen wahr- und ernst zu nehmen. Insbesondere bei Menschen mit einer autistischen Behinderung, bei denen Denken und Handeln auf Grund der Spezifik ihrer Probleme erheblich voneinander abweichen und deshalb von Außenstehenden nur schwer zu interpretieren sind, bieten die Berichte Betroffener eine wichtige Grundlage pädagogischen Handelns. Sie ermöglichen einen neuen Zutritt zur Entwicklung von pädagogischen und therapeutischen Fördermaßnahmen und führen damit zu einem Perspektivwechsel in der Betrachtung des Menschen mit autistischer Behinderung vom untersuchten Objekt hin zum handelnden und an der Entwicklung von Lebensperspektiven beteiligten Subjekt. Dies soll am Beispiel des Blickkontakt-Verhaltens expliziert vorgeführt werden.

Der fehlende Blickkontakt als Symptom einer autistischen Behinderung

Ungeachtet der Tatsache, dass es viele Menschen mit autistischer Behinderung gibt, die völlig adäquat Blickkontakt mit anderen Menschen halten können, gilt sein Fehlen als ein auffälliges und auch unter Laien bekanntes Symptom. Fünf von 19 Lehrerinnen, die im Sommersemester 1999 ein Seminar an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema Autismus besuchten, nannten, als sie vor Beginn der Veranstaltung befragt wurden, was ihrer Meinung nach Autismus sei, u.a. diese Besonderheit. Bereits Hans Asperger (1906-1980), Pädiater und Leiter der Heilpädagogischen Abteilung der Wiener Universitätsklinik, der im Rahmen seiner Habilitationsschrift im Jahre 1944 den Begriff des autistischen Psychopathen geprägt hatte, um eigenartige und vor allem bei einem Kind gemeinsam auftretende Verhaltensweisen zusammenzufassen, hatte ihn beobachtet und beschrieben:

"Besonders deutlich ist die Störung beim Gespräch mit anderen. Es taucht dabei nicht Blick in Blick, auf diese Weise die Einheit des Gesprächskontaktes herstellend - wenn man mit jemandem redet, so ‚antwortet' man ja nicht nur mit dem Wort, das nur die Bestimmung hat, einen abstrakten Inhalt darzutun, sondern vielleicht noch mehr mit dem Blick, mit dem Ton der Rede, mit dem Ausdruck seiner Miene und seiner Gesten; gerade die thymischen Beziehungen, also das, was vor allem andern Mensch an Menschen bindet, spielen sich in diesen letztgenannten Erscheinungen ab. Daran ist aber das autistische, kontaktgestörte Kind gar nicht interessiert. Es schaut darum auch den Sprechenden meist gar nicht an, sein Blick geht an ihm vorbei, streift ihn höchstens hie und da so beiläufig. Es ist überhaupt bezeichnend, dass diese Kinder nicht mit fest zupackendem Blick schauen - sondern so, als würden sie mehr ‚mit dem peripheren Gesichtsfeld' wahrnehmen - und dass sie dann doch, wie bei manchen Gelegenheiten zutage kommt, so viel von der Welt aufnehmen und verarbeiten" (Asperger, 1961, 178f.).

Hans Asperger geht in seiner Schilderung davon aus, dass ein Kind mit autistischer Behinderung an den Beziehungen nicht interessiert sei und aus diesem Grunde den Blickkontakt meidet. Diese Einschätzung wird auch gegenwärtig noch von einigen Autoren vertreten. Schon Hans Asperger hatte allerdings in seiner Schilderung auch die Vermutung geäußert, dass Kinder mit einer autistischen Behinderung die Fähigkeit der peripheren Wahrnehmung haben und so erstaunlich viel aufnehmen. Er hatte außerdem beobachtet, dass sich das scheinbar flüchtige Hinschauen nicht nur auf Gespräche und soziale Situationen bezieht, sondern ein generelles Merkmal dieser Kinder ist. Damit wird ein Widerspruch in seiner Argumentation deutlich: Das von ihm beobachtete fehlende zentrale Anschauen von Personen während eines Gespräches lässt ihn mangelndes Interesse vermuten. In anderen Situationen beobachtete er allerdings ebenfalls fehlendes oder nur flüchtiges, direktes Anblicken, ohne dass Hans Asperger den Schluss mangelnden Interesses zieht. Im Gegenteil, er stellt hier fest, dass trotzdem viel aufgenommen und verarbeitet wurde. Bereits hier hätte die Vermutung einer Wahrnehmungsbesonderheit nahe gelegen.

Es kann nicht verwundern, dass dem Blickkontaktverhalten als Symptom der autistischen Behinderung großes Interesse galt und gilt. Die Wertung wird verständlich, wenn man sich die Funktion des Blickkontaktes vergegenwärtigt. Er hat insbesondere für die Kommunikation und die Gestaltung einer Beziehung eine immense Bedeutung. Die Augen haben eine wichtige Aufgabe bei der Vermittlung und Wahrnehmung von Gefühlen in der Kommunikation. Eibl-Eibesfeldt, dessen Untersuchungen sich nicht auf Säuglinge mit autistischer Behinderung beziehen, verweist auf seine Funktion in der ersten Beziehung des Menschen - der zwischen Säugling und Mutter. Bereits der junge Säugling gewährt nach seiner Beobachtung der Mutter Augenkontakt und entlohnt sie damit für ihre Mühen. Er geht weiterhin davon aus, dass eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung unter anderem an der Form und Qualität des wechselseitigen Blickkontaktes erkennbar wäre. Nach seiner Auffassung bricht der Säugling den Blickkontakt bei einem Fehlverhalten der Bezugsperson bzw. allzu großer eigener Ängstlichkeit ab. Das von ihm geschilderte Kränkungssyndrom grenzt er aber ab gegen den von Tinbergen und Tinbergen beschriebenen Autismus, den ein Kind aufgrund übergroßer Sozialangst entwickelt (siehe Eibl-Eibesfeldt, 1995, 282ff.). Die Beobachtung an gesunden Säuglingen führte zu der Behauptung von Vertretern einer psychoanalytischen Betrachtungsweise des Autismus, dass eine Vermeidung des Blickkontaktes bei Kindern mit autistischer Behinderung auf einen unzureichenden und vom Kind als unbefriedigend erlebten Mutter-Kind-Kontakt zurückgeführt werden muss. Sie ist auf dem gegenwärtigen Forschungsstand nicht mehr vertretbar (siehe Dalferth, 1988, 76). Nach dieser Vorstellung würden Kinder mit einer autistischen Behinderung den Blickkontakt aktiv vermeiden. Diese Theorie führt zu der pädagogisch-therapeutischen Zielsetzung, dieses als Ausdruck einer psychischen Fehlentwicklung gewertete Verhalten zu normalisieren.

Besonderheiten im Blickkontaktverhalten führen zu Unsicherheiten bei den Bezugspersonen. Nach Einschätzung von Klicpera und Innerhöfer erwecken die Auffälligkeiten im Blickkontakt bei jüngeren Kindern mit autistischer Behinderung den Eindruck, dass es schwer ist, zu ihnen eine persönliche Beziehung herzustellen (siehe 1999, 104).

In zahlreichen diagnostischen Materialien oder Fragebögen zur ergänzenden Beschreibung des Umfangs und Schweregrades der Behinderung, z.B. dem DSM-III-R, dem DSM IV, der ICD 10, der Rendle-Short-Skala, dem Early Screening for Autism, der Merkmale zur Früherkennung Freund, J. und U. Ballnus und Thurm und der Umfassenden Merkmalsliste zur Erkennung autistischer Kinder, wird der fehlende Blickkontakt als ein mögliches Merkmal beschrieben. Dabei wird er überwiegend als Störung der nonverbalen Kommunikation und der sozialen Interaktion eingeordnet. In medizinischen Fachbüchern wird das Fehlen des Blickkontaktes bei Menschen mit autistischer Behinderung ebenfalls als Ablehnung der Zuwendung von Bezugspersonen interpretiert (siehe Dorlöcher, 1999, 583). In der Umfassenden Merkmalsliste zur Erkennung autistischer Kinder hingegen wird er unter die Besonderheiten der Wahrnehmung gefasst. Überwiegend wird das Fehlen des Augenkontaktes zu anderen Menschen als Desinteresse oder Ablehnung des sozialen Kontaktes interpretiert.

Untersuchungen zum Blickkontaktverhalten von Menschen mit autistischer Behinderung

Doris Weber stellte schon im Jahre 1970 die Hypothese auf, dass der flüchtige Blickkontakt auf einer Entwicklungsstörung des Physiognomie-Erkennens beruhe (siehe 105) und verwies damit auf den kausalen Zusammenhang zu den Wahrnehmungsbesonderheiten.

Jan Baum kam dagegen im Rahmen einer Untersuchung des Verhaltens von Kindern mit autistischer Behinderung in der Dunkelheit zu dem Schluss, dass deren Bemühen um den Blickkontakt ausbleibt und dies als tiefgreifende Störung des sozialen Kontaktes gewertet werden müsse. Zugleich schilderte er aber, dass auch eine Lichtquelle in einem dunklen Raum nur kurzzeitig fixiert wird. Er brachte diese Übereinstimmung in der Zeitdauer der Betrachtung nicht ursächlich in Verbindung mit Problemen in der Wahrnehmung (siehe 1978, 71).

In der Folgezeit häuften sich wieder die Hypothesen über einen Zusammenhang von Blickkontaktverhalten und Wahrnehmung. Helmut Patzer vermutete im Jahre 1984, dass der Säugling mit autistischer Behinderung Wahrnehmungen langsamer und unvollständig ordnet, die Umwelt ihm ein unverstandenes Chaos bleibt und er deshalb nur schwer den Blickkontakt mit der Mutter findet (siehe 232).

Mathias Dalferth geht davon aus, dass die Ablehnung des Blickkontakts auf eine unzureichende Verknüpfung der Sinnesmodalitäten, insbesondere der visuellen mit der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung, zurückgeführt werden kann (siehe 1988, 69). Nach seiner Theorie kann das Kind mit autistischer Behinderung aufgrund perzeptiver Defizite und Störungen in der Intermodalität das Gesicht der Mutter nicht rechtzeitig und richtig erkennen. Der Augenkontakt mit ihr löst deshalb bestenfalls Gleichgültigkeit aus, oft aber auch Angst und Schrecken (siehe ebd., 76). Mathias Dalferth beobachtete minutenlangen und unaufgeforderten Blickkontakt bei Menschen mit einer autistischen Behinderung, die eine Umkehrbrille trugen (siehe ebd., 77).

Die bisher dargestellten Hypothesen beziehen sich auf die Ursache des fehlenden oder kurzzeitigen Blickkontaktes. Im Folgenden sollen Untersuchungen dargestellt werden, die das Blickkontaktverhalten an sich zum Gegenstand hatten. Mirenda et al. untersuchten die Häufigkeit und die Dauer des Blickkontaktes von Kindern mit autistischer Behinderung, während diese ein Zwiegespräch und einen Monolog führten. Sie fanden, dass Kinder mit autistischer Behinderung ebenso lange wie normale Kinder im Blickkontakt mit einem erwachsenen Gesprächsteilnehmer bleiben. Es gab aber eine große Variationsbreite, d.h. sie schauten häufiger zu kurz oder zu lange. Nahm der Partner nicht aktiv am Gespräch teil und führten die Kinder einen Monolog, nahmen die Kinder mit autistischer Behinderung länger und viel häufigeren Blickkontakt auf als ‚normale' Kinder. ‚Normale' Kinder hingegen hielten während des Dialogs längeren und häufigeren Blickkontakt. Mirenda et al. zogen den Schluss, dass es sich weniger um eine quantitative als eine qualitative Veränderung handelt (siehe Kusch, 1991, 74).

Nach einer neurobiologischen Untersuchung von H. von England aus Utrecht, die Hermann Cordes darstellt, unterscheiden sich Kinder mit autistischer Behinderung im Blickkontakt nicht von anderen Kindern (siehe 2000, 28).

Tony Attwood berichtet von klinischen Untersuchungen, nach denen Kinder mit Asperger-Syndrom wichtige Punkte in der Unterhaltung oft nicht mit den Augen unterstreichen. Sie sehen den Gesprächspartner auch dann nicht an, wenn dieser spricht. Nach Attwoods Aussagen haben einige Erwachsene mit Asperger-Syndrom erklärt, es fiele ihnen leichter, einen Augenkontakt herzustellen, wenn sie nicht zuhören müssten (siehe 2000, 60). Diese Aussagen lassen sich in Übereinstimmung mit den intermodalen Schwierigkeiten bringen, die Menschen mit autistischer Behinderung häufig haben. Diese Schwierigkeiten können zum einen darin bestehen, dass sie Informationen nur aus einem Sinneskanal erhalten, während die Information aus anderen Kanälen ausgeblendet werden - also die Hand auf dem Bein entweder nur gefühlt oder nur gesehen werden kann. Zum anderen können sie aus verschiedenen Sinnesbereichen über eine Situation einander widersprechende Informationen erhalten.

Die Dauer des Blickkontaktes ist nicht bei jeder Person und in jeder Situation gleich lang. Sie unterliegt geschlechtsspezifischen Unterschieden. Frauen halten in der Regel länger Blickkontakt als Männer. Es gibt aber auch situationsbezogene Unterschiede. Bei einem Gespräch, in dem es um unverfängliche Dinge geht, wird länger Blickkontakt gehalten als in einem mit Inhalten. Auch Distanz zu einer unbekannten Person drückt sich in kürzerem Blickkontakt aus (siehe Dalferth, 1988, 70).

Um Schlussfolgerungen für die Schwerpunktsetzung im Bereich der pädagogischen Arbeit zu ermöglichen, wurden autobiographische Belege Betroffener zum Problem ihres Blickkontaktes erfasst, gesichtet und ausgewertet. Dabei wurde deutlich, dass mehrere Besonderheiten den Blickkontakt ursächlich verhindern können.

Die Wahrnehmungsbesonderheiten, die den Blickkontakt verhindern können - Bilder verändern sich bei längerem Hinschauen

Dietmar Zöller und Lutz B., zwei junge Männer mit autistischer Behinderung, schildern, dass sich bei ihnen das wahrgenommene Bild bei längerem Hinschauen verändert.

"Die Störungen in der visuellen Wahrnehmung haben jahrelang mein Interesse für andere Menschen beeinträchtigt. Ich habe die Menschen als konturenlose Gebilde gesehen. Alles war verschwommen, teilweise verzerrt. Je länger ich jemanden angeschaut habe, desto schlimmer wurde es" (Zöller, 1995, 12).

"Gleich wie andere kann ich nicht sehen. Mit meinen Augen kann ich die Wirklichkeit nicht gut erkennen. Mir heißt die Augenerfahrung heute etwas anderes als gestern und morgen. Ich habe keine sichere Wahrheit vom Gesehenen durch meine Augen. Ich möchte mit meinen Augen kurz auf die Wirklichkeit sehen. Nutzen von kurzem Sehen ist, dass meine Augen ein gutes Bild geben. Falsch wird das Bild beim langen Hinsehen. Oft kommen beugende Linien und hämisch mich ärgernde beugende Bilder bis zum Nichtmehrerkennen hässlich zwischen das bis dahin Gesehene. An manchen Tagen ist das Sehen richtig lobhaltend und dann kann ich die Wirklichkeit wieder nur verödet sehen. Die Mühe des Sehens kann ich erleichtern, wenn ich die Augen mit der Hand bis zum Meiden des Sehens bemäntele" (B., 1998, 31).

Dies könnte erklären, warum einige Kinder mit autistischer Behinderung nur kurz Blickkontakt halten können oder auch Objekte nur kurz fixieren. Dieses Verhalten beschreibt auch Mathias Dalferth (siehe 1988, 71). Langdell ist schon im Jahre 1981 zu dem Schluss gekommen, dass die kürzere Zeitdauer, mit der Kinder mit autistischer Behinderung die Gesichter anderer fixieren, auf eine generell verkürzte Fixationsdauer von Reizen zurückzuführen ist (siehe Kusch, 1991, 135). Die pädagogische Forderung, dies auszudehnen, dürfte in diesen Fällen wenig entwicklungsfördernd sein.

Bevorzugung des peripheren gegenüber des zentralen Sehens

Fast alle Menschen können bei schwachem Licht Gegenstände aus den Augenwinkeln besser sehen, weil die Sinneszellen seitlich im Auge, die der Hell-Dunkel-Unterscheidung dienen, empfindlicher auf die Lichtmenge reagieren als die Zellen in der Augenmitte, deren Aufgabe im Farbensehen besteht (siehe Day, o. J., 120). Einige Menschen mit autistischer Behinderung scheinen das periphere Sehen aber generell dem zentralen vorzuziehen. Dafür findet man in den autobiographischen Berichten verschiedene Begründungen. Dietmar Zöller kann auf diese Weise schärfer sehen:

"Aber nach wie vor muss ich meine Augen besonders einstellen, um deutlich sehen zu können. Ich darf nicht gerade hingucken, sondern von der Seite. Ich blinzle mehr, als ich fixiere. Ein Blickkontakt, wie Therapeuten ihn wollen, geht nicht" (Zöller, 1995, 11f.).

Diese Art des Sehens hat aber soziale Konsequenzen. Wie bereits eingangs erwähnt, hat der Blickkontakt des Kindes zur Bezugsperson eine entscheidende Bedeutung in der Interaktion. Kann dieser vom Kind nicht hergestellt werden, ist diese Interaktion beeinträchtigt. Allerdings verweist auch Eibl-Eibesfeldt darauf, dass die Eltern-Kind-Beziehung mehrfach abgesichert ist. Welche Auswirkungen das Fehlen des Blickkontaktes also letztlich für die Beziehung zwischen Eltern und Kind und somit auch für die soziale Entwicklung der Kindes hat, wird individuell von den Fähigkeiten der Eltern und auch den anderen Signalen des Kindes abhängen.

Andere Betroffene mit autistischer Behinderung scheinen zwar scharf zu sehen, werden aber beim direkten Anschauen reizüberflutet oder können das Gesehene nicht adäquat interpretieren:

"Some people tilt their head to the side when they look at things. Sometimes the information they're learning from the front is getting to be too much or too strong. If they turn their head to the side, the information becomes different, because now they're looking at it from a different direction. So the information is coming in from the front stops, which could give their head a chance to catch up.

Or it might be the opposite, the information is not strong enough from the front, maybe because it is coming long a pathway that is not working very well. If they turn their head to the side, the information becomes different and maybe goes in on a different pathway that is working" (Rand, 1997, o. S.).

Daniel Smentek begründet sein peripheres Sehen mit einer erhöhten Blendungsempfindlichkeit bei zentralem Sehen:

"Ich sehe ganz komisch. Meistens gucke ich von links nach rechts. Aber oft auch von oben nach unten. Nie direkt, oft schräg. Aber meistens gucke ich schräg. Es blendet sonst. Ich sehe manchmal unscharf, aber wenn ich dann schräg gucke, ist es wieder o.k. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber vielleicht Sie?

Es tritt meistens morgens auf und wenn ich wütend bin. Der Gesichtskreis ist größer als normal aber undeutlicher" (Smentek, 1999).

Diese besondere Qualität des Blickkontaktes wurde auch von Klicpera und Innerhofer beobachtet, die feststellten, dass Menschen mit autistischer Behinderung häufig seitlich oder durch die Finger blicken (siehe 1999, 104).

Tony Attwood berichtet von einer Frau mit Asperger-Syndrom, die schilderte, dass es ihr als Erwachsene leichter möglich sei, den Auge-zu-Auge-Kontakt aufrecht zu erhalten, dass sie dabei aber nur hinschaue, allerdings nichts sehe (siehe 2000, 61).

Für Reaktionen wird mehr Zeit benötigt

Einige Menschen mit autistischer Behinderung benötigen erheblich mehr Zeit, um Wahrnehmungsreize zu verarbeiten. Hinzu kommen Schwierigkeiten bei der Ausführung willkürlicher Bewegungen. Dies kann dazu führen, dass sie den in der Situation notwendigen Blickkontakt aufnehmen wollen und dies auch tun, allerdings erst dann, wenn der Interaktionspartner ihn nicht mehr erwartet:

"Für mich ist es sehr schwer, mehrere Dinge auf einmal zu tun und Bewegungsteile miteinander in einem Fluss zu verbinden.

Gleichzeitig jemandem die Hand geben, Blickkontakt suchen und dann noch ‚Guten Tag' zu sagen, sind für mich zu viele verschiedene Dinge auf einmal, die ich nicht miteinander zu einer Einheit verbinden kann. Für Normale ist der Ablauf der Begrüßung eine einzige, automatische Bewegung. Sie müssen nicht bei jeder neuen Begrüßung überlegen, wie sie diese fließende Geste neu zusammensetzen müssen. Ich habe dies alles nie richtig automatisiert.

Deshalb bin ich viel, viel langsamer als mein Gegenüber.

So bin ich bei einer Begrüßung immer noch beim Auftakt, während mein Gegenüber schon beim Ende ist" (Empt, 1996, 27).

Brigitte Rollett und Ursula Kastner-Koller konnten Angelika Empts Beobachtung auch für andere Menschen mit autistischer Behinderung bestätigen. Mit Hilfe von Video-Aufzeichnungen gelang ihnen der Nachweis, dass Kinder mit autistischer Behinderung häufig Blickkontakt aufnehmen, der von ihren Partnern nicht wahrgenommen und erwidert wird, weil er zeitverzögert erfolgt (siehe Rollett, 1994, 98).

Es wird nicht erkannt, ob andere Menschen Blickkontakt aufgenommen haben

Susanne Nieß, eine junge Frau aus München, macht auf ein weiteres Problem aufmerksam, das einen wechselseitigen Blickkontakt verhindert. Sie ist nicht in der Lage zu erkennen, ob ihr jemand in die Augen schaut:

"Ich kann nicht merken, ob ich mit jemandem Blickkontakt habe. Ich weiß zwar, ob ich selbst jemanden anschaue, aber ich weiß nicht, ob jemand mich anschaut. Ich kann zwar seine Kopfhaltung und seine ungefähre Augenstellung sehen, aber davon weiß ich nur, ob er so ungefähr in meine Richtung schaut; dabei kann er genauso jemanden anschauen, der schräg hinter mir sitzt. Ich habe einer Psychologin gesagt, dass ich nicht weiß, wen der Lehrer aufrufen will, wenn er nur ‚ja' sagt, weil mein Wissen, wohin er schaut, so ungenau ist, dass damit fast die halbe Klasse gemeint sein kann. Offensichtlich haben andere Menschen eine ganz spezielle Antenne für Blickkontakt. Die Psychologin meinte, ich müsse aber doch merken, wenn ich Blickkontakt zu dem Lehrer hätte und wollte mit mir üben, wobei sie offensichtlich diese spezielle Antenne für Blickkontakt als Ersatz für mein ungenaues Richtungssehen verwenden wollte. Sie meinte offenbar, diese Antenne für Blickkontakt wäre selbstverständlich, und wenn ich die Richtung, in die jemand schaut oder eine Geste macht, nicht richtig verfolgen könnte, müsste ich eben dieses System als Ersatz verwenden. Aber mir fehlt diese Antenne für Blickkontakt völlig, ich habe keine Ahnung, ob mich jemand anschaut, ich kann nur aus seiner Kopfhaltung und Augenstellung darauf schließen, ob er mich möglicherweise anschauen könnte. Wenn sich jemand unter schwierigen Verrenkungen in eine Ecke dreht, in der außer mir weit und breit niemand sitzt, dann kann ich ziemlich sicher darauf schließen, dass er mich anschaut [...] aber außerhalb solcher Extremfälle kann ich nicht wissen, ob z.B. in der Klasse die zehn Schüler, die hinter mir sitzen, sich auch gemeldet haben. Eine weitere Möglichkeit, Blickkontakt aufzuspüren ist dann gegeben, wenn jemand aktiv auf mich reagiert und zeigt, dass er mich gesehen hat und mit mir Kontakt aufnehmen will. Aber wann hat schon jemand derart auffällige Mimik und Gestik, dass ich es bemerke und sogar darauf komme, es auf mich zu beziehen? [...] Vor einigen Tagen habe ich ein Buch gelesen, von einem Mann, der als Erwachsener erblindet ist. Er hat geschrieben, dass er zwar auswendig weiß, dass es höflich ist, sein Gesicht dem Menschen zuzuwenden, mit dem man spricht und dem Gesprächspartner zuzulächeln, aber er muss sich dazu zwingen, weil es für ihn keinen Sinn mehr ergibt. Wenn er jemandem zulächelt, bekommt er kein Lächeln zurück, weil er das Lächeln des anderen nicht sehen kann, und wenn er mit jemandem spricht, dann hört sich die Stimme des anderen immer gleich an und sehen kann er ihn sowieso nicht, egal ob er so tut, als würde er Blickkontakt suchen oder nicht. Er kann sich zwar noch an den Sinn dieser Verhaltensweisen erinnern, weil er ja früher einmal gesehen hat, aber ihm fehlt die Motivation, wenn es auf seine eigenen Sinnesempfindungen keinerlei Wirkung hat. Das hat mich zu der Vermutung gebracht, dass viele andere Autisten, ebenso wie ich, keinen Sinn für Blickkontakt haben - auch wenn der Rest des Sehsinns intakt ist - und deshalb gar nicht wissen, was die Erwachsenen von ihnen verlangen oder wozu das gut sein soll. Wenn ein nur aufgrund einer Schädigung der Augen erblindeter Mensch ohne jegliche Gehirnschädigung, ein ganz normaler Mensch, der sein Leben lang Blickkontakt gesucht hat, in dem Moment, wo er keinen Blickkontakt mehr sehen kann, auch die Motivation verliert, so zu tun, als ob er Blickkontakt halten wolle - warum sollte dann ein autistisches Kind, das von Geburt an nie erfahren konnte, was Blickkontakt ist, eine Motivation haben, ihn vorzuspiegeln? Wenn die Psychologen alle nicht wissen, dass auch bei einem sehenden Menschen der Sinn für Blickkontakt fehlen kann - so wie meine Psychologin, die ihn anscheinend für selbstverständlich hielt - und meinen, die Autisten hätten irgendwelche psychischen Probleme bzw. sie wüssten zwar, was Blickkontakt ist, würden ihn aber ablehnen, dann liegen sie wahrscheinlich falsch; vielleicht wissen die Kinder einfach nicht, wozu das gut sein soll, weil ihnen der Sinn dafür fehlt. Ich habe gelernt, dass es höflich ist, einen Gesprächspartner anzuschauen, und ich kann vermuten, dass sich der Gesprächspartner an die selbe Höflichkeitsregel hält und mich ebenfalls anschaut, aber das bewirkt für mich keinen Kontakt, den ich irgendwie feststellen kann, sondern nur, dass sich jeder einzeln an eine Höflichkeitsregel hält, ohne dass ich eine nicht allzu grobe Abweichung des anderen (wenn er sich etwa umdrehen und mir den Rücken zudrehen würde) überhaupt bemerken könnte. Die Folge davon ist, dass ich häufig einfach vergesse, den Gesprächspartner anzuschauen und mich dazu zwingen muss. Ob sich aus dieser Idee irgend eine neue Behandlungsmöglichkeit ergibt, weiß ich nicht, aber zumindest eine Korrektur von Unterstellungen: Wenn ein gesunder Mensch, den eine äußerliche Schädigung der Augen daran hindert, Blickkontakt zu sehen, damit auch die Motivation verliert, Blickkontakt vorzugeben, warum sollte es einem Autisten, dem zwar nicht der komplette Sehsinn, aber der Sinn für Blickkontakt fehlt, anders gehen? Wenn gesunde Menschen, wie meine Psychologin als selbstverständlich voraussetzte, Blickkontakt sehen können, dann merken sie, dass sie für ihre Blicke auch Blicke zurückbekommen. Ich merke das aber nicht und vergesse diese für mich sinnlose Verhaltensweise häufig. Ich bin also durchaus bereit, jemanden anzuschauen, um mich an die mir nicht zugänglichen Konventionen zu halten, die ich mittlerweile gelernt habe, aber wenn mich keiner daran erinnert, denke ich nur selten daran" (Nieß, o.J., 1ff.).

Pädagogische Schlussfolgerungen

Der fehlende oder nur flüchtige Blickkontakt bei Menschen mit autistischer Behinderung kann verschiedene Ursachen haben. Es darf nicht zwangsläufig als soziales Desinteresse interpretiert werden. Natürlich ermöglicht die Auswertung von autobiographischen Aussagen es nicht, auszuschließen, dass es auch eine Gruppe von Menschen mit autistischer Behinderung gibt, die den Blickkontakt aus sozialem Desinteresse oder Kontaktabwehr vermeidet. Belege dafür wurden indes nicht gefunden.

Fasst man die Selbstzeugnisse zusammen, kann man davon ausgehen, dass es neben den Menschen mit autistischer Behinderung, die einen unauffälligen Blickkontakt haben, auch jene gibt, die ihn ebenfalls aufnehmen können, dies aber zeitverzögert tun. Des weiteren existiert eine Gruppe, die den Blickkontakt nur kurzzeitig aufnehmen kann und eine, die aus Gründen einer veränderten Wahrnehmung nicht zentral, also für den Partner erkennbar, in die Augen eines anderen sieht. Der Blickkontakt kann auch dadurch verhindert werden, dass der Mensch mit autistischer Behinderung nicht erkennen kann, dass ihm ein anderer in die Augen blickt.

Bisweilen wird unter Blickkontakt aber nicht nur das gegenseitige In-die-Augen-Schauen, sondern auch das deutlich erkennbare Den-Blick-auf-etwas-Heften verstanden. Bei der Bewertung des Blickkontaktes muss dann unterschieden werden zwischen seiner Bedeutung für die Gestaltung sozialer Beziehungen und von Kommunikation - in erster Linie für den Kommunikationspartner - und der Bedeutung für die Informationsaufnahme.

Es kann davon ausgegangen werden, dass zumindest einige Menschen mit autistischer Behinderung visuelle Informationen ungestörter aufnehmen können, wenn sie nicht zentral schauen, also Mensch oder Objekt direkt ansehen. Andere können Menschen und Dinge nur kurz ansehen, wenn sie ein klares Bild erhalten wollen. In diesen Fällen ist die Forderung, jemanden oder etwas direkt und lange anzusehen, pädagogisch nicht sinnvoll. Zeit und Kraft in ein entsprechendes Training zu investieren, wäre wenig effektiv. Aber genau dies wird auch gegenwärtig in der pädagogischen Arbeit mit Kindern mit autistischer Behinderung oft getan.

Die Einschätzung von Ruppert und Gersbacher, dass aufgrund des fehlenden Blickkontaktes die Aufnahme sozial relevanter Information nicht erfolgt und deshalb soziale Kontexte nur vermindert verstanden werden können (siehe 1998, 259), kann unter Berücksichtigung der Aussagen der Betroffenen nicht in dieser Unbedingtheit aufrecht erhalten werden.

Die Einschätzung "kann keinen Blickkontakt halten", die Menschen mit autistischer Behinderung häufig erhalten, muss genau überdacht werden. Das Fehlen des von Außenstehenden beobachteten Blickkontaktes kann nicht unbedingt als mangelhafte soziale Aufmerksamkeit (siehe Warnke, 1998, 36) oder als Schutz vor Forderungen, denen Menschen mit autistischer Behinderung nicht nachkommen können (siehe Anders, 1999, 105), interpretiert werden.

Aber nicht nur für die Informationsaufnahme, sondern auch für die Kommunikation und die Gestaltung sozialer Beziehungen hat der Blickkontakt eine große Bedeutung. Nach Einschätzung von Klicpera und Innerhofer signalisieren Menschen mit autistischer Behinderung innerhalb eines Gespräches nicht, dass sie etwas sagen wollen (siehe 1999, 79). Dabei ist der Blickkontakt hier für den Interaktionspartner wichtig, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch mit autistischer Behinderung seine Informationen auch bei scheinbarem Vorbeisehen oder flüchtigem Anblicken entnehmen kann. Möglicherweise erfolgt der Blickkontakt auch zeitverzögert. Um dies festzustellen sollte der Partner seinen Augenkontakt über eine ungewöhnlich lange Zeit halten oder das Verhalten in der Interaktion mit einer Videokamera aufnehmen und anschließend auswerten.

Im Sinne eines Sozialtrainings kann den Menschen mit autistischer Behinderung, die über eine entsprechende Reife verfügen, die Bedeutung des In-die-Augen-Schauens für den Gesprächspartner erklärt und mit ihnen ein Blickkontakt zum Zwecke der Verbesserung sozialer Interaktion geübt werden, wie es Susanne Nieß beschrieben hat.

Ein wichtiger Aspekt der pädagogischen Arbeit betrifft die Beratung und Information der Bezugspersonen oder anderer Pädagogen, den flüchtigen oder nicht beobachteten Blickkontakt bei Menschen mit autistischer Behinderung nicht als Ausdruck einer gestörten Beziehung oder Desinteresse an der eigenen Person zu werten.

Zusammenfassung

Anhand autobiographischer Berichte kann nachgewiesen werden, dass die Bewertung des fehlenden Blickkontakts als fehlendes soziales Interesse zumindest nicht für alle Menschen mit autistischer Behinderung zutreffend ist: Einige können wahrnehmungsbedingt nur sehr kurzzeitig den Blick auf etwas richten, andere nicht zentral sondern nur peripher anschauen. Es gibt Menschen mit autistischer Behinderung, die aufgrund verlängerter Wahrnehmungsverarbeitungszeit und daraus resultierenden Handlungsstörungen den Blickkontakt zwar aufnehmen, allerdings so verspätet, dass dies vom Interaktionspartner nicht mehr bemerkt wird. Eine junge Frau schildert ihr Unvermögen, zu erkennen, dass andere Menschen ihr in die Augen blicken. Es werden pädagogische Konsequenzen aus diesen Untersuchungsergebnissen gezogen.

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Die Autorin

Dr. Brita Schirmer, Dr. paed, Sonderschullehrerin, schwerpunktmäßig seit vielen Jahren bei Kindern und Jugendlichen mit autistischer Behinderung tätig; Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin; Gründung und Leitung einer Elterngruppe; wissenschaftliche Begleitung eines Wohnheimes für Autisten; Herausgabe der wissenschaftlichen Buchreihe Autismus. Studien, Materialien, Quellen. Berlin: Weidler-Verlag

Radickestraße 55

D-12489 Berlin

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Quelle:

Brita Schirmer: Pädagogische Schlussfolgerungen - aus der Analyse autobiographischer Berichte von Menschen mit autistischer Behinderung über ihre Probleme, Blickkontakt zu halten

erschienen in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 5/01, Reha Druck Graz

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 09.06.2008

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