Selbstbestimmung und Sinnfindung in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen

Logotherapie und Existenzanalyse im Diskurs mit Empowerment

Autor:in - Susanne Helm
Textsorte: Zeitschrift
Releaseinfo: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 3/4/2001; Thema: Empowerment und Selbstbestimmtes Leben Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft (3/4/2001)
Copyright: © Susanne Helm 2001

Einleitende Bemerkungen

Jedes Menschenleben basiert auf der Grundlage individueller Anlagen, ist eingebettet in einen sozialen Kontext und vollzieht sich als offener Prozess persönlicher Entwicklung und Gestaltung. Manchmal stagniert dieser Prozess jedoch aufgrund von Krankheit, Behinderung, Bevormundung oder sozialer Benachteiligung. Ein Blick in die Biographien von geistig behinderten Menschen zeigt oft Momente, in denen die persönliche Entwicklung eingeschränkt ist und dadurch Ersatzhandlungen wie Stereotypien und Autoaggressionen auftreten. Die Umwelt reagiert darauf teilweise mit Unverständnis und Isolierung. Hier stellt sich die Frage, wie dieser Prozess umgekehrt werden kann, d.h. in welcher Weise sinnvolle Handlungsspielräume geschaffen werden können, die eine individuelle Gestaltung des Lebens ermöglichen.

Dieser Herausforderung stellt sich der Empowerment-Ansatz, welcher seit einiger Zeit in der Heilpädagogik diskutiert und zum zentralen Leitkonzept der Arbeit mit geistig behinderten Menschen erkoren wird (Theunissen 2000; Theunissen & Plaute 2001). Er hat sich aus der Not sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen entwickelt (Herriger 1997), die einen Stillstand in ihrem Leben spürten, sich zusammenschlossen, gegenseitig unterstützten und gemeinsam für ihre Rechte eintraten. Dadurch wurden für sie neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

Inwiefern die Logotherapie und Existenzanalyse, eine Psychotherapierichtung, mit ihrer grundlegenden Aussage, dass der Mensch primär sinnorientiert ist, mit dem Empowerment-Konzept verknüpft werden kann, soll im Folgenden untersucht und diskutiert werden.

Empowerment

"Empowerment (wörtlich übersetzt: ,Bemächtigung') - dieser Begriff bezeichnet Entwicklungsprozesse in der Dimension der Zeit, in deren Verlauf Menschen die Kraft gewinnen, der sie bedürfen, um ein nach eigenen Maßstäben buchstabiertes ,besseres Leben' zu leben" (ebd., 11). Herriger bezeichnet diese Begriffsübersetzung als den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Empowerment-Debatte. Sie enthält sowohl den Traum von einer Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt und ohne Unterdrückung leben, als auch konservative Rückbesinnungen auf alte Traditionen und Werte wie die Familie, die Gemeinschaft oder die Religion.

Selbstbemächtigung kann in diesem Sinne sowohl als Antwort einzelner Personen auf Machtlosigkeit und Fremdbestimmung als auch allgemein als "gesellschaftskritisches Korrektiv" (Theunissen) verstanden werden. Empowerment propagiert, wie andere Ansätze der Geistigbehindertenpädagogik, die Selbstbestimmung als oberstes Prinzip. Diese wird jedoch als soziale Kategorie verstanden und im Vereine mit den Bezugswerten "Verteilungsgerechtigkeit" und "kollaborative und demokratische Partizipation" grundgelegt (vgl. ausführlich Theunissen & Plaute 2001, Kap. 1; auch Weiss 1999, 28ff.; Theunissen 2000, 105ff.).

Zugrunde liegt dem Empowerment-Konzept ein Menschenbild, das Stärken und Kompetenzen des Individuums in den Vordergrund rückt und nach Möglichkeiten sucht, diese zu unterstützen und zu ihrer Entfaltung zu bringen. Daraus werden folgende Leitprinzipien (zit. nach Herriger 1997 u. Theunissen 2000) für die Arbeit abgeleitet:

  • Vertrauen in die Fähigkeiten des Einzelnen, sein Leben in eigener Regie zu gestalten

  • Vertrauen in die Fähigkeit des Einzelnen, Krisen zu meistern

  • Unbedingte Annahme des Anderen

  • Verzicht auf etikettierende, entmündigende und denunzierende Expertenurteile

  • Respekt vor der Sicht des Anderen und seinen Entscheidungen

  • Orientierung an der Rechte-Perspektive, Bedürfnislage und Lebenszukunft der Betroffenen

  • Beachtung der Lebenswelt und sozialen Ressourcen

  • Respekt vor der Selbstverantwortung des Einzelnen

Aus den Leitprinzipien gedeiht eine "neue Kultur des Helfens" (Herriger 1997; Theunissen & Plaute 2001). Die Expertenposition wird von den professionell ausgebildeten Pädagogen oder Sozialarbeitern hin zu den Adressaten dieser Berufsgruppe verschoben. Die Betroffenen agieren als "Experten in eigener Sache".

Logotherapie und Existenzanalyse

Die Einbindung der von Viktor Emil Frankl begründeten Logotherapie und Existenzanalyse in ein gesellschaftskritisches Konzept wie Empowerment liegt gar nicht so fern, steht doch im Vordergrund die Sinnorientierung und Werteverwirklichung des Einzelnen, die auf etwas (auf eine sinnhafte und weniger erfolgsorientierte Aufgabe) oder jemanden (auf ein Du und nicht auf ein Ich) hinausweist.

Als tragende Säulen der Logotherapie und Existenzanalyse werden von Frankl die "Freiheit des Willens", der "Wille zum Sinn" und der "Sinn des Lebens" herausgestellt (vgl. Lukas 1986, 21).

Die erste Säule schließt das Personverständnis Frankls ein. Er unterscheidet drei Dimensionen des Menschen, die leibliche, die seelische und die geistige Dimension. (vgl. ders. 1959/1994a, 65). Die geistige Dimension ist potentiell in jedem vorhanden und kann nicht krank werden. Sie bildet die spezifisch menschliche Dimension und steht über der leiblichen und seelischen Dimension und damit auch über leiblichen und seelischen Beeinträchtigungen. Geistig behinderte und nichtbehinderte Menschen sind folglich in ihrem Menschsein gleichwertig. Im Geistigen manifestiert sich die "Willensfreiheit", d.h. die freie Stellungnahme zur Leiblichkeit und Befindlichkeit, die sich in Willensentscheidungen, Intentionalität, künstlerischen Interessen, im schöpferischen Denken, in Religiosität, ethischem Empfinden ("Gewissen") und Wertverständnis ausdrückt. Sie schließt die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz und Selbstdistanzierung als menschliches Urvermögen ein und ist durch die "Trotzmacht des Geistes" gekennzeichnet (Lukas 1986, 26f.). Die "Willensfreiheit" ist analog zur geistigen Dimension immer potentiell vorhanden, sie kann allerdings durch Krankheit, Unreife, Senilität, etc. eingeschränkt sein. (ebd., 22).

Der "Sinn des Lebens" wird ebenfalls bedingungslos vorausgesetzt und ist in dieser Bedingungslosigkeit meiner Meinung nach für die Arbeit mit geistig behinderten Menschen besonders bedeutsam. Mit dem sich menschlichem Begreifen entziehenden "Über-Sinn", als religiöse Kategorie oder "Sinn des Weltganzen", begegnen Logotherapie und Existenzanalyse Tendenzen, die geistig behindertes Leben als wert- und sinnlos bezeichnen.

Zwischen den Polen "Willensfreiheit" und "Sinn des Lebens" befindet sich der Mensch als ein Wesen auf der Suche nach Sinn. Logotherapie und Existenzanalyse entlassen den Menschen nicht in die Freiheit, ohne ihm auch Verantwortung zu übertragen. Damit ist die Verantwortung gegenüber einem Sinn gemeint (Frankl 1995/1994a, 98ff.). Die Erfüllung von Sinn und die Interaktion mit Anderen gibt dem Menschen Grund zu Glück und Lust und ermöglicht ihm echte Selbstverwirklichung (vgl. ebd. 1990, 10ff.). Der "Wille zum Sinn" gliedert sich in einen "inneren" Anteil (auch "Übersinn"), das Streben nach Sinnerfüllung, und in einen "äußeren" Anteil (auch "konkreter Sinn"), den Sinn der jeweiligen Situation. Die Wahrnehmung des Sinncharakters einer Situation kann durch Krankheit eingeschränkt sein, wobei jedoch der innere Anteil bestehen bleibt (Lukas 1986, 22). Logotherapie und Existenzanalyse gehen hier methodisch davon aus, zunächst in der Situation konkreten Sinn zu finden (ebd., 89). Dieser kann durch Werteverwirklichung gefunden werden. Dabei werden drei Wertkategorien unterschieden: "schöpferische Werte", "Erlebniswerte" und "Einstellungswerte" (Frankl 1992, 81). Während schöpferische Werte sich durch Handeln und Schaffen verwirklichen lassen, bestehen Erlebniswerte in der Hingabe an die Natur oder an die Kunst. "... schon an der Größe eines Augenblicks lässt sich die Größe eines Lebens messen" (ebd., 82). Wenn die Realisierung von Erlebnis- und schöpferischen Werten nicht mehr möglich ist, bleibt immer noch die Möglichkeit, Einstellungswerte zu verwirklichen, indem sich der Mensch in einer positiven Weise zu einem unabänderlichen Schicksal einstellt. "Das Leben des Menschen behält seinen Sinn... solange er atmet" (ebd., 83).

"Nichts aber vermag einen Menschen im Kampfe gegen Schwierigkeiten oder, wenn es darauf ankommt, im Ertragen des Unvermeidlichen stärker zu machen als eben dieses Gefühl, eine einmalige Aufgabe zu haben und in deren Erfüllung unvertretbar zu sein" (ebd. 1939/1994a, 22).

Zum Verbindenden zwischen Logotherapie, Existenzanalyse und Empowerment

1.1. Psychotherapie und Empowerment - ein Widerspruch?

Zu Beginn stellt sich unweigerlich die Frage, ob eine Psychotherapie überhaupt mit dem Empowerment-Konzept vereinbar ist, fokussieren doch Therapien traditionell buchstabiert im allgemeinen Defizite, Auffälligkeiten und Störungen sowie deren Beseitigung und Ausgleich (hierzu Lingg & Theunissen 2000). Entspricht eine Psychotherapie dem Empowerment-Ansatz, der sich gegen "bearbeitbare Standardprobleme" richtet, dem Klienten "eigene Wege", "eigene Zeit", und Selbstverantwortung zugesteht und sich von der Expertenrolle professioneller Helfer verabschiedet (Herriger 1997, 66ff.)? Wie kann ein festgelegtes Ziel mit dem Prozesscharakter des Lebens in Einklang gebracht werden? Überdies sind Adressaten einer Psychotherapie Personen mit zusätzlichen Verhaltensauffälligkeiten (psychischen Störungen), nicht aber Menschen mit geistiger Behinderung per se (Theunissen 1999, 44; Lingg & Theunissen 2000).

Logotherapie und Existenzanalyse als Psychotherapierichtung zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich von der herkömmlichen Tiefenpsychologie sowie deterministischen und reduktionistischen Sichtweisen gelöst haben. Ebenso wie Empowerment knüpfen sie an den Stärken der Klienten an. Diese werden unter dem Begriff des jedem innewohnenden "Willens zum Sinn" zusammengefasst und äußern sich in den Möglichkeiten zur Werteverwirklichung bzw. zur Sinnfindung, die der Einzelne wahrnimmt. Die Schwächen des Klienten werden zugunsten gegenwärtiger und zukünftiger Chancen neuer Lebensgestaltung bewusst ignoriert. Es findet, mit den Worten des Empowerment-Konzeptes gesprochen, ein "Kompetenzdialog" (Herriger) statt. Dieser ist individuell auf den Betroffenen zugeschnitten. Der Therapeut sucht mit dem Klienten gemeinsam nach Wegen, die für ihn wichtigen Werte zu verwirklichen (Lukas 1983, 152ff.). Logotherapie und Existenzanalyse sind insofern als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen. Sie möchten keine Abhängigkeitsverhältnisse schaffen, sondern verlangen die Mitarbeit des Betroffenen, denn "eigentlich lässt sich Sinn gar nicht geben, und am allerwenigsten kann der Therapeut ihn geben. Sondern Sinn muss gefunden werden, und er kann jeweils nur von einem selbst gefunden werden. Sinn lässt sich also nicht verschreiben; aber was wir sehr wohl zu tun vermöchten, ist eine Be-schreibung dessen, was da im Menschen vorgeht, wann immer er auf die Suche nach Sinn geht" (Frankl 1994b, 84f.). Damit wird der Forderung nach Autonomie des geistig behinderten Menschen, wie sie im Empowerment-Ansatz verankert ist, in der Logotherapie und Existenzanalyse durchaus entsprochen.

Ferner grenzen sich Logotherapie und Existenzanalyse in bezug auf ihre Zielerreichung von anderen Therapieformen ab. Der Aufruf zur Sinnerfüllung ist immerwährend. Womit nicht gesagt sein soll, dass eine Zielsetzung nicht sinnvoll ist. Das Erreichen eines Zieles darf jedoch nicht das Ende bedeuten. Das Hauptanliegen von Logotherapie und Existenzanalyse ist nicht die Fähigkeit zur Zielerreichung zu stärken, sondern die Fähigkeit, sich immer neue Ziele setzen zu können (Lukas 1990, 31f.). Die permanente Suche nach Sinn, Aufgaben und Zielen bildet die Triebkraft zu Entwicklungs- und Lebensprozessen. Auf diese immanente Dynamik sind Logotherapie und Existenzanalyse ausgerichtet.

Was den Adressatenkreis anbelangt, so werden sowohl Menschen mit psychischen Störungen als auch Menschen, die an einem "existentiellen Vakuum" leiden, therapiert. Letztere werden in der Logotherapie und Existenzanalyse nicht als krank bezeichnet, denn die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eigentlich menschlich (Frankl 1959/1994a, 119). Ebenso kann sie zur Krisenprävention und damit auch in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen eingesetzt werden, ohne sie als "psychisch krank" zu etikettieren. Gleichwohl haben Untersuchungen gezeigt, dass psychische Störungen bei geistig behinderten Menschen häufiger auftreten als bei der Normalbevölkerung (Lingg & Theunissen 2000,18). Diese können die Einbeziehung einer Psychotherapie, beispielsweise der Logotherapie und Existenzanalyse, in die Empowerment-Arbeit mit geistig behinderten Menschen erfordern. Der Umgang mit psychischen Störungen ist jedoch erschwert, da das Gefühlsleben geistig behinderter Menschen nur schwer fassbar ist und sie weniger Auskunft über ihr Leben geben können. Oft bedeuten Verhaltensauffälligkeiten ein Signalverhalten, welches aus beeinträchtigten Beziehungen zwischen Individuum und Umwelt entsteht (ebd., 24). Zu untersuchen wäre, inwieweit Logotherapie und Existenzanalyse methodisch in der Lage sind, bei der Bewältigung psychischer Belastungen Menschen mit geistiger Behinderung zu helfen.

1.2. Die geistige Dimension und die Philosophie der Menschenstärken

Die Grundannahmen der Stärkenperspektive des Empowerment-Konzeptes (hierzu Lingg & Theunissen 2000, 176ff.) lauten:

  • "dass jede Person eine innere Kraft besitzt, die als ‚Lebenskraft', ‚Fähigkeit zur Lebenstransformation', ‚Lebensenergie', ‚Spiritualität', ‚regenerative oder heilende Kraft' bezeichnet werden kann"...;

  • "dass diese Kraft... eine kraftvolle Ressource von Wissen ist, die personale und soziale Transformation anleiten kann"...;

  • "dass Menschen in ihrem Handeln immer dann, wenn ihre positiven Fähigkeiten unterstützt werden, auf ihre Stärken zurückgreifen" (Weick zit. n. Theunissen 1999, 40).

Nach diesen Stärken bzw. gesunden Kräften des Menschen suchte auch V. Frankl. Er wendete sich von einer Psychotherapie ab, die nur die Schwächen der Menschen im Blickfeld hatte und erforschte, welche Potentiale den Menschen davon abhalten zu erkranken und erkannte, dass ,wenn der geistige Halt, in Form einer Aufgabe, eines Zieles oder eines Glaubens an Gott fehlt, der Mensch nicht existieren kann (ebd. 1992, 141f). Eine Aufgabe bzw. die Bewältigung einer Aufgabe oder ein Ziel bildet somit eine kraftvolle Ressource für das Leben und laut Logotherapie und Existenzanalyse greift der Mensch immer dann auf seine Stärken zurück, wenn sein "Wille zum Sinn" gefördert und unterstützt wird, denn "...je kritischer eine Situation ist, desto weniger nützt das Wissen um ein ‚deswegen' und umso wichtiger wird die Kraft zu einem ‚dennoch'" (Lukas 1993, 39). Ist der persönliche Sinn einer konkreten Situation gefunden, können Kräfte mobilisiert werden, um an dessen Verwirklichung zu arbeiten. Die Erfahrung, verschiedensten Herausforderungen gewachsen zu sein, vertieft in der Person das Gefühl, das Leben meistern zu können. Daraus können Selbstvertrauen, innere Unabhängigkeit und Freiheit erwachsen, was als "existentielle Stärke" bezeichnet wird. Diese ermöglicht positive Erfahrungen und trägt zur mutigen Lösung von Aufgaben bei (Waibel 1994, 151ff.).

1.3. Logotherapeutische und existenzanalytische Ergänzungen zu den Leitprinzipien von Empowerment

Das Vertrauen in die Fähigkeiten des Einzelnen, sein Leben in eigener Regie zu gestalten und das Vertrauen in die Fähigkeiten des Einzelnen, Krisen zu meistern, wird durch die logotherapeutische und existenzanalytische Annahme unterstützt, dass der Mensch zwar durch biologische, psychologische und soziologische Faktoren bedingt ist, diese Bedingtheit den Menschen aber nicht vollends ausmachen kann (Frankl 1990, 104). Er ist grundsätzlich fähig, sein Leben zu gestalten und sich in manchmal krisenhaften Prozessen gegen sein biologisches, psychologisches und soziologisches Schicksal aufzulehnen. V. Frankl spannt den Bogen noch etwas weiter, indem er sagt, dass die Konfrontation mit (existentiell sinnvollen) schicksalhaften Notwendigkeiten Möglichkeiten der Sinnerfüllung und Werteverwirklichung in sich birgt. "Wer einen Menschen um diese Möglichkeiten betrügt, beraubt ihn des Selbst als des Spielraums, in dem das Ich atmet" (1990, 266). Dennoch betont er, dass die Unbedingtheit des Menschen eine Möglichkeit und keine Notwendigkeit ist (ebd., 104). Der Mensch behauptet sich in vielen Fällen dank seiner biologischen, psychologischen und soziologischen Bedingungen (ebd. 1959/1994a, 93f.).

Der Sinn ist subjektiv und relativ und immer in Zusammenhang mit einer bestimmten Person in einer einmaligen, einzigartigen Situation zu sehen. Dabei bildet das Gewissen das "Sinn-Organ" (Frankl 1992, 76). Nun existieren in der Gesellschaft mehr oder weniger allgemein geltende Werte sowie moralische und ethische Prinzipien. Diese können die Person unter Umständen in Konflikte stürzen. Dabei handelt es sich laut Frankl aber nicht um Gewissenskonflikte, sondern "der Konfliktcharakter wohnt vielmehr den Werten inne"(1992, 80). Das Gewissen hat zwischen den teilweise widersprüchlichen Prinzipien zu wählen. Dabei hat der Therapeut nicht das Recht, seinem Klienten seine Wahrheit aufzuoktroyieren (1990, 265), auch dann nicht, wenn dessen Gewissen scheinbar irrt. Auf etikettierende, entmündigende und denunzierende Expertenurteile soll zugunsten eines Respekts vor der Sicht des Anderen und seinen Entscheidungen verzichtet werden. Dabei akzeptieren auch Logotherapie und Existenzanalyse Umbrüche, Einbrüche und Quantensprünge (Waibel 1994, 176), d.h. das Recht des Betroffenen auf seine "eigenen Wege" und "eigene Zeit" (Herriger 1997, 78).

Die unbedingt Annahme des Anderen ist nicht nur eine Pflicht, sondern gleichzeitig eine große Bereicherung. Die Einzigartigkeit einer Person wird durch seine Unvollkommenheit und Einseitigkeit bestimmt. Diese lassen sie zu einem unersetzlichen Glied menschlicher Gemeinschaft werden (Frankl 1939/1994a, 24).

"Die Logotherapie ist Therapie im Mittel des Geistes mit dem Ziel der Entdeckung derjenigen konkreten Sinnmöglichkeiten, die einem Menschen mit Vor-Sicht auf seine zu bewältigende Situation und mit Rück-Sicht auf die spezifischen Fähigkeiten seiner Person abverlangt werden" (Kurz 1991, 87). "... Alle diese Handlungen [sollen] einen persönlich wünschenswerten Zukunftsaspekt aufweisen können, zu dem der Heranwachsende [der Betroffene] auch wirklich ‚ja' sagen kann. Je nachdem, wie viel an Selbstwert der entsprechende Mensch bereits entwickelt hat, wird er vielleicht größere Zeitspannen zu übersehen vermögen, oder aber vielleicht zunächst nur kleine Schritte wagen können" (Waibel 1994, 177). Die Orientierung an der Rechte-Perspektive, Bedürfnislage und Lebenszukunft findet in diesen Aussagen ihre logotherapeutische und existenzanalytische Entsprechung. Zudem stellt die Bewältigung psychischer Störungen geistig behinderter Menschen ein Bedürfnis dar, dem sich Logotherapie und Existenzanalyse widmen könnten.

Im Dialog werden Möglichkeiten der Sinnerfüllung und Werteverwirklichung für den Betroffenen gesucht. Anknüpfungspunkte bieten dabei nicht nur seine Fähigkeiten, sondern auch die sozialen Ressourcen und Chancen zur Sinnfindung, die seine Lebenswelt offenbart. Der Mensch geht erst richtig auf, in dem er sich einer Aufgabe hingibt oder im Dienst an einer Sache oder in der Liebe zu einer anderen Person sich selbst übersieht und vergisst, d.h. sich seiner Selbsttranszendenz bedient (Frankl 1994b, 78).

Menschliches Sein vollzieht sich nach Auffassung der Logotherapie und Existenzanalyse in der Spannung zwischen den Polen Sein und Sollen und in tieferem Sinne zwischen Sein und Sinn. Der Sinn ist dem Sein voraus und verlangt die Transzendenz der Person auf etwas oder jemanden und ist demzufolge der "Schrittmacher des Seins" (ebd. 1992, 103). Die Verpflichtung, Werte zu verwirklichen, lässt den Menschen bis zum Ende seines Daseins nicht mehr los, sind die Möglichkeiten dazu auch noch so klein (ebd., 83). Die Verantwortung dafür ist ihm als Wesensgrund seiner Existenz aufgegeben. Diese Verantwortung ist Selbst-Verantwortung vor dem Gewissen oder einer höheren Instanz (z.B. Gott).

1.4. Selbstbestimmung durch Sinnfindung und Werteverwirklichung

Der Mensch ist ein autonomes Wesen, das sich selbst organisiert und reguliert. In seiner Entwicklung ist er auf die Mitmenschen angewiesen und abhängig von biologischen, kognitiven, sozialen und kulturellen Bedingungen. Diese Abhängigkeit ist jedoch nicht absolut zu sehen, sondern wird durch die individuelle Bewertung der betreffenden Person relativiert (Speck 1996, 293ff.). Übertragen auf den Menschen mit einer geistigen Behinderung lässt sich feststellen, dass die Entwicklungsbedingungen in vielen Bereichen recht ungünstig sind. Kognitive Beeinträchtigungen, ein abweisendes soziales Umfeld, die Unterbringung in einer Großeinrichtung, zahlreiche Barrieren im Lebensumfeld, Erfahrungsmangel, Überbehütung oder Überforderung sind nur einige solcher Faktoren, welche die personale Entwicklung und Selbstbestimmung behindern können. Wenn der Lebensinhalt völlig fehlt und die individuelle Gestaltung nicht mehr fortschreitet, sind "biographische Nullpunkte" (Herriger 1997, 65f.) oder, in der Sprache der Logotherapie und Existenzanalyse ausgedrückt, ein "existentielles Vakuum" erreicht. I. Budnik (1998, 91) fasst in Anlehnung an Funke Aussagen der Logotherapie und Existenzanalyse zu Ursachen dieser problematischen Lebenssituationen zusammen:

  1. Verordnen von Werten

  2. Wertkonflikte

  3. Mangelnder Selbstwert.

Nun kann das "existentielle Vakuum" nicht unbedingt mit den "biographischen Nullpunkten" bzw. der Situation geistig behinderter Menschen gleichgesetzt werden. Das Verordnen bzw. die Fremdbestimmtheit von Werten spielt jedoch in der praktischen Arbeit mit geistig behinderten Menschen noch eine große Rolle. An dieser Stelle knüpft Empowerment mit der Forderung an, Selbstbestimmungsmöglichkeiten zu fördern und dadurch eine höhere Lebensqualität zu erreichen. Dieser Aspekt schließt ein, dass auch geistig behinderte Menschen ein eigenes und selbstbestimmtes Wertesystem haben können. Die Fremdbestimmtheit verhindert jedoch nicht nur die eigenverantwortliche Entscheidungsfähigkeit, sondern auch die Entstehung von Wertkonflikten, die von vornherein vermieden werden. Eine Steigerung des Selbstwertes, welcher von Waibel als "zentraler Begriff der Persönlichkeitsstärke" (1994, 132) bezeichnet wird, kann durch die Verwirklichung von Werten erreicht werden. Die Pflicht und Verantwortung des Menschen zur Werteverwirklichung, wie sie die Logotherapie und Existenzanalyse betrachten, kann dem Empowerment-Ansatz eine Richtung geben. Sie knüpft an den Stärken des Menschen an und basiert auf dem persönlichen Wertesystem des Betroffenen. In diesem Sinne ist es nicht nur wichtig, die Selbstbemächtigung als Wert für den Betroffenen zu fordern, sondern sie muss auch vom Klienten als sinnvoll erachtet werden. "Werte können niemals, wenn sie wirklich zur Erfüllung unseres Daseins beitragen sollen, verordnet oder vorgeschrieben werden... " (Funke zit. n. Budnik 1998, 91).

Dabei geht es aber nicht um die Beseitigung von Hindernissen und Bevormundung. "Selbstbestimmung benötigt nicht die Bereitstellung von Wahlmöglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung, sondern die Existenz eines Aufgabenfeldes zur rückhaltlosen Gestaltung, das als Herausforderung angenommen, und das heißt trotz der Angst vor dem Scheitern als Aufgabe in Angriff genommen wird" (Lindmeier 1999, 220). Die Existenz eines Aufgabenfeldes wiederum ermöglicht die Sinnfindung. An dieser Stelle sei jedoch kritisch bemerkt, dass die Aussage Lindmeiers ausgrenzend ist, sofern schwerstbehinderte Menschen in die Diskussion einbezogen werden. Hierbei sollte meines Erachtens die Frage lauten, wie die Bereitstellung von Wahlmöglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung zu bewerkstelligen ist, damit auch in diesen basalen Entscheidungen Sinn erfahren werden kann. Eine weitere Problematik bilden Verhaltensauffälligkeiten, die durchaus einen persönlichen Sinn für den Betroffenen haben können (Lingg & Theunissen 2000; Theunissen 2000), für den professionellen Helfer jedoch oft unverständlich oder schwer fassbar sind. Sie können unter Umständen Anknüpfungspunkte für die Selbstbestimmung und Sinnfindung bilden.

Wer jedoch nicht befähigt wird, sich auf das Leben einzulassen, wie es bei Menschen mit geistiger Behinderung aufgrund einer Defizitorientierung oft geschieht, kann auch den Sinn nicht finden, aus dem Mut und Vertrauen erwachsen, die anstehenden Aufgaben anzupacken (Waibel 1994, 130f.). Konkrete Handlungsnormen sind dabei nicht angemessen. Sie würden die Individualität der Situation und der Person sowie deren Selbstverantwortung und Mündigkeit ausschließen (ebd., 236). Aus dieser Sicht ist jede Erziehung ein Wagnis, denn die "geistige Person [im Gegensatz zum seelischen Charakter] ist wesentlich unberechenbar..." (Frankl 1990, 229).

1.5. Sinnorientierung im Beziehungsverhältnis zwischen Betroffenen und professionellen Helfern

Gleichwohl ist der Erfolg einer Methode vom jeweiligen Anwender abhängig. "Für den geistig Behinderten ist die Beziehung zum Therapeuten, das sogenannte ‚Arbeitsbündnis' mit ihm, der wichtigste Heilungsfaktor" (Görres 1991, 11). Der professionelle Helfer (Assistent, Betreuer...) soll die Emanzipation des geistig behinderten Menschen unterstützen, Sinnfindung ermöglichen und weitestgehend überflüssig werden. Dieser Prozess muss auch von ihm als sinnvoll erlebt werden. Eine positive Einstellung bzw. die eigene Sinnzentriertheit fördert das Gelingen seiner Bemühungen. Die Sinnorientierung des Helfers ist in der Heilpädagogik von besonderer Bedeutung, da sich gerade im Hinblick auf eine Behinderung die Frage nach dem Sinn der eigenen Existenz verstärkt stellt (Speck 1996, 306).

Waibel (1994 178ff.) beschreibt die Grundlagen eines Erziehers aus logotherapeutischer und existenzanalytischer Sicht. Diese allgemeinen Kriterien sind auch für die Begleitung geistig behinderter Menschen im Sinne von Empowerment relevant:

  • Wertklarheit

  • Offenheit für das, was jetzt ist

  • Fähigkeit zu personaler Begegnung

  • Aufarbeiten der eigenen Verwobenheit in bestimmten Situationen

  • Respekt vor der Personalität des anderen

  • Vorbild

Speziell für die Arbeit mit geistig behinderten Menschen ist weiterhin die Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung zur Behinderung anzufügen. "Der Helfer hat die Freiheit seiner Entscheidung: Zuschreibung von Sinnbedeutung oder Ablehnung von Sinnhaftigkeit. Eine bewusste Stellungnahme des Helfers ist die Voraussetzung für eine tragfähige Beziehung" (Lotz 1993, 59).

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte könnte die Verschiebung der Expertenposition von den professionellen Helfern hin zu den Betroffenen auf eine sinnorientierte Grundlage gestellt werden. Neben einem "Empowerment für Mitarbeiter" (Stark 1996, 181ff.; Theunissen 2000, 168f.) könnten auch Logotherapie und Existenzanalyse in der heilpädagogischen Aus- und Weiterbildung sowie in der Beantwortung existentieller Fragen, die aus der Arbeit mit geistig behinderten Menschen erwachsen, eine lohnende Unterstützung sein.

Schlussbetrachtung

Die Einbindung einer Psychotherapieform in das Empowerment-Konzept erschien zunächst fragwürdig, hat sich doch Empowerment gerade aus der Ablehnung professioneller Hilfe entwickelt. Da Logotherapie und Existenzanalyse an den Stärken anknüpfen, die Mitarbeit des Betroffenen benötigen und Bevormundung vermeiden, werden sie als psychotherapeutisches und zugleich auch heilpädagogisch relevantes Angebot mit dem Empowerment-Ansatz vereinbar. Adressaten der Logotherapie und Existenzanalyse sind dabei nicht nur Menschen mit psychischen Störungen, sondern auch Menschen, die an der Sinnlosigkeit des Lebens leiden. Die Thematisierung existentieller Fragen in der Logotherapie und Existenzanalyse stellt meines Erachtens eine wichtige Ergänzung zum Empowerment-Prozess dar. Inwieweit Fragen nach dem Sinn des Lebens in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen bei den Betroffenen selbst auftreten und aufgearbeitet werden wollen, konnte in der vorliegenden Arbeit allerdings nicht geklärt werden.

Ein Vergleich der anthropologischen Grundlagen zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten und Ergänzungen. Die Stärkenperspektive sowie die Leitprinzipien des Empowerment-Konzeptes können durch logotherapeutische und existenzanalytische Gedanken ergänzt werden. Die Selbstbemächtigung kann durch die Aspekte der Sinnfindung und Werteverwirklichung eine Bereicherung in Form einer philosophischen bzw. ethischen Dimension erfahren.

Aussagen zur methodischen Umsetzung der Logotherapie und Existenzanalyse bei geistig behinderten Menschen zu treffen, gestaltet sich als schwierige Aufgabe. Einerseits verbietet das komplexe und facettenreiche Phänomen einer geistigen Behinderung generalisierende Antworten, andererseits handelt es sich bei der Logotherapie und Existenzanalyse um eine kognitiv und verbal ausgerichtete Psychotherapieform. An anderer Stelle (Helm 2000) habe ich aufgezeigt, dass eine unmodifizierte Verwendung der "Paradoxen Intention", der "Dereflexion" und der "Einstellungsmodulation als Verfahren der Logotherapie und Existenzanalyse bei geistig behinderten Menschen nicht möglich ist (hierzu auch Budnik 2000). Diese Aussage bedeutet allerdings nicht, dass eine logotherapeutische und existenzanalytische Arbeit generell ausgeschlossen werden muss. Dabei wäre erstens zu untersuchen, inwiefern die erwähnten Methoden so abgewandelt werden können, dass auf der Ebene einer leichtgradigen geistigen Behinderung mit vorhandenen kognitiven und verbalen Fähigkeiten eine Handhabung möglich wird. Zweitens könnte der Zusammenhang der Sinnorientierung mit der Wahrnehmung durch die Sinne zur Entwicklung eines neuen Konzeptes führen.

Die methodische Einbindung der Logotherapie und Existenzanalyse in das Empowerment-Konzept ist folglich schwierig, wenn die Zielpopulation Menschen mit geistiger Behinderung darstellen. Dennoch leisten Logotherapie und Existenzanalyse meines Erachtens einen wichtigen anthropologischen und philosophischen Beitrag zur Arbeit mit geistig behinderten Menschen im Allgemeinen und zum Empowerment im Besonderen, wie die dargestellten Bezugspunkte verdeutlichen.

Ein Mensch mit geistiger Behinderung wird als wert- und würdevoll und als fähig, Sinn zu erleben, betrachtet. Die Chancen für die Verwirklichung von Werten müssen allerdings zugestanden werden. Sie können nicht in einem bevormundenden Klima entstehen. Der professionelle Helfer ist demnach angehalten, diesen Prozess zu unterstützen und die eigene Sinnzentriertheit zu hinterfragen.

Literatur

Budnik, Ines: Logotherapie und Existenzanalyse. Ansatzpunkte für eine moderne Pädagogik bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. Dissertation. Halle: Martin-Luther-Universität 1998.

Budnik, Ines: Logotherapie und Existenzanalyse als sinnzentrierte Psychotherapie, in: Lingg, A.; Theunissen, G. a.a.O., 144-148

Frankl, Viktor E.: Der leidende Mensch. Anthropologische Grundlagen der Psychotherapie. Durchg. Neuausgabe, München/ Zürich: Piper 1990.

Frankl, Viktor E.: Ärztliche Seelsorge. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse. 4. Aufl., Frankfurt am Main: Fischer 1992.

Frankl, Viktor E.: Logotherapie und Existenzanalyse. Texte aus sechs Jahrzehnten. Neue, erw. Ausg., Berlin; München: Quintessenz 1994a.

Frankl, Viktor E.: Im Anfang war der Sinn. Von der Psychoanalyse zur Logotherapie. 3. Aufl., München: Piper 1994b.

Görres, Silvia: Gedanken zur Notwendigkeit und zur Entstehung des Buches. In: Görres, Silvia/Hansen, Gerd (Hrsg.): Psychotherapie bei Menschen mit geistiger Behinderung. Eine Einführung für Heil- und Sonderpädagogen, Eltern und Erzieher. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 1991.

Helm, Susanne: Ist die Logotherapie ein methodisches Instrument im Sinne von Empowerment? Unv. wiss. Hausarbeit am Institut für Rehabilitationspädagogik, Lehrstuhl Geistigbeindertenpädagogik, FB Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2000.

Herriger, Norbert: Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Stuttgart; Berlin; Köln: Kohlhammer 1997.

Kurz, Wolfram K.: Suche nach Sinn. Seelsorgerliche, logotherapeutische, pädagogische Perspektiven. Ausgewählte Aufsätze. Würzburg: Stephans-Buchhandlung Wolfgang Mittelstädt 1991.

Lindmeier, Christian: Selbstbestimmung als Orientierungsprinzip der Erziehung und Bildung von Menschen mit geistiger Behinderung - kritische Bestandsaufnahme und Perspektiven. In: Die neue Sonderschule 3/1999 (44), 209-224.

Lingg, A.; Theunissen, G.: Psychische Störungen und geistige Behinderung. Freiburg: Lambertus 2000.

Lotz, Dieter: Heilpädagogische Übungsbehandlung als Suche nach Sinn. Bielefeld: Kleine 1993.

Lukas, Elisabeth: Höhenpsychologie. Die andere Sicht vom Menschen. Freiburg: Herder 1983.

Lukas, Elisabeth: Von der Trotzmacht des Geistes. Menschenbild und Methoden der Logotherapie. Freiburg: Herder 1986.

Lukas, Elisabeth: Psychologische Vorsorge. Krisenprävention und Innenschutz aus logotherapeutischer Sicht. Freiburg: Herder 1989.

Lukas, Elisabeth: Geist und Sinn. Logotherapie - die dritte Wiener Schule der Psychotherapie. München: Psychologie-Verl.-Union 1990.

Lukas, Elisabeth: Psychologische Seelsorge. Logotherapie - die Wende zu einer menschenwürdigen Psychologie. Neuausgabe, Freiburg: Herder 1993.

Speck, Otto: System Heilpädagogik. Eine ökologisch reflexive Grundlegung. 3. völlig neubearb. und erw. Aufl., München; Basel: E. Reinhardt 1996.

Stark, Wolfgang: Empowerment. Neue Handlungskompetenzen in der psychosozialen Praxis. Freiburg: Lambertus 1996.

Theunissen, Georg: Empowerment und Integration geistig behinderter Menschen. Die Möglichkeiten kultureller Bildung. In: EigenSinn & EigenArt. Kulturarbeit von und mit Menschen mit Behinderung. Schriftenreihe der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, Bd. 48. Reimscheid: 1999, 39-51.

Theunissen, Georg: Wege aus der Hospitalisierung. Empowerment in der Arbeit mit schwerstbehinderten Menschen. 2. Aufl. der Neuausgabe, Bonn: Psychiatrie-Verlag 2000.

Theunissen, Georg; Plaute, Wolfgang: Handbuch Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg: Lambertus 2001.

Waibel, Eva Maria: Erziehung zum Selbstwert. Persönlichkeitsförderung als zentrales pädagogisches Anliegen. Donauwörth: Ludwig Auer 1994.

Weiss, Hans: Empowerment in der Heilpädagogik und speziell in der Frühförderung - ein neues Schlagwort oder eine handlungsleitende Idee? In: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbardisziplinen (VHN) 1999 (68), 23-35.

Die Autorin

Dipl.-Päd. Susanne Helm

Kleinschmiedestr. 13

D-23966 Wismar

Quelle

Susanne Helm: Selbstbestimmung und Sinnfindung in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen. Logotherapie und Existenzanalyse im Diskurs mit Empowerment

Erschienen in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft. Nr. 3/4/2001; Reha Druck Graz, S.29-38

bidok - Volltextbibliothek: Wiederveröffentlichung im Internet

Stand: 23.02.2005

zum Textanfang | zum Seitenanfang | zur Navigation