Behinderung und Migration

Vier Modellprojekte und zentrale Erkenntnisse aus deren experimenteller Entwicklungs- und Erprobungsarbeit

Autor:in - Elke Schön
Themenbereiche: Psychosoziale Arbeit
Textsorte: Zeitschriftenartikel
Releaseinfo: Erschienen in: Behinderte Menschen, Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, Nr. 3/2012, Thema: Behinderung und Migration, S.13-21. Behinderte Menschen (3/2012)
Copyright: © Elke Schön 2012

Zusammenfassung

Die hier vorzustellenden Erkenntnisse sind Ergebnis einer wissenschaftlichen Evaluierung von Modellprojekten aus Süddeutschland, welche mit ihrer Arbeit an der Schnittstelle der Komplexe „Behinderung“ und „Migration“ ansetzen (1). Räumlich sind diese Modellprojekte in Baden-Württemberg (Bad Cannstatt, Stuttgart, Tübingen) und in Bayern (Coburg) verortet (2). Zwei dieser Modellprojekte agieren im großstädtischen Ballungsraum (Stuttgart, Bad Cannstatt), die anderen beiden Projekte in eher ländlichen Regionen (Coburg und Tübingen). Die vier Modellprojekte wurden von der Paul- Lechler-Stiftung gefördert. Zwei der Projekte werden zur Zeit noch finanziell gefördert (Coburg, Stuttgart). Eins der Projekte konnte die Arbeit mit neuer Akzentuierung nach Projektende unter neuem Namen und mit anderen Fördermitteln fortsetzen (Bad Cannstatt). Eines der Projekte ist noch auf Suche nach einer dauerhaften finanziellen Förderung; zwei Schwerpunkte der Arbeit werden derweil mit Eigenmitteln der Einrichtung fortgeführt (Tübingen).

Information

BEHINDERTE MENSCHEN, die Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten ist das Fachmagazin im deutschsprachigen Raum. Alle zwei Monate bringt es Fachwissen zu einem Schwerpunktthema. Dazu gibt es Reportagen, Meldungen, Buchbesprechungen, Fortbildungstipps und Kommentare. Produziert wird die Zeitschrift von der Reha-Druck, einer Druckerei in Graz, in der behinderte Menschen Ausbildung und Arbeit finden. Probeexemplare, Geschenkabos und Schnupperabos können auch online angefordert werden: www.behindertemenschen.at

1. Hintergrund – Zur Initiierung der Modellprojekte

Frauen und Männer mit einer Behinderung und einem Migrationshintergrund (3) sowie ihre Familien und Angehörigen erbringen täglich individuell in hohem Maße Selbsthilfe-Leistungen – auch wenn ihnen viele Hindernisse im Lebensalltag entgegen stehen und sie keine gesellschaftliche Anerkennung für diese Leistungen erhalten. Sie finden wenig Zugang zum Hilfe- und Unterstützungssystem und zu Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe.

Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit Behinderung und Migrationshintergrund sowie ihre Familien / Angehörigen scheinen erst wenig an inklusiver Teilhabe und an Selbsthilfebewegungen (im Behindertenbereich) partizipieren zu können. Deshalb fehlen ihnen vielerorts Foren gemeinschaftlicher Interessenbildung und -vertretung und Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe und Machtgewinnung.

Aus diesem Grund ist unsere Gesellschaft auf vielen Ebenen gefordert, Prozesse anzuregen, welche

•die Selbstermächtigung stärken,

•die interkulturelle Verständigung und Interessenbildung und -vertretung voran bringen,

•und Inklusion ermöglichen.

Initiative und Handeln sind dringend angesagt, auch vor dem Hintergrund der Umsetzungserfordernisse der „UN-Konvention über die Rechte Behinderter “, deren Leitgedanken und zentrales Handlungsprinzip die Idee der Inklusion ist (vgl. dazu BAR, 2011).

Initiativen und Modellprojekte haben hier in den letzten Jahren viel Beispiel-Gebendes angeregt und aufgebaut. Was dabei entstanden ist, möchte ich in diesem Beitrag aufzeigen.

2. Was wurde (bzw. wird noch) in den Modellprojekten entwickelt und erprobt?

Gemeinsam war allen vier Modellprojekten das intensive Initiieren von Prozessen des Empowerment auf verschiedenen Ebenen. „Empowerment“ ist ein Schlüsselbegriff in der Diskussion um die Förderung von Beteiligung und Selbstvertretung. In der Sozialen Arbeit werden damit Konzepte und Ansätze bezeichnet, die ihr Hauptaugenmerk auf die Potenziale von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen richten. Prozesshaft werden Personen und Gruppen insbesondere in ihrer Selbstbestimmung und Selbstvertretung gestärkt. Da die Projekte in solche Prozesse viel Engagement, Zeit und Mühe investierten, möchte ich hier im Folgenden die Ebenen dieser geleisteten Empowerment-Arbeit vorstellen.

Angestoßene Prozesse in Sozialräumen, in Gemeinwesen …

Eine Gemeinsamkeit der Modellprojekte bestand darin, dass sie an ihren jeweiligen Standorten / in ihren Regionen über ihre institutionellen Grenzen hinweg an der Schnittstelle der Komplexe „Behinderung“ und „Migration“ ressortübergreifend Prozesse der Lobbybildung und der Öffentlichkeitsarbeit initiier(t)en. In einer Studie von Heiden / Srna / Franz wurde bereits herausgearbeitet, wie bedeutsam die systematische Zusammenarbeit von Organisationen und Politikbereichen an dieser Schnittstelle wäre (vgl. Heiden / Srna / Franz, 2009).

Von den Projekten wurden klein- oder großräumige Netzwerke entweder geschaffen oder es wurden in bestehenden Netzwerken eigene Sichtweisen und Themen eingebracht und Prozesse – den jeweiligen Implikationen entsprechend – angestoßen. Multiplikatorinnen / Multiplikatoren, ehrenamtliche Tandem-Partnerinnen und -Partner und Schlüsselpersonen aus unterschiedlichen Kulturkreisen konnten über die aufsuchende Kooperation mit Vereinen, Initiativen und verschiedenen Communities der Migrantinnen / Migranten gewonnen werden. Eines der Modellprojekte suchte insbesondere den Dialog mit Moscheevereinen (BIFF in Bad Cannstatt).

Öffentlichkeitsarbeit in der Thematik wurde – unter anderem auch mit mehrsprachigen Informationsmaterialien – aufgebaut.

So verschieden zum Teil ihre Arbeitsschwerpunkte sind, alle vier Projekte haben auf sozialräumlicher Ebene Prozesse angestoßen, um die Vielfalt der Kulturen sichtbar zu machen: Jede / jeder soll dazu gehören können, in den erbrachten Eigenleistungen Anerkennung finden, Zugang zu Ressourcen haben, Wahlmöglichkeiten und Handlungsspielräume erhalten. Allen Projekten ging es darum, die Potenziale der Personengruppen zu stärken und mit ihnen im Sozialraum, im Gemeinwesen zusammenzuarbeiten – Zusammenarbeit nach dem Motto: weg vom immer noch anzutreffenden Blick, der auf Mängel und Defizite gerichtet ist, hin zum anerkennenden Blick auf die Ressourcen und Stärken dieser Personengruppen.

Angestoßene Prozesse zur Gestaltung offener Begegnungsräume …

Zu den Vorerfahrungen der Projekte gehörte, dass die Personengruppen über keine offenen Räume zur gemeinsamen Verständigung und Interessensfindung verfügten, sich aber Bedarfe zeigten. Deshalb sollten modellhaft und beteiligend offene Räume für Begegnungen geschaffen werden. Als bedeutsam erwiesen sich bei der Gestaltung von offenen Begegnungsräumen interkulturelle und geschlechtssensible Ansätze und Zugänge. Erprobte Modelle, welche sich inzwischen bewährten, sind beispielsweise:

•Ein „Gesprächscafé“ für und mit Müttern von Kindern mit Behinderung aus verschiedenen Kulturkreisen (BIFF / TIM in Bad Cannstatt) und ein „Elternfrühstück“, das von Müttern aus verschiedenen Kulturkreisen wahrgenommen und mitgestaltet wird (Coburger Gemeinschaftsinitiative). Beide Begegnungsräume werden heute von Müttern mit Migrationshintergrund zur Entdeckung von Gemeinsamkeiten, zur Artikulierung gemeinsamer Interessen, zur gegenseitigen Beratung und zum Entwickeln eigener Aktionen genutzt. Beide Begegnungsräume wurden inzwischen auf Wunsch auch für Mütter ohne Migrationshintergrund geöffnet.

•Um auch Väter mit Migrationshintergrund zu Austausch und gemeinsamer Interessensartikulierung zu bewegen bewährt sich die Gestaltung offener männerorientierter Räume. Beispielsweise ist derzeit ein freizeitorientierter Begegnungstreff für und mit Vätern mit Migrationshintergrund und Kindern mit Behinderung im Entstehen, welcher von einem Projektmitarbeiter mit türkischem Migrationshintergrund organisiert wird (TIM in Bad Cannstatt). Die mehrjährigen Erfahrungen in Coburg zeigen, dass ein Zugang zu Vätern aus unterschiedlichen Kulturkreisen auch über für Familien veranstaltete Ausflüge, Grillabende und andere Freizeit-Events an öffentlichen Orten gefunden werden kann. Die Väter übernehmen bei solchen Freizeiten gerne organisierende Rollen und das Projekt ist gefordert, diese Events so zu gestalten, dass Begegnungen zwischen Männern stattfinden können (Coburger Gemeinschaftsinitiative).

•Interkulturelle Fortbildungen für Eltern mit Migrationshintergrund und Kindern mit Behinderung und für MultiplikatorInnen aus den verschiedenen migrationsspezifischen Communities. Mit diesen sogenannten MentorInnen-Schulungen, in deren Rahmen auch Kinderbetreuung und Verköstigung angeboten wird, erfahren Eltern Stärkung und Ermutigung darin, sich gegenseitig zu informieren und zu unterstützen. Beteiligte aus den verschiedenen Communities und Moscheevereinen übernehmen es, Informationen in ihren jeweiligen Zusammenhängen bekannt zu geben und dort als Multiplikatorinnen / Multiplikatoren zu wirken. Unter dem Geschlechter-Aspekt zeigt sich, dass es vor allem Frauen und Mütter von Kindern mit Behinderung sind, welche sich von den Fortbildungen angesprochen fühlen und daran teilnehmen, auch wenn sie zumeist sehr belastete Alltage zu managen haben. In vielen Kulturen sind immer noch Frauen und Mädchen in den Familien zuständig für die Sorge-Arbeit und die Pflege ihrer Angehörigen mit Behinderung, auch wenn tradierte Familienformen sich auflösen (TIM in Bad Cannstatt).

•Offene Freizeit- und Gesprächsangebote für Geschwisterkinder mit Migrationshintergrund. Schwestern und Brüder von Kindern mit Behinderung erbringen einerseits in den Familien große Unterstützungsleistungen und erfahren anderseits oftmals Vernachlässigung; davon sind in Familien mit Migrationshintergrund besonders Mädchen und junge Frauen betroffen. Um solchen Geschwistern unbeschwerte Auszeiten zu ermöglichen, betrat eins der Projekte Neuland und organisiert Ausflüge und gemeinsame Aktionen nach den Wünschen der Kinder und Jugendlichen (Coburger Gemeinschaftsinitiative, dazu auch der Bericht von Ute Wallentin).

•Begleitung einer interkulturellen Selbsthilfegruppe von Frauen und Männern mit Behinderung und Migrationshintergrund. Die heute an der Gruppe Beteiligten wünschten, als „Expertinnen / Experten“ für andere initiativ werden zu können, verfügten aber über keinen eigenen Gruppenzusammenhang. Über kollektive Lernprozesse sollten sie darin gestärkt werden, eigene Schritte zur Formierung einer interkulturellen Selbsthilfeinitiative machen zu können. Noch werden die Treffen von einer Koordinatorin organisiert, angeleitet und unterstützt („Willkommen“ in Tübingen).

Angestoßene Prozesse zur Neugestaltung von Beratung …

Die Modellprojekte entwickelten auf der individuellen Ebene auch neu gestaltete Zugänge in der Beratungsarbeit. Frauen und Männer mit Behinderung und Migrationshintergrund sollen über eine kultur- und geschlechtersensible – sowie auch muttersprachliche – Beratung in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sowie in ihrer Selbstbestimmung und Selbstvertretung gestärkt werden. Eltern und Angehörige gilt es, über Rechtsansprüche und Möglichkeiten der Unterstützung – auch in ihren jeweiligen Muttersprachen – zu informieren. Oft benötigen sie Unterstützung bei Antragstellungen und Begleitung im Behördendschungel.

Erprobte Modelle, welche sich hier in der Praxis der Modellprojekte bewährt haben, sind insbesondere:

•Die Einzelberatung nach dem Grundsatz des Peer Counseling: Nach diesem Grundsatz beraten im Projekt des ABS – ZsL Aktive Behinderte Stuttgart – Zentrum für selbstbestimmtes Leben Stuttgart Betroffene von Behinderung ähnlich Betroffene mit Behinderung auf gleicher Augenhöhe. Da die Beraterin mit Behinderung nicht über einen eigenen Migrationshintergrund verfügt, warb das Projekt Ehrenamtliche mit Behinderung und Migrationshintergrund an, welche die Beratungsarbeit muttersprachlich unterstützen. Das Ziel der Beratung ist die Ermutigung zu einer selbstbestimmten Lebensführung. Individuell wird ein Wissen, etwa über Rechtsansprüche, und „Handwerkszeug“ (im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe) vermittelt. Beraten werden auch Eltern und Angehörige mit Migrationshintergrund, die nach Unterstützung suchen. Themen, die besonders interessierten, sind: das Persönliche Budget (das vor der Beratung zumeist nicht bekannt ist), die Sicherung von Pflege / Assistenz, Kfz -Hilfe, die Suche nach barrierefreien Wohnungen, das ArbeitgeberInnen- Modell. Insbesondere ratsuchende Frauen und Männer mit Behinderung aus dem islamischen Kulturkreis und ihre Angehörigen sind sehr interessiert an der Sicherung eines selbstbestimmten Lebens außerhalb von Institutionen, an einer Pflege / Assistenz durch eine Person des gleichen Geschlechts und möglichst auch des eigenen Kulturkreises und an Lösungen, wie Assistenz selbst organisiert werden kann (das sogenannte ArbeitgeberInnen- Modell).

•Eine mobile interkulturelle Beratung mit „Geh“-Strukturen. In der Praxis der Projekte bewährte sich eine aufsuchende, niederschwellig gestaltete Beratungsarbeit, die sich in die Lebenswelten und / oder Zusammenhänge der Personengruppen mit Migrationshintergrund hinein begibt. So gelang es Mitarbeiterinnen (ohne eigenen Migrationshintergrund) eines landkreisweit ansetzenden Projekts erst über aufsuchende Besuche in der „Fläche“, an welchen Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund beteiligt werden, Einblicke in Lebens- und Interessenslagen zu gewinnen, andere Wertvorstellungen nachvollziehen zu können, Vertrauen aufzubauen und Zugänge zu schaffen (Projekt in Tübingen). Auch der Mitarbeiterin und dem Mitarbeiter eines anderen Projekts im großstädtischen Ballungsraum, beide verfügen über einen eigenen Migrationshintergrund und eine Zuwanderungsgeschichte, erschließen sich Zugänge zu sehr zurückgezogen lebenden Familien mit behinderten Kindern erst über aufsuchende Kontakte (TIM in Bad Cannstatt). Oft sind dies Familien, die bislang keinerlei Unterstützung in Anspruch genommen haben, die über ihre Rechtsansprüche nicht informiert sind und die eigentlich einen Bedarf an Entlastung dringend benötigen.

Angestoßene Prozesse in den individuellen Lebenswelten …

Eine weitere Ebene angestoßener Prozesse des Empowerment bestand darin, sich in die Lebenswelten der Personengruppen hinein zu begeben. Diese kennenzulernen, daran teilzuhaben und hier Möglichkeiten erwünschter gesellschaftlicher Teilhabe begleitend zu entwickeln. Ein erprobtes Modell, das auch nach Ablauf der Projektzeit fortgeführt wird, möchte ich hier vorstellen:

•Individuell gestaltete Tandem-Begleitungen – Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit Behinderung und Migrationshintergrund werden von angeworbenen ehrenamtlichen Tandem-Partnerinnen und -Partnern mit ähnlichem Migrationshintergrund ganz individuell nach ihren Bedürfnissen im Lebensalltag begleitet. Im Lebensumfeld wird nach Zugängen zu gesellschaftlicher Teilhabe gesucht und die Selbstbestimmung gestärkt. Konkret bedeutete das: Die Partnerinnen und Partner ermutigen die Frauen und Männer, Mädchen und Jungen zu eigenen Lebensentwürfen und leisten dabei Entwicklungsarbeit. Eigene Lebensentwürfe enthalten oft Wünsche nach Loslösung von den Herkunftsfamilien und einem Lebens- und Arbeitsalltag außerhalb von Institutionen. Damit eigene Lebensentwürfe auch durchgesetzt werden können, werden persönliche Ressourcen gestärkt. Einen eigenen Lebensentwurf zu verfolgen, kann nicht nur mit Erfolgen, sondern auch mit Krisen verbunden sein, Solche Prozesse erfordern immer wieder neue Verortungen im Tandem. Die Tandem-Partnerinnen und -Partner agieren mobil, aufsuchend und beteiligend. Im Idealfall teilen sie Geschlecht, Herkunft, Mentalität und Sprache und werden zu ganz persönlichen Weg-Begleiterinnen / Begleitern. Um Kinder in Partnerschaften zu begleiten, gibt es Tandem-Einsätze auch am Lebensort „Familie“. Im Projekt standen den Ehrenamtlichen eine individuelle Beratung durch die hauptamtliche Koordinatorin und ein Gruppenangebot zur Selbstreflexion zur Verfügung. Nach ihrer persönlichen Einschätzung befragt, beurteilten Frauen und Männer mit Behinderung und Migrationshintergrund ihre gleichgeschlechtlichen Tandem-Partnerinnen /Partner mit ähnlichem kulturellen Hintergrund – vorausgesetzt, dass diese ihre Ressourcen und Stärken wahrnehmen und anerkennen konnten – als für sie bedeutsame Bezugspersonen im eigenen Alltag.

Angestoßene Prozesse zur Veränderung von Strukturen in den eigenen Institutionen und Vereinen …

Nicht alle Projekte haben explizit Prozesse zur Veränderung von Strukturen angestoßen. Aber die in den Modellprojekten entwickelten Aktivitäten zeigen nicht nur Wirkungen bei den angesprochenen Personengruppen, die daraus resultierenden positiven Erfahrungen wirken auch verändernd in die Institutionen und Vereine hinein. Prozesse des Empowerment auf dieser Ebene sollen beispielhaft hier kurz umrissen werden:

•Experimentelle Ansätze der Einbeziehung und Beteiligung von Frauen und Männern mit Behinderung und Migrationshintergrund, von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Migrationshintergrund, von Tandem-Partnerinnen und -Partnern mit Migrationshintergrund und von Müttern / Eltern mit Migrationshintergrund an den Projektinhalten haben in den Verläufen der Projekte eine immer stärkere Gewichtung bekommen. Da Beteiligung und Partizipation der Personengruppen zum Qualitätskriterium in Arbeitsfeldern geworden ist, können die Institutionen und Vereine aus diesen Projekterfahrungen lernen.

•Die von den Projekten entfachten ressort- und einrichtungsübergreifenden Dialoge an der Schnittstelle der Komplexe „Behinderung“ und „Migration“ ermöglichten das Setzen gemeinsamer Prioritäten und Strategien.

•Entwickelt wurden „Geh“-Strukturen, also jene bereits erwähnten aufsuchenden Ansätze in den Lebenswelten und kulturspezifischen Communities, welche die etablierten „Komm“-Strukturen, wenn nicht auflösten, so doch ins Wanken brachten. Denn darüber ließen sich Zugänge zu den angesprochenen Personengruppen gestalten. „Komm“-Strukturen beruhen hingegen

auf der Erwartung, dass beispielsweise Ratsuchende in die Einrichtung oder Institution kommen. Bei den Personengruppen zeigte sich jedoch, dass sie eben gerade nicht von sich aus in die Einrichtungen / Institutionen kommen.

•Mit der Herausgabe mehrsprachiger Flyer, Programme und Materialien ließen sich vor allem Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Communities erreichen. Darüber hinaus galt es vermittelnde informelle Ansätze zu entwickeln, die nicht eine Lesekultur voraussetzen. So etablierte sich etwa in einem der Projekte die Einführung von Telefonketten, über welche sich Beteiligte aus verschiedenen Kulturen gegenseitig Informationen zukommen lassen (Coburg).

•Ein Abbau von Bürokratie in der eigenen Einrichtung – etwa bei der Bearbeitung von Anträgen – gehörte zu den ausgemachten Zielen eines der Projekte, um erkannte Schwellen dauerhaft zu ebnen (BIFF in Bad Cannstatt).

•In einem der Projekte wurde ein multi-kulturelles Team geschaffen, und damit personalpolitisch der heute mit dem umzusetzenden Perspektivwechsel erforderlichen Diversität Rechnung getragen. Mitarbeitende mit Erfahrungen, welche aus einer eigenen Behinderung resultieren, erfahren bei Ratsuchenden besondere Wertschätzung. Ansätze von Peer Counseling und Geschlechtergerechtigkeit könn(t)en über die Projektarbeit hinaus auch Arbeitsweisen und Kulturen von Institutionen verändern.

•Systematische Trainings zur interkulturellen, geschlechter-sensiblen Bewusstseinsbildung des gesamten Personals wurden in einem der Projekte organisiert und durchgeführt. Diese Trainings sind inzwischen zum strukturellen Bestandteil der Personalführung geworden.

Die Projekte BIFF und TIM (Kindergästehaus, Bad Cannstatt) haben auf dieser strukturellen Ebene besondere Leistungen hervorgebracht. Unterstützende Basis dafür waren / sind die interkulturellen Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes (vgl. Deutscher Caritasverband, 2006).

3. Wie kamen die angestoßenen Prozesse an, wie werden sie bewertet ?

Wie die angestoßenen Prozesse des Empowerment bei den Adressatinnen und Adressaten ankamen und bewertet werden, soll hier aus den verschiedenen Perspektiven kurz beleuchtet werden:

•Bei den Frauen und Männern mit Behinderung und Migrationshintergrund …

Wenn sich Frauen und Männer mit Behinderung und Migrationshintergrund von den Projekten mit ihren Bedürfnissen, Interessen und Ressourcen wahrgenommen und ernstgenommen fühlen konnten, führte das zur Nutzung der Angebote, zu Prozessen der Ermächtigung und zu aktiver Beteiligung. Frauen und Männer schätzen es, als „Expertinnen“ und „Experten“ in eigener Sache angefragt zu werden. In der begleiteten interkulturellen Selbsthilfegruppe werden Gemeinsamkeiten entdeckt und gemeinsame Interessen gefunden. Im Selbstverständnis der entstandenen Gruppe zeigt sich noch eine „Innen“-Orientierung, es entwickelt sich Solidarität und Interesse aneinander. Die Beteiligten sind dabei, ihre eigenen Interessen selbst zu vertreten. Frauen und Männer mit erfolgreichen Tandem-Partnerschaften entwickeln Eigenkräfte und haben gelernt, ihre Interessen und Bedarfe zu artikulieren und sich zu behaupten. In den von ihnen in Interviews thematisierten Lebensentwürfen finden sich Wünsche nach Loslösung von den Eltern, Suche nach anderen Wohnformen, Wünsche nach sinngebender Arbeit, nach Freundschaften und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in öffentlichen Räumen der Stadtteile oder Gemeinden. An der Durchsetzung all dieser Interessen wird in den Tandems gearbeitet. Ratsuchende Frauen und Männer, die sich in einem Peer-Counseling-Arrangement gut beraten fühlten, wurden / werden aus eigener Motivation zu Multiplikatorinnen / Multiplikatoren, welche

•anderen Frauen und Männern aus ihrem jeweiligen Kulturkreis selbstbestimmte Lebensführungsmodelle vorleben und zur Nachahmung anregen (das kommt häufig vor);

•die über „Mund-zu-Mund-Propaganda“ Informationen etwa über neue Rechte oder die erfahrene Qualität der Beratung an andere aus ihrem Kulturkreis weitergeben (auch das kommt häufig vor);

•die Selbsthilfe und Selbstvertretung im Verein ABS – ZsL (Stuttgart) mittragen (das kommt seltener vor).

•Bei den Müttern / Eltern mit Migrationshintergrund…

In den von den Projekt-Initiatorinnen gestalteten offenen interkulturellen Begegnungsforen– „Müttercafé“ und „Elternfrühstück“ – entdeckten Mütter Gemeinsamkeiten, artikulierten gemeinsame Interessen, übernahmen gegenseitige Beratung und entwickeln inzwischen nach eigenen Ideen Aktionen, von denen auch andere Mütter profitieren können. Sich über die Bewältigung von Alltagsbelastungen und erschwerter Lebensführung oder über das Durchsetzen von Rechtsansprüchen austauschen zu können, hat für sie einen hohen Stellenwert. Manche der am „Müttercafé“ beteiligten Mütter nehmen an den Fortbildungen des Projekts TIM teil und engagieren sich anschließend als Multiplikatorinnen, indem sie andere Mütter mit Migrationshintergrund mit Informationen versorgen. Die von den Projekten initiierten Prozesse zur Gestaltung von offenen Begegnungsräumen, die neuen Formen der Beratung und Information sowie die Angebote für ihre Kinder mit Behinderung werden von angesprochenen Müttern sehr geschätzt.

•In den Einrichtungen und Vereinen selbst …

Wie bereits aufgezeigt wurde, lernen die Einrichtungen und Vereine auch aus ihren Projekterfahrungen und aus kritischer Selbstreflexion. Es gibt das Interesse und den Wunsch, erfolgreich Erprobtes fortzuführen und dafür dauerhafte Finanzierungen zu finden.

•In den kulturspezifischen Communities der Migrantinnen und Migranten …

Über ihre Netzwerkarbeit und die aufsuchenden Kontakte konnten Projekte Frauen und Männer mit Migrationshintergrund aus verschiedenen Communities erreichen. Geduld und Zeit waren notwendig, damit sich persönliche Kontakte und Verständnis für die eingebrachte Thematik entwickeln konnten. Im Verlauf führten diese Kontakte zur Gewinnung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Heute nehmen diese Frauen und Männer an Fortbildungen teil (TIM in Bad Cannstatt), engagieren sich als Ehrenamtliche in den Projekten (etwa in Tandem-Partnerschaften bei „Willkommen“ in Tübingen) und übernehmen die Aufgabe, in ihren Communities Betroffene und Angehörige zu informieren und zu unterstützen. Sie entwickelten Interesse an der Thematik, beteiligen sich an interkulturellen Dialogen und unterstützen die Projektarbeit auf den verschiedenen Ebenen.

•In den Sozialräumen, Kommunen, Regionen

Über die Projekte gelang, die Personengruppen mit ihren Lebenslagen, Potenzialen und Interessen in den verschiedenen Sozialräumen, Kommunen, Regionen sichtbar werden zu lassen. Der Beitrag der Projekte zum Abbau von Benachteiligungen und zur Stärkung der Ressourcen der Personengruppen findet heute öffentliche Anerkennung. An den Standorten der Projekte werden die Interessen der Personengruppen an gesellschaftlicher Teilhabe und inklusiven Prozessen so inzwischen als gesellschaftliche Herausforderung verstanden. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, zur verbindlichen Sicherung bedarfsgerecht entwickelter Angebote finanziell beizutragen. Die Notwendigkeit politischen Handelns ist noch zu forcieren.

4. Zentrale Erkenntnisse

Wie zuvor aufgezeigt, engagieren sich die Modellprojekte vor allem sehr erfolgreich in Feldern des Empowerment, insbesondere im „Persönlichen“ Empowerment und im „Sozialen“ Empowerment.

In angestoßenen Prozessen des „Persönlichen“ Empowerment wurden / werden ganz individuell einzelne Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit Behinderung und Migrationshintergrund in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, in ihrer Selbstbestimmung und Selbstvertretung gestärkt (etwa mit Tandem- Begleitungen oder Beratungen nach dem Grundsatz des Peer Counseling). Auch Mütter / Eltern mit Migrationshintergrund konnten auf der individuellen Ebene etwa über neue Formen der Beratung in ihren Kompetenzen, Potenzialen und Ressourcen Stärkung erfahren.

In angestoßenen Prozessen des „Sozialen“ Empowerment geht es um das Ziel gemeinsamer Verständigung, Interessenvertretung und Partizipation an kollektiven Prozessen. Hier geht es sozusagen „vom Ich zum Wir“. Dafür stehen die geschaffenen offenen Begegnungs- und Bildungsräume, die Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatorinnen / Multiplikatoren, die Selbsthilfegruppe. Gelingen konnten so ein interkultureller Austausch und interkulturelle Verständigung. Gemeinsam lassen sich Interessen artikulieren, Probleme formulieren, Verhandlungsmacht gewinnen und Ansprüche auf inklusive Teilhabe durchsetzen.

Beide Empowerment-Prozesse benötigen:

•Strukturen, die Beteiligung und Teilhabe an Macht ermöglichen,

•Frauen und Männer mit eigenem Migrationshintergrund / eigener Behinderung, die solche Prozesse begleiten,

•Zeit für Wege der Willens- und Interessensbildung,

•Engagement, Frei- und Experimentierräume,

•kultur- und geschlechtersensible Ansätze und Strukturen,

•Ansätze in Lebenswelten,

•eine Bereitschaft aller, sich gegenseitig wahrzunehmen und Anerkennung zu geben,

•intensive Dialoge und Zusammenarbeit an den Schnittstellen (Migrationsarbeit, Behindertenhilfe, Communities),

•langfristige Perspektiven und gesicherte finanzielle Mittel.

Deutlich wurde über die Projekt-Initiativen: Zur Stärkung der Selbstvertretung sind solche aufgezeigten Empowerment-Prozesse unverzichtbar. Aus meiner Sicht wären sie im Interesse der Personengruppen noch um ein rechtliches Empowerment und ein politisches Empowerment zu erweitern.

„Türöffner“ waren in den erprobten Modellen vor allem die Frauen und Männer mit Migrationshintergrund selbst:

•in den Teams,

•als Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit Behinderung

•als Mütter / Eltern von Kindern mit Behinderung,

•als Schlüsselpersonen aus Communities,

•als Tandem-Partnerinnen und -Partner.

Interessierte fragen immer wieder nach „den“ inhaltlichen Themen, die bei den Personengruppen „ankommen“. Frauen und Männer mit Behinderung und Migrationshintergrund interessierten vor allem die Themen Selbstbestimmung und Verselbstständigung, dahinter standen Wünsche nach Loslösung von den Herkunftsfamilien. Mütter mit Migrationshintergrund interessierten Informationen über Behinderung, das Hilfesystem, Rechtsansprüche. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren möchten allgemein Informationen erhalten und diese in ihren Communities weitergeben. Von Seiten der Initiatorinnen der Projekte zeigte sich der Wunsch, Interessen und Bedarfe in kommunikativen Prozessen ermitteln zu können. Als Richtschnur gilt: Die Adressatinnen und Adressaten bestimmen ihre Themen selbst.

Von Verbänden liegt inzwischen eine erste „Gemeinsame Erklärung“ vor, die vielleicht dazu beitragen kann, dass Beispiel-Gebendes in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft gesichert und flächendeckend umgesetzt werden kann. Unter dem Leitziel „Inklusion“ verpflichten sich die beteiligten Verbände insbesondere: zur interkulturellen Öffnung, zum Abbau von Zugangsbarrieren zu Leistungen, zur Entwicklung interkultureller Kompetenz und zur Förderung kultureller Vielfalt (vgl. BAGFW, 2012). Ergänzungsbedarf sehe ich noch in der notwendigen Verpflichtung zur Entwicklung geschlechtssensibler Kompetenzen.

Anmerkungen

1 Die wissenschaftliche Evaluierung der vier Modellprojekte umfasst den Förderzeitrahmen der Jahre 2008 bis 2010 (Schön 2010). Das Modellprojekt „Willkommen“ (Tübingen) wurde zudem in den Jahren 2008 bis 2011 gesondert wissenschaftlich begleitet (Schön 2011). Derzeit wird von mir das über die Aktion Mensch geförderte Nachfolgeprojekt von „BIFF“ namens „TIM“ (Bad Cannstatt, Laufzeit 2011 bis 2013) wissenschaftlich begleitet.

2 Die vier Modellprojekte – eine kurze Übersicht: „BIFF – Behindertenhilfe Interkulturell und Familienfreundlich“, Projekt des Kindergästehauses in Bad Cannstatt / Caritasverband für Stuttgart e.V.; fortgesetzt wird die Arbeit mit neuer Akzentuierung im Projekt „TIM – Teilhabe von Eltern und Inklusion von Kindern mit Migrationshintergrund und Behinderung“ (Förderung durch die Aktion Mensch)

Miteinander Leben – Voneinander Lernen – Gemeinsam Vorankommen“, Gemeinschaftsprojekt von: Hilfe für das behinderte Kind Coburg e.V. und Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Coburg e.V.

Willkommen“, Projekt der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung, Tübingen e.V.

Migrant / Migrantin und behindert?“ Projekt des ABS – Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, Stuttgart e.V. Mehr über die Modellprojekte in diesem Heft im Wissensforum Praxis.

3 Um der in Statistiken und Konzeptionen immer noch teilweise verwendeten Unterscheidung zwischen „Deutschen“ und Ausländern“ zu begegnen, wurde der Begriff „Migrationshintergrund“ eingeführt. Dieser sollte statistisch und konzeptionell der multikulturellen Vielfalt der Bevölkerung Rechnung tragen. Dass auch dieser Begriff diskriminierungsrelevant verwendet werden kann, arbeitete die Menschenrechtsaktivistin Judy Gummich heraus (vgl. Gummich 2010).

Literatur

BAR – Bundesarbeitsgemeinschaf t für Rehabilitation (2011): Reha-Info der BAR – Rehabilitation, 50. Jg., Heft 4/2011, Frankfurt / Main

BAGFW – Bundesarbeitsgemeinschaf t der Freien Wohlfahrtspflege (Hrsg.) (2012): Gemeinsame Erklärung zur interkulturellen Öffnung und zur kultursensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund. Berlin.

Deutscher Caritasverband e.V. (Hrsg.) (2006): Vielfalt bewegt Menschen. Interkulturelle Öffnung der Dienste und Einrichtungen der verbandlichen Caritas. Eine Handreichung. Freiburg.

Gummich, Judy (2010): Migrationshintergrund und Beeinträchtigung. Vielschichtige Herausforderungen an einer diskriminierungsrelevanten Schnittstelle. In: Jacob, Jutta / Köbsell, Swantje / Wollrad, Eske (Hrsg.): Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht. Bielefeld, S. 131–151.

Heiden, H.-Günter / Srna, Christina / Franz, Katarina (2009): Zugangswege in der Beratung chronisch kranker / behinderter Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Feldstudie. Hrsg. Von der Stiftung Lebensnerv. Berlin

Schön, Elke (2010): Im Fokus – Behinderung und Migration. Vier Modellprojekte in Süddeutschland. Endbericht. Hrsg. von der PAUL LECHLER STIFTUNG Ludwigsburg. Bezug über die Paul Lechler Stiftung gegen eine Schutzgebühr; info@paul-lechler-stiftung.de

Schön, Elke (2011): Modellprojekt „Willkommen“ – Mobile interkulturelle Beratung und individuelle Tandembegleitung im Landkreis Tübingen. Endbericht der Wissenschaftlichen Begleitung. Hrsg. von der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Tübingen e.V., Tübingen. Bezug über die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung gegen eine Schutzgebühr; mail@lebenshilfe-tuebingen.de

Die Autorin

Dr. phil. Elke Schön

Soziologin M.A. , freiberufliche Sozialwissenschaftlerin, promovierte in der feministischen Forschung, seit vielen Jahren wissenschaftliche Begleitung von Projekten, lebt in Tübingen (Baden-Württemberg), frauen- und behindertenpolitisches Engagement in der Selbsthilfebewegung.

Quelle

Elke Schön: Behinderung und Migration. Vier Modellprojekte und zentrale Erkenntnisse aus deren experimenteller Entwicklungs- und Erprobungsarbeit.

Erschienen in: Behinderte Menschen, Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, Nr. 3/2012, Thema: Behinderung und Migration, S.13-21.

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Stand: 11.12.2017

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